Neue Wege zu gesunder Haut

Primar Univ.-Prof. Dr. Johann Bauer, Vorstand der Universitätsklinik für Dermatologie der SALK/der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität. | Foto: Uniklinikum Salzburg, R. Hametner
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Für Patienten mit Schuppenflechte und sonnenbedingten Hautschäden gibt es neue, revolutionäre Behandlungsmethoden. Sie sind Thema beim jährlichen Kongress der European Society for Dermatological Research, der heuer vom 27. bis 30. September in Salzburg stattfindet.

Schuppenflechte heilbar

"Hat man früher Cortison zur Bekämpfung der als unheilbar geltenden Schuppenflechte eingesetzt, so setzt man seit etwa fünf Jahren auf Immuntherapeutika", erklärt Johann Bauer, Vorstand der Dermatologie am Uniklinikum Salzburg. Diese sogenannten Immunmodulatoren blockieren die Botenstoffe (Interleukine=Il), welche bei der Entstehung der Schuppenflechte beteiligt sind. Jetzt gibt es eine neue Generation dieser besonders wirksamen Substanzen – Ixekizumab, ein IL-17-Antikörper. "Damit lässt sich die Schuppenflechte um bis zu 90 Prozent verbessern, da können wir nahezu von einer Heilung sprechen", erläutert Bauer. Intensiv diskutiert werden soll beim Kongress in Salzburg über den bislang nur in den USA zugelassene Wirkstoff Guselkumab, ein IL-23-Antikörper. Damit könnte sich die Behandlungsmethode noch einmal verbessern – "und das bei sehr wenig Nebenwirkungen", betont Bauer.

Systemische Behandlung

Wer von Schuppenflechte betroffen ist, leidet meist an einer gesamthaften Entzündung, die sich etwa bei Gelenken und anderen Organen zeige. "Das ist ein wichtiger Punkt, denn mit der Entzündung auf der Haut entstehen auch Probleme an Gefäßen, das macht eine systemische Behandlung notwendig, um das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken – und die neuen Immuntherapeutika gegen Schuppenflechte helfen hier mit", betont der Experte.
Auch für Fälle von leichter Schuppenflechte gebe es mit den sogenannten "small molecules" (kleine Wirkstoffe, von ihrer Zusammensetzung her ähnlich wie Aspirin) neue Behandlungsmethoden.

Sonne zerstört Schäden

In Österreich noch nicht von den Krankenkassen bezahlt, aber bereits von niedergelassenen Hautärzten angeboten wird die Tageslicht-Therapie für unsichtbare Sonnenschäden. Dabei kommen spezielle Substanzen zum Einsatz, die – unter Lichteinstrahlung – unsichtbare Hautschäden, eine Vorstufe des weißen Hautkrebses, zerstören können." Sie werden mittels einer Salbe aufgetragen und sammeln sich an den Stellen mit unsichtbaren Hautschäden an. Wird die Haut dann für etwa zwei Stunden dem Tageslicht ausgesetzt, dann werden die Hautschäden durch das Sonnenlicht zerstört. Die Behandlung kostet rund 350 Euro. Von den Krankenkassen bezahlt wird in der Regel "nur" die Behandlung sichtbarer Hautschäden. Dabei wird das betroffene Gewebe vereist oder es werden Immunmodulatoren aufgetragen. Diese bewirken eine Entzündung, die wiederum die Hautschäden zerstört.

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