Salzburgs Weihbischof Andreas Laun bezeichnet Präsidentschaftskandidat Van der Bellen als "Gottesfeind"
Erzbischof Franz Lackner reagiert: "Als Erzbischof weise ich politische Partneinahme vor Wahlen zurück. Die Kirche traut Österreicherinnen und Österreichern selbst zu, ihre Entscheidung zu treffen."
In einem Gastbeitrag auf der Katholischen Plattform "kath.net" empfiehlt Salzburgs Weihbischof Andreas Laun, bei der Stichwahl am Sonntag den FPÖ-Kandidaten Norbert Hofer zu wählen.
"Armes Österreich, arme Kirche! Gott helfe uns und den Menschen in unserem Land! So, wie das Angebot jetzt ist, kann man nur Hofer wählen und beten für ihn und für Österreich!", schreibt Laun dort.
Erzbischof Franz Lackner weist politische Parteinahme vor Wahlen zurück
Salzburgs Erzbischof Franz Lackner weist auf Bezirksblätter-Anfrage Launs "Wahlempfehlung" zurück: "Nach einer langjährig bewährten Tradition gibt die kath. Kirche in Österreich keine Wahlempfehlung ab. Als Erzbischof weise ich politische Parteinahme vor Wahlen grundsätzlich zurück. Die Kirche traut allen Österreicherinnen und Österreichern zu, selbst – nach bestem Wissen und Gewissen – ihre Entscheidung zu treffen", so der Erzbischof.
Über Alexander Van der Bellen, den Laun als "linksextremen Kandidaten" bezeichnet, sagt der Weibischof: "In allen heiklen und gefährlichen Fragen, vom Lebensschutz über die Gottesfrage bis Gender, steht er auf der falschen Seite. Unwillkürlich denke ich an das biblische Wort: „Sie lieben die Finsternis mehr als das Licht!“"
Das hingegen, was man von Hofer liese und höre, sei "vernünftig und in Ordnung! Dass ihn die Linken hassen und mit ihrer erprobten „Nazikeule“ prügeln, spricht eher für und nicht gegen Hofer", so Laun weiters. Zudem ist Laun sicher, dass Hofer "Gott in den wesentlichen Punkten gehorchen wird".
Und: "Dass Christen darüber entweder nicht nachdenken oder, noch schlimmer, bereits so gehirngewaschen sind, dass sie bereit sind lieber einen erklärten Gotte- und damit auch Kirchenfeind zu wählen und andere dazu auch noch verführen wollen – zeigt, in welchem Zustand bestimmte Kreise in der Kirche sind."
Detail abseits von Launs Gastkommentar: Die Erzdiözese Salzburg hat übrigens erst kürzlich Marketingprofi Franz Hirschmugl engagiert, der die Kirche unter dem Titel "Zukunftsprozess" den Menschen verständlicher machen soll.
Hier geht es zum Gastbeitrag von Weihbischof Laun auf kath.net.
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