Wie gesund sind wir im Jahr 2037?
European Health Forum Gastein wird im Oktober zum 20. Mal zur Plattform, wo die Zukunft der europäischen Gesundheitspolitik mitgestaltet wird.
GASTEIN (ap). „Gesundheit ist etwas, das wir nur durch Kooperation nachhaltig sichern können. Experten und Entscheidungsträger müssen sich über aktuelle Themen austauschen", erklärt Günther Leiner, der vor 20 Jahren die Gasteiner Gesundheitsgespräche ins Leben gerufen hat: "Meine Vision war, umsetzbare Handlungsempfehlungen vorzubereiten und anzubieten.“ Heuer widmet sich das EHFG dem Generalthema "Health in all Politics – a better future for Europe' und findet vom 4. bis 6. Oktober 2017 in Bad Hofgastein statt. "Die Konferenz zielt darauf ab, die in der Wissenschaft entwickelten Konzepte der 'Gesundheit in allen Politikbereichen' auch auf der Ebene der politischen Entscheider verstärkt zu verankern", weiß EHFG-Geschäftsführerin, Dorli Kahr-Gottlieb. Vor wenigen Wochen wurde Clemens Martin Auer zum neuen Präsidenten des Forums gewählt, dem mittlerweile jedes Jahr um die 600 Teilnehmer beiwohnen.
Menschliche Entscheidungen treffen
"Gerade weil das Gasteinertal ein schöner und stiller Flecken Erde ist, gibt es hier Zeit für Begegnungen, man trifft sich nicht nur als Experte, sondern auch als Mensch. Dieser Abstand vom Alltag tut gut, um einen klaren Blick auf die wirklich wichtigen Dinge zu bekommen", so Leiner.
Die Europäische Kommission, die Republik Österreich und Institutionen wie die Weltgesundheitsorganisation haben das EHFG immer unterstützt, sonst wären wir nicht dort, wo wir heute sind, so Leiner. Seine Leidenschaft war und ist, dass Vorreiterprojekte vorgestellt und das Wissen miteinander geteilt wird.
Heuer werden drei Zukunftsszenarien diskutiert: "Die gesunde Zukunft liegt in den Gemeinden und Städten", "Mit Eigenverantwortung die persönliche Gesundheit erhalten“ und "Technologische Innovation bestimmt Gesundheit“. Welche Entscheidungen sind heute zu treffen, um mehr gesunde Lebensjahre zu gewährleisten und die großen Gesundheits-Unterschiede in Europa zu verringern?
Unser exzessiver Lebensstil
Laut dem jüngsten WHO-Gesundheitsreport leben die Europäer am exzessivsten und liegen beim Trinken und Rauchen an der Weltspitze. Dicker sind nur die Amerikaner, doch auch in Europa steigt die Zahl der übergewichtigen und fettleibigen Menschen stetig und liegt bereits bei rund 60 Prozent der Gesamtbevölkerung. Übergewicht, Alkohol- und Nikotinmissbrauch führen zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Diabetes, chronischen Atemwegserkrankungen. Und es existiert „the big gap“, die Unterschiede innerhalb Europas sind enorm: eine spanische Frau lebt im Schnitt 20 Jahre länger als ein russischer Mann. Die Schweizer werden im Schnitt nur ein bis zwei Jahre älter als die Deutschen und die Österreicher, sie verbringen aber fast zehn Jahre länger in guter Gesundheit.
Weitere Infos finden Sie auf der Homepage des European Health Forum Gastein
Hochkarätige Teilnehmer
Zum Jubiläum erwartet werden unter anderem der EU-Kommissar für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Vytenis Andriukaitis, die österreichische Ministerin für Gesundheit und Frauen, Pamela Rendi-Wagner, die für Europa zuständige Direktorin der Weltgesundheitsorganisation Zsuzsanna Jakab sowie der Generaldirektor für Gesundheit von der Europäischen Kommission, Xavier Prats Monné.
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