Prävention
Auch in der Weihnachtszeit ist Gewalt an Frauen ein Thema
Weihnachten sollte ein friedliche und besinnliche Zeit sein in der man als Familie schöne Erinnerungen sammelt. Frauen versuchen alles, damit die Situation zu Hause nicht eskaliert und man mit den Kindern und der Familie schöne Weihnachtsfeiertage verbringen kann. Aber auch trotz guter Vorsätze kann es sein, das ein Streit eskaliert - deshalb muss auch an Weihnachten über häusliche Gewalt gesprochen werden.
SALZBURG. Viele Frauen melden sich rund um die Feiertage im Gewaltschutzzentrum Salzburg und fragen, was sie tun sollen, wenn es zu Hause wieder eskalieren sollte. Sie erzählen immer wieder, dass der Partner aus banalem Grund ausgerastet ist, geschrien hat, Gegenstände herumgeworfen hat und sie beleidigt und erniedrigt hat. Die Hemmschwelle sank, da meist auch zu viel Alkohol getrunken wurde. Sie wurden festgehalten, geschubst oder an den Haaren gezogen.
Das Gewaltschutzzentrum Salzburg bietet in solchen und ähnlichen Situationen Unterstützung und Beratung an. Gemeinsam wird überlegt, wie man ein Ende der Gewalt erreichen kann. Die Beratung ist kostenlos und vertraulich. Und manchmal gibt es keine andere Lösung, als die Polizei zu rufen.
Über 1500 Fälle in Salzburg betreut
Das Gewaltschutzzentrum Salzburg hat dieses Jahr bereits über 1500 von Gewalt betroffene Menschen im Bundesland Salzburg betreut und beraten – so viele Personen wie noch nie. Dieses Jahr wurden uns von der Exekutive bislang knapp 820 Betretungs- und Annäherungsverbote übermittelt. Dies bedeutet jedoch nicht unbedingt, dass die Gewalt zugenommen hat. Es bedeutet, dass mehr Menschen den Mut fassen und sich an die Polizei oder das Gewaltschutzzentrum wenden und dadurch sinkt die Dunkelziffer von häuslicher Gewalt. Je öffentlicher die Gewalt wird, desto leichter kann man sie bekämpfen
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