Anzeige

e5-Gemeinden
Von Thomatal bis St. Georgen: e5-Gemeinden machen Salzburg zukunftsfit

Bei Erfahrungsaustausch-Treffen treffen sich die e5-Teamleiter und e5-Beauftragten, um über aktuelle Projekte und Vorhaben zu berichten. | Foto: SIR
8Bilder

Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie in einer e5-Gemeinde leben ist hoch: Jede zweite Salzburgerin bzw. jeder zweite Salzburger wohnt in einer e5-Gemeinde und ist damit Teil des landesweiten Ausbaus von Energieeffizienz und erneuerbarer Energie.

Photovoltaik-Ausbau, nachhaltiges Heizen und CO2-arme Mobilität: Das sind nur drei der vielen Themen, die das e5-Landesprogramm für energieeffiziente Gemeinden abdeckt. In Salzburg gibt es 38 e5-Gemeinden, die an dem Programm teilnehmen und sich damit dem Ausbau der lokalen Energieeffizienz-Maßnahmen verschreiben. Dadurch werden jährlich rund 200 energie-, klimaschutz- und mobilitätsrelevante Projekte und Aktionen im Bundesland Salzburg umgesetzt.

Gemeinsam effizient

In den Salzburger Gemeinden arbeiten jährlich mehr als 320 engagierte e5-Teammitglieder gemeinsam daran, die Zukunft des Landes nachhaltig zu gestalten. Zentral unterstützt werden die Mitglieder dabei von den e5-Beraterinnen und -Beratern im Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen (SIR). Seit 1998 helfen sie den Gemeinden dabei, ihre Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz kontinuierlich und konsequent auszubauen. Die e5-Gemeinden erhalten vom SIR Beratung bei Planung und Umsetzung, Unterstützung für die lokale Öffentlichkeitsarbeit sowie den Zugang zu einem breiten Netzwerk aus Energie-Expert:innen und anderen e5-Gemeinden.
Beim Einstieg in das e5-Programm erarbeiten die e5-Berater:innen gemeinsam mit dem lokalen e5-Team der Gemeinde das sogenannte Energieleitbild, also eine Art Fahrplan in Richtung Energieziele. In der Folge startet die Gemeinde Aktivitäten und Projekte zur Erreichung der Ziele und erhält dabei laufend Unterstützung aus dem e5-Landesprogramm. Alle vier Jahre werden die e5-Gemeinden dann einer Auditierung unterzogen, bei der die umgesetzten Maßnahmen zusammengefasst und bewertet werden. Dabei erhalten die Gemeinden – ähnlich wie bei den Sternebewertungen in der Hotellerie – eine Bewertung von einem bis fünf „e“ und können ihre Energie- und Klimaschutz-Ambitionen so nach außen tragen.

Energiewende auf Gemeindeebene

Die Gemeinden gehen bei ihren eigenen Gebäuden mit gutem Beispiel voran und zeigen damit auf, welche Maßnahmen aus energetischer Sicht notwendig und wirtschaftlich vernünftig sind. Daher errichten e5-Gemeinden Photovoltaik-Anlagen auf Gemeindedächern, ersetzen bei kommunalen Bauten Öl- und Gasheizungen durch erneuerbare Wärme und sanieren Schulen, Kindergärten und Seniorenwohnhäuser. Auch ökologische Baustoffe spielen eine immer stärkere Rolle. So hat beispielsweise die e5-Gemeinde Thalgau als erste Gemeinde im Bundesland Salzburg ein neues Feuerwehrhaus in Massivholzbauweise errichtet. Neben regionalen und lokalen Unternehmen waren an der Umsetzung auch die Thalgauer Waldbauern, die eine große Menge an Tannenholz spendeten, beteiligt.

Das Thalgauer Feuerwehrhaus in Massivholzbauweise besteht aus Holz der örtlichen Waldbauern. | Foto: SIR

Mobilität neu leben

Ein wichtiger Hebel innerhalb des e5-Programms sind außerdem kommunale Maßnahmen, die energiesparende und umweltverträgliche Mobilität erleichtern. Mit dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs, e-Carsharing, Umgestaltung von Straßen und Plätzen sowie einem attraktiven Rad- und Fußwegenetz macht die Gemeinde den Bürgerinnen und Bürgern den Umstieg auf CO2-arme Verkehrsmittel leichter. Wenn das Angebot in Summe stimmt, sind immer mehr Bürgerinnen und Bürger bereit, auf den öffentlichen Verkehr umzusteigen. Das zeigen die steigenden Absatzzahlen für Jahreskarten in vielen e5-Gemeinden, die oft auch noch eine eigene Förderung für das Klimaticket dazulegen. Eine weitere wichtige Maßnahme innerhalb des e5-Programms ist die Umsetzung verkehrsberuhigter Begegnungszonen und weitläufiger Tempolimits für mehr Lebensqualität im Ortskern.

Mit gut ausgebauten Radwegen werden Bürger:innen zum Umstieg auf das Fahrrad bewegt.  | Foto: SIR

Netzwerke nutzen

Damit nicht jede Gemeinde das Rad neu erfinden muss, sondern auf den Erfahrungen anderer aufbauen kann, veranstalten die e5-Berater:innen regelmäßige Vernetzungstreffen. Bei gemeinsamen Teamtreffen, e5-Exkursionen oder e5-Festen wie dem Energie-Gemeindetag in St. Johann im Pongau lernen die e5-Teammitglieder sich kennen und haben die Möglichkeit, sich über ihre Erfahrungen auszutauschen.

Bei Erfahrungsaustausch-Treffen treffen sich die e5-Teamleiter und e5-Beauftragten, um über aktuelle Projekte und Vorhaben zu berichten. | Foto: SIR

Salzburgs e5-Gemeinden

38 e5-Gemeinden verteilen sich quer über das Bundesland Salzburg – von Thomatal bis St. Georgen. Mit 22 e5-Gemeinden befinden sich die meisten davon im Flachgau. Sieben Gemeinden sind im Pongau Teil des Landesprogramms, fünf im Pinzgau, drei im Tennengau und eine e5-Gemeinde befindet sich im Lungau. Dabei sind fünf der Gemeinden bereits seit Beginn des e5-Programms und damit seit 25 Jahren Teil davon. Ein Drittel der Gemeinden ist seit mehr als 15 Jahren im e5-Programm und es kommen laufend neue Gemeinden hinzu.

38 Gemeinden sind in Salzburg Teil des e5-Landesprogramms.  | Foto: SIR

Für die Gemeinden lohnt sich die Teilnahme am e5-Programm in vielerlei Hinsicht. Die Beraterinnen und Berater des e5-Programms stehen ihnen laufend zur Seite und helfen bei den gemeinsamen Teamsitzungen beim Lösen von Problemen. Durch die konkreten Zielsetzungen und die regelmäßigen Auditierungen bekommt das Energieleitbild der Gemeinden eine gewisse Verbindlichkeit, die wiederum Motivation für die tatsächliche Umsetzung der Maßnahmen schafft. Wurde ein Projekt erfolgreich realisiert, könne die Gemeinden nicht nur den Erfolg nach außen tragen, sie haben gleichzeitig auch mehr Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger im Ort geschaffen – eine Belohnung, die über jedes „e“ hinausgeht.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Foto: Stefan Schubert

Traumjob gefällig?
Wir suchen Physios mit Herz und Hirn für unser Team!

Ein inspirierendes Arbeitsumfeld? Check. Ein innovatives Arbeitsklima? Check. Spannende Fortbildungsmöglichkeiten? Check. Attraktive Benefits? Check. Viele nette Kolleginnen und Kollegen? Doppelcheck. Das Alpentherme Gastein Gesundheitszentrum liegt in der Mitte des Gasteinertals – genau gesagt im malerischen Bad Hofgastein. Wir arbeiten als private Krankenanstalt in Form eines selbständigen Ambulatoriums für Kur, Rehabilitation und Sportmedizin. Mit einem vielfältigen Therapie- und...

  • Salzburg
  • Pongau
  • Magazin RegionalMedien Salzburg

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Salzburg auf MeinBezirk.at/Salzburg

Neuigkeiten aus dem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Newsletter abonnieren und wöchentlich lokale Infos bekommen

MeinBezirk auf Facebook: Salzburg.MeinBezirk.at

MeinBezirk auf Instagram: @salzburg.meinbezirk.at

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.