Studie zu Schlafgewohnheiten
Immer mehr Personen schlafen schlechter
Zum Weltschlaftag am 18. März machen die Schlafforscherinnen und Schlafforscher auf den alarmierenden Umstand aufmerksam, dass immer mehr Personen an Schlafproblemen leiden. Diese Daten wurden von der Universität Salzburg in ihrer Studie "Wie schläft Österreich?" erhoben. Demnach schläft ein Drittel der Teilnehmer ziemlich oder sehr schlecht, wobei bei Frauen Schlafprobleme häufiger auftreten.
SALZBURG. Am Weltschlaftag 2018, hat das Salzburger Forscherteam um Manuel Schabus vom Labor für Schlaf-, Kognitions und Bewusstseinsforschung die Studie "Wie schläft Österreich?" gestartet. Über 1500 Personen zwischen 18 und 90 Jahren haben bis jetzt an der Online-Erhebung zu Schlafgewohnheiten und Schlafproblemen teilgenommen.
In Daten der vergangenen Monate zeigt sich eine alarmierende Steigerung von Schlafproblemen vom 6-jährigen Volksschulkind bis zum Erwachsenen im höheren Alter während der andauernden Corona-Pandemie. Die Hälfte der befragten erwachsenen Österreicher*innen schläft dabei weniger als sieben Stunden und nur 31 Prozent klassifizieren sich selbst als „gute Schläfer“. Veränderungen durch die Corona-Pandemie und Lockdown-Maßnahmen finden sich zudem über unterschiedliche Kulturkreise von Österreich über die Ukraine, bis Brasilien.
Bei als „nicht-Systemrelevant“ klassifizierten Jobs finden wir ein konsistent späteres zu Bett gehen und eine Verlängerung der Schlafzeiten an Werktagen, die in Summe eine bessere Anpassung an den natürlichen Schlaf-Wach Rhythmus bedeuten. Personen in „System-relevanten“ Jobs gingen zwar während der Lockdowns später zu Bett und standen später auf, sie zeigten aber an Werktagen keine Schlafverlängerung und an freien Tagen sogar eine Verkürzung der Schlafzeiten.
Kinder und Jungendliche schliefen trotz längerer Bettzeit schlechter
Bei über 2000 Kindern und Jugendlichen fanden wir während der Corona- Pandemie und den Lock-Downs zudem bei 75 Prozent der Kinder weniger körperliche Aktivität, bei jedem Zweiten (44.2 Prozent) weniger Tageslichtexposition und bei 85 Prozent eine nochmal stark gestiegene Smartphone oder Tablet Nutzung. Zudem zeigt sich auch hier bei fast allen (bei 94 Prozent) eine Verschiebung des Schlaf-Wach Rhythmus zu späteren Zeiten und eine subjektive Verschlechterung der Schlafqualität obwohl sich die Bettzeit auch hier verlängerte. Eine alarmierende Zahl vier von zehn Kindern und Jugendlichen berichten nun sogar über belastende Schlafprobleme und wiederkehrende Albträume.
Auch 2022 wird die Studie weitergeführt, Teilnahme unter www.nukkuaa.com/die-studie/
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