Luftige Höhe
Salzburgs Bergputzer sorgen seit 350 Jahren für Sicherheit auf den Stadtbergen

Gut gesichert in der Felswand: Bergputzer-Chef Jörg Benesch mit Ressort-Chefin Stadträtin Martina Berthold an einem weltweit einzigartigen Arbeitsplatz. | Foto: Stadt Salzburg/Carina Usleber
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  • Gut gesichert in der Felswand: Bergputzer-Chef Jörg Benesch mit Ressort-Chefin Stadträtin Martina Berthold an einem weltweit einzigartigen Arbeitsplatz.
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Die Salzburger Bergputzer kontrollieren Mönchsberg, Kapuzinerberg und Co und sorgen für Sicherheit in der Stadt. 

SALZBURG. Sie sind einzigartig und weit über die Landesgrenzen bekannt: die Salzburger Bergputzer. Ob Regen, Eis, Schnee oder Hitzewelle, sind sie als Abfahrer, Seilhalter und Bodenmänner das ganze Jahr über im Einsatz und sorgen für Sicherheit.

Dem zollt auch die zuständige Ressortchefin und Stadträtin Martina Berthold (Bürgerliste) Respekt: „Die Männer arbeiten in den bis zu 120 Metern hohen Felswänden hochkonzentriert und gleichzeitig behutsam. Jeder einzelne trägt enorm viel Verantwortung – für sich, die Kollegen und vor allem für die Menschen am Fuße der Stadtberge."

Bergputzer feiern 350-jähriges Bestehen

Am 16. Juli feierten die Bergputzer ihr 350-jähriges Jubiläum. Erste Erwähnungen von Bergputz-Einsätzen gab es bereits 1574. Dass Salzburg dann aber Bergputzer erhielt, geht auf einen riesigen Felssturz am 16. Juli 1669 oberhalb der Markuskirche (in der Nähe des heutigen Rot-Kreuz-Parkplatzes) zurück. Dabei kamen 230 Menschen ums Leben. Mehr als 100 Jahre lang wurde damals nach den Ursachen geforscht. Bis schließlich 1778 die großen, mit Regenwasser gefüllten Klüfte im Konglomeratgestein als Verursacher entdeckt wurden, die bei Frost gewaltige Sprengkraft in sich bergen.

Felskontrollen am Mönchsberg und Kapuzinerberg

Rund 300.000 m² umfasst der Outdoor-Arbeitsplatz der Bergputzer, der großteils aus steil abfallenden Felswänden besteht. Die Felskontrollen auf Mönchsberg, Kapuzinerberg, Nonnberg, Festungsberg, Rain- und Hellbrunnerberg starten jedes Jahr im Frühling. Mit Hammer und Brechstange wird loses, abgesprengtes Gestein abgeklopft.

Rund 80 m³ Abräummaterial wird pro Jahr in Kübeln abtransportiert. Monatlich werden mehrere Messstellen am Mönchsberg (oberhalb der Pferdeschwemme) und am Hellbrunnerberg (Steintheater) kontrolliert und die Steinfänge regelmäßig von Schutt und Geröll befreit.

„An Felskanten und –wänden schneiden wir Sträucher und Stauden zurück, um Wachstum und damit Sprengkraft der Wurzeln einzubremsen. Im Jahr schneiden wir Sträucher auf einer Fläche von 32.400 m², das sind etwa zwölf Fußballfelder“, erklärt Bergputzer-Chef Jörg Benesch. Auch Eiszapfen – etwa im Bereich des Sigmundstors – seien regelmäßig zu entfernen.

Tierischer Einsatz für die Bergputzer

Bei ihrer Arbeit achten die Bergputzer auch darauf, die Greifvögel der Stadt in ihrer Bruttätigkeit nicht zu stören. Über dem Zoo Hellbrunn wurden von den Bergputzern zweimal junge Uhus, die zu früh aus dem Nest gesprungen waren, in die Felswand zurückgebracht. Glück für den Uhu-Nachwuchs: Aufgrund des Bergputz-Einsatzes war der am Fuße der Felswand lebende Jaguar zu dieser Zeit weggesperrt.

Gut gesichert in der Felswand: Bergputzer-Chef Jörg Benesch mit Ressort-Chefin Stadträtin Martina Berthold an einem weltweit einzigartigen Arbeitsplatz. | Foto: Stadt Salzburg/Carina Usleber
Hoch über dem Sigmundstor überraschte Ressortchefin Berthold ihr Bergputzer-Team zum 350-Jahr-Jubiläum mit einem Guglhupf.  | Foto: Stadt Salzburg/Carina Usleber
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