Kein-Drama Mama

Quetschie, Flips, Obst und Co. oder Beste Reste

Das interessantest am Quetschie ist der Verschluss, das frisch geöffnete Joghurt schmeckt doch nicht und will ich mein Kind mit einer Honigmelone vergiften? Lebensmittel wegwerfen ist mir ein Graus, da wird man schon mal erfinderisch.

SALZBURG. Unser kleines Monster ist auf wilder Entdeckungsreise durch die kulinarische Landschaft. Dabei kommt es aber immer wieder zu Einbahnstraßen die dann zu Essensresten führen. Da ich aber einen gut gemeinten Rat meiner Mutter doch einmal befolge weigere ich mich diese einfach aufzuessen. So kommt es schon mal vor, dass in unserem Kühlschrank mehrere angebrochene Fruchtquetschies stehen oder das am Vortag noch heiß geliebte Joghurt gleich nach dem öffnen zurück in die Kühlung wandert. Jetzt stehe ich aber vor einen anderen Problem, was mache ich mit all den Resten?

Quetschies - die Allrounder

Ich habe begonnen mit den verschmähten Lebensmitteln unseres kleinen Monsters kreativ zu werden und sie einfach in unserer Alltagsküche mit einzubauen. Quetschies sind dabei für mich die idealen Allrounder und mittlerweile warte ich auch nicht mehr immer bis mein Kind erneut seinen "gesunden" Fruchtbeutel beiseite schiebt. Das angefangene Fruchtmus lässt sich je nach Geschmacksrichtung sowohl sauer als auch süß verarbeiten. Bei Dips arbeite ich gerne mal Geschmäcker wie Mango, Pfirsich oder Marille mit ein, am besten geht das bei Curry- oder Tomatendips. Auch bei Gemüsesuppen kann man schnell eine fruchtige Note einbringen zum Beispiel in Karotten- oder Tomatensuppen. Ganz toll eignet es sich auch zum verfeinern von Gemüsecurry, das ich sowieso gerne mit einer Mango oder anderen Südfrüchten bereichere. Wenn es wieder mal zu viele Geschmacksrichtungen sind die sich stapeln, mache ich einfach Apfelmus Muffins nur statt Apfelmus wandern eben die Quetschies hinein.

Süße und saure Brösel

Wandern die gesunden Haferflips wieder öfter auf den Boden als im Mund, dann sind sie wohl eher nicht nach dem Geschmack unserer Tochter. Dann kommen sie bei mir einfach in den Häcksler und werden zu Bröseln verarbeitet. Das nächste Schnitzel freut sich darüber. Das gleiche Schicksal erwartet Kekse die nicht einmal mein Göttergatte aufessen will. Die werden zu "süßen Bröseln" verarbeitet und kommen bei Kuchenböden oder süßen Knödeln zum Einsatz. Apropos Knödel: Ich hasse angesabberte Semmerl, Weckerl und Brote! Der gut durchfeuchtete Teil wird abgeschnitten und später zu Entenfutter kleingeschnitten. Den Rest gibt es später nochmal und wird er dann auch nicht gegessen mache ich Knödelbrot daraus.

Joghurt auf der Kippe

Angebrochenes Joghurt oder solches das schon an der Kippe der Haltbarkeit steht wird zur Basis für einen Becherkuchen. Manchmal wird es auch mit etwas Schlag zu einer Dessertcreme und rutscht auf einmal viel besser. Da kommen dann auch schon mal wieder unsere Quetschies zum Einsatz, denn plötzlich schmeckt das Joghurt mit etwas Obstmus viel besser als zuvor. Okay manchmal gehen die Kombinationen auch in die Hose, aber versucht wird es trotzdem. Joghurt und Quetschies eignen sich auch ganz toll um daraus Eis zu machen. Mein kleines Monster genießt das besonders jetzt im Sommer und schleckt plötzlich mit Begeisterung an Apfel, Banane, Erdbeere Eislutschern.

Marmeladinger

Beim Obst ist es schon etwas schwieriger, wir entdecken noch immer neue Geschmäcker die mal mehr und mal weniger gut ankommen. Leider gibt es Obst ja nur selten in Probiergrößen, also bleibt hier oft etwas übrig. Dies ist der einzige Bereich bei dem ich schon mal die Reste aufesse. Trotzdem passiert es uns, dass wir zu viel Obst zuhause haben. Dann kommt meine Allzweckwaffe Gelierzucker zum Einsatz. Marmelade hält sich zum Glück lange und ist - noch - ein gern gesehenes Mitbringsel. Mal abwarten wann meine Kreationen unseren Mitmenschen zu abenteuerlich werden. Doch "Tutti Frutti" ging bisher eigentlich immer.

Eindruck schinden

Der Absolute Hattrick unter den wiederverwerteten Lebensmitteln meines Kindes ist allerdings das Schichtdessert. Hier kommen Kekskrümmel, Joghurt, Fruchtmus und frisches Obst zum Einsatz. Das Ganze genau in der Reihenfolge immer wieder in Gläser schichten und mit etwas Obst toppen. Macht einen Mordseindruck bei Schwiegermama und alle Reste sind aufgebraucht.

Habt auch ihr Ideen wie man die verschmähten Speisen unserer Kinder aufarbeiten kann? Dann teilt sie doch mit uns in den Kommentaren, ich würde mich darüber freuen.

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