Salzburg "begreifen"
Inklusives Tastmodell der Stadt vorgestellt
Salzburg kann man bald "begreifen": Ein inklusives Tastmodell wird noch vor dem Sommer aufgestellt.
SALZBURG. Noch vor dem Sommer wird in Salzburg ein inklusives Tastmodell aus Bronze in der Franziskanergasse errichtet.
Präsentation im Schloss Mirabell
Der Entwurf des Modells wurde letzte Woche von Künstler Felix Brörken persönlich im Marmorsaal des Schlosses Mirabell präsentiert. Geladen waren neben dem Behindertenbeirat, der Tourismus Salzburg GmbH und dem Gemeinderat auch die Fremdenführer. „Tastmodelle stehen in vielen europäischen Städten, oft direkt neben den Wahrzeichen.
"Ich freue mich, dass wir nun auch in Salzburg ein so hochwertiges Modell bekommen“, so Stadträtin Anja Hagenauer, Vorsitzende des Behindertenbeirates der Stadt Salzburg.
Die Stadt Salzburg "begreifen"
Tastmodelle ermöglichen insbesondere Menschen mit einer Sehbehinderung, ein besseres Gespür für die historische Umgebung zu bekommen. Aber auch für andere sei es laut Monika Schmerold, Obfrau des Vereins "knack:punkt", interessant, die Struktur einer Stadt in 3D von oben zu sehen. "Erfahrungsgemäß benützen das alle beziehungsweise haben alle Spaß daran, eine Stadt zu beGREIFEN", so Schmerold.
Laut Neos-Gemeinderätin Nevin Öztürk habe die damalige Neos-Gemeinderätin Kornelia Thöny bereits im Februar 2017 ein taktiles Blindentastmodell beantragt. "Knappe sechs Jahre, unzählige Anträge, Anfragen und Amtsberichte später haben wir nun das Modell vom Modell", so Öztürk. Ein "Blindentastmodell" sei ein wichtiger Schritt zur Inklusion und Barrierefreiheit in Salzburg.
Modell wiegt 180 Kilogramm
Das Modell wird im Maßstab 1:700 errichtet und somit eine Größe von 216 x 117 Zentimetern haben und 180 Kilogramm wiegen. Geplant ist die Errichtung des Modells am Standort Franziskanergasse im Bereich vor der Apsis der Franziskanerkirche. Dem aus Nordrhein-Westfalen stammenden Künstler Felix Brörken wurde das Handwerk des Bronze-Gießens quasi in die Wiege gelegt.
Sein Vater hatte schon vor 30 Jahren die Idee, Städte anhand eines Modells aus Bronze anschaulich darzustellen. Als Grundlage für das Modell der Stadt diente Brörken der digitale Stadtkataster der Stadt unter Zuhilfenahme von Google-Maps. Die Gebäude, Brücken und Plätze werden in Handarbeit geschnitzt.
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