Augengesundheit
Die Augen brauchen im Winter einen extra Schutz
Die Augen haben nie Ferien – besonders nicht, wenn sie im Winter viel Zeit im Freien verbringen müssen. Die Salzburger Augenoptiker/Optometristen erklären, wie man sie vor UV-Einstrahlung und Austrocknung schützen kann. „Für die Augen sind die Ausflüge im Winter eine anstrengende und zuweilen gefährliche Angelegenheit“, sagt Markus Plörer, Salzburger Landesinnungsmeister der Augen- und Kontaktlinsenoptiker. Diese haben auch während des Lockdowns geöffnet.
SALZBURG. Die Semesterferien kommen: eine verdiente Pause nach einem schwierigen Homeschooling-Semester. Obwohl Skiurlaube dieses Jahr großteils ausfallen, werden mehr Menschen denn je ihre Semesterferien mit Ausflügen ins Freie kombinieren. Schnee, Wind und Wetter und nicht zuletzt die Maskenpflicht setzen dabei den Augen ordentlich zu. „Für die Augen sind die Ausflüge im Winter eine anstrengende und zuweilen gefährliche Angelegenheit“, sagt Markus Plörer, Salzburger Landesinnungsmeister der Augen- und Kontaktlinsenoptiker, möchte gleichzeitig aber auch darauf hinweisen: „Man kann ihnen die Arbeit aber ein wenig erleichtern.“
"Liegt Schnee, muss ein UV-Filter her"
Das wissen die Wenigsten: Eine Neuschneedecke reflektiert circa 80 Prozent der Sonnenstrahlen und somit auch der UV-Strahlen. Je höher oben am Berg man sich befindet, desto gefährlicher wird das: Die UV-Belastung steigt um zehn Prozent je 1.000 Höhenmeter. Plörer dazu:
„Das ist für die Augen nicht nur deswegen ein Problem, weil die Strahlung zu einer temporären Schneeblindheit führen kann – diese ist sozusagen ein Sonnenbrand an der Hornhaut. Auch andere Teile des Auges können beschädigt werden, wie die Netzhaut und die Linse.“
Letztendlich kann das zu Folgeschäden wie Grauem Star oder Makuladegeneration führen. Deswegen ist es wichtig, auch bei bewölktem Wetter bei Schnee immer Sonnenbrillen oder Gletscherbrillen mit der Bezeichnung „UV 400“ oder „100 Prozent UV-Schutz“ zu tragen.
Sonneneinstrahlung blendet & ein feuchtes Klima
„Neben UV-Strahlung ist auch das subjektive Blendgefühl ein Thema. Wer dieses reduziert, strengt nicht nur die Augen weniger an, sondern senkt auch die Unfallgefahr im Wintersport“, sagt der Landesinnungsmeister. Die generelle Lichtdurchlässigkeit wird bei Brillen mit den Kategorien 1 – 4 bezeichnet. Für Schneetage wird mindestens Kategorie 3 empfohlen.
„Die Blendung kann man mithilfe eines Polarisationsfilters gut in den Griff bekommen. Allerdings ist dieser beim Skifahren nicht ideal, weil man damit eisige Stellen auf der Piste nicht erkennt“,
so Plörer.
Die trockene Winterluft und Heizungsluft, aber auch der Fahrtwind, etwa beim Skifahren, belasten die Augen. Oft erleichtert es schon, ausreichend zu trinken und in den Innenräumen etwa mithilfe von Luftbefeuchtern ein angenehmeres Klima zu schaffen. Sind die Augen dennoch zu trocken, empfehlen die Experten Nachbenetzungstropfen. Da eine solche Augenempfindlichkeit aber unterschiedliche Ursachen haben kann, empfiehlt sich eine Beratung beim Fachoptiker, um die geeigneten Nachbenetzungstropfen zu finden.
Masken-assoziiertes trockenes Auge – gute Sitz hilft
Manche Menschen, die eine Sehkorrektur brauchen, empfinden Kontaktlinsen als angenehmer. Der Salzburger Landesinnungsmeister findet, dass Kontaktlinsen mit UV-Schutz für Schneetage eine gute Möglichkeit sind: "Allerdings sollte man sie mit einer Sonnenbrille kombinieren, da sie nicht das gesamte Auge abdecken.“
Ein lästiges Phänomen ist das Masken-assoziiertes trockenes Auge (MATA): die Atemluft entweicht nach oben von der Maske und streift über die Augen; diese trocknen aus.
„Hier hilft vor allem der gute Sitz der Maske. Dieser verhindert auch, dass die Brille so stark anläuft“,
sagt Plörer und empfiehlt: „Gegen das Anlaufen helfen aber auch Brillensprays.“
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