"Ich mache dich kaputt"
Anklage gegen 33-jährigen Afghanen wegen Mordversuchs
Am Salzburger Landesgericht findet heute und morgen der Prozess um einen angeblichen Mordversuch statt. Angeklagt ist ein 33-jähriger afghanischer Staatsbürger. Er soll seinen Bruder am 12. Juli 2022 angeschossen haben.
SALZBURG. Das Opfer des Vorfalls soll durch die Faustfeuerwaffe eine Schussverletzung am Bauch erlitten haben. Der Schuss sei jedoch nicht direkt auf ihn erfolgt, sondern wäre von einer Wand abgeprallt und habe ihn so getroffen. Auch Drogen sollen bei dem Konflikt eine Rolle gespielt haben. Weiters soll der Beschuldigte auch einen Zeugen telefonisch bedroht und später schwer verletzt haben.
Der Vorfall
Laut damaligem Bericht der Salzburger Polizei trug sich der gewaltsame Vorfall zwischen den beiden Brüdern am 12. Juli 2022 zu. An jenem Abend kam es auf einer öffentlichen Straße im Salzburger Stadtteil Neustadt zu der Auseinandersetzung. Das 29-jährige Opfer meldete sich damals bei der Polizei und gab an, angeschossen worden zu sein. Als die Polizei am Einsatzort eintraf, war jedoch niemand mehr vor Ort. Als man ihn dann zurückrief, verweigerte der Mann weitere Angaben. Zwei Stunden später meldete sich dann aber das Unfallkrankenhaus Salzburg bei der Polizei. Ein Mann mit einer Schussverletzung im Bauchbereich sei in Behandlung. Nach der ambulanten Behandlung verließ der Verletzte dann auf eigenen Wunsch das Krankenhaus. Er gab zuvor an, dass ihn sein Bruder mit einer handgroßen Waffe angeschossen haben soll.
Die Festnahme
Der damals 32-jährige Bruder des Opfers wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft am darauffolgenden Morgen des 13. Juli an seiner Wohnadresse angetroffen und festgenommen.
Er gestand bei der Festnahme, dass er eine Schreckschusspistole dabei gehabt hatte, die "irgendwie losgegangen wäre". Den genauen Ablauf der Tat wollte er damals noch nicht erklären. Generell ließ sich damals der Tathergang nicht genau ermitteln. Beide Brüder verstrickten sich in ihren Aussagen laut Polizei in einige Widersprüche.
Prozess am Landesgericht
Heute musste sich der angeklagte 33-jährige Afghane wegen versuchten Mordes am Landesgericht verantworten. Er ist fünffach einschlägig wegen Einbruchsdiebstählen und Waffenbesitzes vorbestraft. Bei dem damaligen Streit vor einem illegalen Wettlokal führte er trotz eines Waffenverbots eine Faustfeuerwaffe der Kategorie B mit. Damit soll er seinem Bruder in den Bauch geschossen haben. Er soll ihn jedoch nicht direkt angeschossen haben. Stattdessen habe er eine Wand getroffen und der Querschläger traf seinen Bruder. Es wird angenommen, dass auch Drogen eine Rolle bei dem Streit spielten.
Weiters wird der Angeklagte auch beschuldigt, einen Zeugen telefonisch mit den Worten „Ich lasse dich nicht in Ruhe, du wirst so bestraft werden wie er. Ich mache dich kaputt“ bedroht zu haben. Diesen Zeugen soll er dann noch persönlich getroffen und schwer verletzt haben. Dabei habe er auf eine bereits bestehende OP Wunde am Kopf des Opfers eingeschlagen.
Unser Erstbericht:
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