Wohnungsbedarf Stadt Salzburg
Geförderter Mietwohnbau ist der Schlüssel

- Das erklärte Ziel der Stadtregierung ist es, die Anzahl der geförderten Mietwohnungen, am besten gemeinnützig errichtet und vergeben durch die Stadt, zu erhöhen. Aktuell wird im Rahmen der Verhandlungen zum neuen räumlichen Entwicklungskonzept (REK) mit Flächen für etwa 12.000 geförderte Wohnungen geplant, davon rund Dreiviertel als geförderte Mietwohnungen.
- Foto: Stadt Salzburg/A. Killer
- hochgeladen von Daniel Schrofner
Die Stadt Salzburg präsentierte am heutigen Montagvormittag, 15. September 2025, aktuelle Zahlen zum Wohnungsbedarf in der Stadt Salzburg. Die Zahl der Anträge beim Wohnservice steigt. Ein wesentlicher Grund dafür sind die stark gestiegenen Mieten am privaten Markt, so die Verantwortlichen um Vize-Bürgermeister Kay-Michael Dankl. Und auch die Zahl der vergebenen Wohnungen ist gestiegen.
SALZBURG. Mit Ende 2024 hatten 1.985 der rund 90.000 Haushalte in der Stadt Salzburg einen aktiven Antrag beim Wohnservice, meldet die Stadt Salzburg. Das sind rund 130 mehr als Ende 2023. Die Zahl der vergebenen Wohnungen ist von 505 auf 536 gestiegen. Davon waren 458 Bestandswohnungen und 78 Neubauwohnungen, die erstmalig vergeben wurden. Diese niedrige Zahl spiegelt die eingeschränkte Wohnbautätigkeit der letzten Jahre wider.
"Wir konnten letztes Jahr etwas mehr Wohnungen vergeben, leider aber immer noch unter der jahrelangen Flaute beim geförderten Mietwohnbau. Der Trend geht nach oben, aber entscheidend werden die Bauprojekte, für die das neue Räumliche Entwicklungskonzept Grundstücke vorsieht",
sagt Bürgermeister-Stellvertreter Kay-Michael Dankl.
Die Stadtregierung will die Anzahl der geförderten Mietwohnungen, am besten gemeinnützig errichtet und vergeben durch die Stadt, erhöhen. Aktuell wird im Rahmen der Verhandlungen zum neuen räumlichen Entwicklungskonzept (REK) mit Flächen für etwa 12.000 geförderte Wohnungen geplant, davon rund Dreiviertel als geförderte Mietwohnungen.
„Entscheidend ist, dass diese Grundstücke schnellstmöglich bebaut und mehr Wohnungen in die städtische Vergabe kommen. Der geförderte Mietwohnbau ist mit Mietkosten von 12 bis 13 Euro pro Quadratmeter weitaus günstiger als der überteuerte private Markt. So können wir die Wucher-Mieten von über 20 Euro pro Quadratmeter unter Druck setzen. Mit ausreichend gefördertem Wohnbau kann Wohnen wieder leistbar werden“,
sagt Dankl.
Grund für Antrag: veränderte Lebenssituation
Ein Grund für die gestiegene Anträge beim Wohnservice sind laut Dagmar Steiner, Leiterin des Wohnservice der Stadt, die stark gestiegenen Mieten am privaten Markt:
"Zusätzlich kommen viele Menschen zu uns, weil sich ihre Lebenssituation verändert hat – etwa durch Familienzuwachs, Trennung oder den Wunsch nach einer barrierefreien Wohnung im Alter. Auch Rückkehrerinnen und Rückkehrer nach Salzburg wenden sich an uns. Jede neue Wohnung in der Vergabe zählt."
Mangel an geförderten Mietwohnungen
Die Zahlen für das letzte Kalenderjahr zeigen sehr konkret, dass die in den letzten Jahrzehnten aufgebaute Lücke an leistbaren Mietwohnungen geschlossen werden muss, so die Stadt Salzburg. Im Vergleich der Landeshauptstädte zeigt sich, dass Salzburg an einem Mangel an geförderten Mietwohnungen leidet: Nur circa 23 Prozent aller Wohnungen im Stadtgebiet sind gefördert, während es in Linz rund doppelt so viele sind.
Unterstützungsmodell wurde weiterentwickelt
Der Kautionsfonds der Stadt wurde 2024 evaluiert und am Ende Februar 2025 von den zuständigen gemeinderätlichen Gremien in veränderter Form beschlossen. Im Frühjahr 2022 trat er in Kraft. Nun erfolgt der Zugang über die Aktive-Karte der Stadt Salzburg. Zudem wurde die maximale Fördersumme erhöht – bis zu 2.000 Euro können als rückzahlbares Darlehen in Anspruch genommen werden. Die Anträge haben sich auf 46 mit einer Gesamtsumme von 41.500 Euro erhöht. 2024 waren es noch 37 Anträge und 28.100 Euro wurden ausgeschüttet. Es ist zu erwarten, dass das Jahresbudget von 75.000 Euro erstmals vollständig ausgeschöpft wird.
Rückblick auf bereits getroffene Maßnahmen
Seit dem Amtsantritt im Mai 2024 hat die Stadtregierung unter anderem bereits das Vergabeverfahren vereinfacht und beschleunigt, die alten Einkommensgrenzen an die Inflation angepasst und vor drei Monaten hat der Gemeinderat ein großes Paket beschlossen, um die Vergaberichtlinien zu verbessern, die im Winter in Kraft treten.
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