Bewegung
Das Argument "keine Zeit zu haben" gilt nicht
Wir schreiben das Jahr 2021 und mit dem Jahreswechsel nehmen sich viele wieder einige Jahresvorsätze vor – neben dem angedachten Stopp mit dem Rauchen, Alkohol oder fettigem Essen ist auch mehr Bewegung und Sport sehr oft ein Neujahrsvorsatz. Entscheidend für Margit Haslinger, sportpsychologische Trainerin und Fitnesscoach sowie Gründerin von Piyoma aus Mondsee, sind kleine Schritte und nicht gleich alle "Rekorde" brechen zu wollen.
SALZBURG/MONDSEE. "Wichtig ist es, dass man nicht gleich alles auf einmal verändern will, sondern sich nur eine kleine Übung, einen kleinen Vorsatz, vornimmt", rät Margit Haslinger, sportpsychologische Trainerin und Fitnesscoach sowie Gründerin von Piyoma aus Mondsee. Tradition zum Jahreswechsel sind Neujahrsvorsätze, oft halten die aber gerade einmal bis zum Februar, wenn überhaupt. Viele ziehen sie aber gnadenlos durch und das sollte auch das Ziel sein. Aber dafür braucht es einiges, wie zum Beispiel seine Ziele für 2021 aufzuschreiben.
"Geschrieben ist es sozusagen wie ein 'Pakt mit sich selbst', den man abschließt. Danach ist es wichtig bei diesen Zielen Prioritäten zu setzen – was ist mir wirklich wichtig bis hin zu was ist mir weniger wichtig. Steht das Ziel mit der obersten Priorität fest, gilt es dieses herunter zu brechen auf kleine Schritte, die zum Ziel führen. Mit dem ersten kleinen Schritt in Richtung Ziel beginnt man. Und diesen einen kleinen Schritt setzt man konsequent um"
, so Haslinger, die einen psychologischen Trick verrät. Man sollte eine sportliche Übung oder den Vorsatz eine Zeit lang, zum Beispiel ein bis zwei Monate regelmäßig umsetzen, "sodass die Übung zur Gewohnheit wird und der Körper danach selbst danach verlangt."
Das "Gefühl danach" als Motivation
Will man sich ab 2021 mehr bewegen, muss es nicht gleich Sport sein, ein Spaziergang an der frischen Luft tut ebenfalls gut. Die Mondseerin startet ihren Tag immer mit einem 20-minütiger Spaziergang:
"Dies ist ein hervorragender Start in den Tag, es steigert das körperliche sowie psychische Wohlbefinden enorm und man hat sich bereits 20 Minuten aktiv bewegt."
Für die Piyoma-Gründerin fühlt es sich gerade in der kalten Jahreszeit um so besser an seinen "inneren Schweinehund" überwunden zu haben. Sie rät, wenn einem das Überwinden zur Bewegung schwer fällt, dann dieses „Gefühl danach“ als Motivation vor Augen führen. Und das Gefühl sich überwunden zu haben, stärkt einen noch mehr. Bewegung sollte zu einer Priorität im Alltag werden, auch neben der Arbeit. Die körperliche und psychische Gesundheit und Fitness sowie das eigene Wohlbefinden oben anzustellen und "somit das Argument 'keine Zeit zu haben' nicht gelten zu lassen", meint die Expertin.
Sanftes Ausdauertraining zu Beginn –
Laufen nicht so geeignet für Anfänger
Mit einem sanften Ausdauertraining sollte beim Ziel abnehmen begonnen werden und dies in Kombination mit Kraftübungen. Viele Menschen beginnen oftmals als Neujahrsvorsatz mit dem Laufen, dies ist aber für Anfänger als sanftes Ausdauertraining zum Abnehmen nicht geeignet, wie Haslinger meint, denn die Pulsfrequenzen steigen zu hoch an. Ein sanftes Ausdauertraining beginnt bei zügigem Spazieren.
"Beim Krafttraining bin ich ein Verfechter des Trainings mit dem eigenen Körpergewicht. Man benötigt keine Zusatzgeräte, das eigene Körpergewicht reicht völlig aus. Super Übungen sind Stabilitätsübungen, bei denen der ganze Körper trainiert wird",
sagt die Mondseerin, die als tolle Übung auf den "Sonnengruß" aus dem Yoga verweist, die den gesamten Körper, bei gleichzeitigem Training von Kraft und Beweglichkeit, aktiviert. Wenn man sich das Ziel, die Zielvorstellung immer wieder vor Augen führt und sich auf die Aktivität freut, sollte man es länger als nur ein paar Wochen oder Monate durchhalten.
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