Protestaktion Salzburg
Klimaaktivisten besetzen Salzburger Universität

Adrian (22), Biologiestudent, und Sarah (21), Linguistikstudentin, setzen sich für den Klimaschutz ein. | Foto: Anna-Katharina Wintersteller
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  • Adrian (22), Biologiestudent, und Sarah (21), Linguistikstudentin, setzen sich für den Klimaschutz ein.
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Drei Lehrveranstaltungssäle an der Universität Salzburg werden von der Gruppe der Klimaaktivisten "Erde brennt Salzburg" besetzt. Die Studierenden  wünschen sich von der Universität mehr Einsatz in Sachen Klimakrise. 

SALZBURG. Um auf die Erderhitzung aufmerksam zu machen, besetzen Studierende der Universität Salzburg drei Lehrveranstaltungssäle. Die Studierenden haben Forderungen an die Politik und Universitäten aufgestellt. 

Campinggefühl an der Universität

"Es war ein bisschen ein Campinggefühl", beschreibt Klimaaktivist Max* die erste Nacht auf dem Unigelände. Es sei eine kurze Nacht gewesen. Um sieben Uhr morgens hätte schon die erste Diskussion stattgefunden. "Es war anstrengend. Es ist aber auch cool, dass das alles so gut geklappt hat", freut sich Max. 

Hier schlafen die Klimaaktivistinnen und  -aktivisten | Foto: Anna Wintersteller

Wie lange die Studierenden die Säle besetzen, wissen die Aktivistinnen und Aktivisten noch nicht. Max rechne aber damit, dass der Protest "ein paar Tage" andauern werde. "Bis Freitag sind wir relativ sicher hier", sagt er. Das hänge davon ab, wie das Rekorat der Universität Salzburg reagiere. 

Universität soll helfen, Antworten zu finden. 

"Wir wollen endlich positive Zukunftsvisionen, endlich Lösungen für die vielen Probleme
unserer Generation", so Klimaaktivist und Psychologie-Student Max. Die Universität müsse Studierenden dabei helfen, Antworten zu finden.  "Wir besetzen die Uni, denn unsere Erde brennt“, so der Student. Es habe sich bei der Besetzung eine Gruppe junger Menschen gefunden, die keine Lust mehr hätten, zuzusehen, wie "ihre Zukunft ruiniert wird". 

Studierende besetzen Hörsäle der Universität Salzburg.  | Foto: Moses Hillig

Im Rahmen der Bewegung „End Fossil Occupy" werden weltweit Hochschulen besetzt, um den
Ausstieg aus fossilen Energien wie Erdöl oder Erdgas zu fordern. Auch in Wien und Innsbruck finden aktuell Besetzungen von Universitätsräumen statt. 

Universitätsbetrieb läuft weiter

Den Lehrbetrieb an der Universität soll die Protestaktion nicht einschränken. Die Seminare, die normalerweise in den derzeit besetzten Räume, stattfinden, seien in andere Räume verlegt worden. "Uns war wichtig, Lehrveranstaltungsräume zu wählen, wo es einfach ist, Alternativen zu finden", so Student Max. Am 17. November hat die aktivistische Gruppe "Erde brennt" zahlreiche Diskussionsrunden und Workshops an der Universität organisiert. Die Nacht vom Mittwoch, 16., auf Donnerstag, 17. November, haben Studierende bereits an der Universität verbracht. 

Die Salzburger Gruppe "Erde brennt" hat im Rahmen des Protest konkrete Forderungen sowohl an die Politik als auch an die Universität/Bildungsministerium gestellt. Die Universität solle die Klimakrise auch mehr in der Lehre thematisieren. Von der Stadt Salzburg fordert die Gruppe, die Radwege auszubauen, eine autofreie Innenstadt und mehr Stadtbegrünung. "Wir müssen dringend raus aus der fossilen Abhängigkeit und dringend rein in die erneuerbaren Energie", sagt Klimaaktivist Max beim Besuch der Bezirksblätter in den besetzten Lehrsälen Max bestimmt. Die fossile Abhängigkeit zerstöre die Zukunft, finanziere den Krieg in der Ukraine und treibe die Teuerungen voran.

*Klimaaktivist Max wollte nicht mit ganzem Namen genannt werden oder auf Fotos abgebildet werden.

>>>Klick dich durch die Bildergalerie: So läuft die Besetzung ab<<<

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