Pharmazie
"Österreich braucht ein Pharmastandortkonzept"

Die Arnzeimittelforschung und -produktion wanderte in den letzten Jahren von Österreich weg. Doch Corona zeigt, wie verletzlich das österreichische Gesundheitssystem bei diesem Thema ist. Das soll sich rasch wieder ändern, findet Sebastian Huber, NEOS-Salzburg Gesundheitssprecher und selbst Internist in der Stadt Salzburg. | Foto: Symbolbild: Pixabay
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  • Die Arnzeimittelforschung und -produktion wanderte in den letzten Jahren von Österreich weg. Doch Corona zeigt, wie verletzlich das österreichische Gesundheitssystem bei diesem Thema ist. Das soll sich rasch wieder ändern, findet Sebastian Huber, NEOS-Salzburg Gesundheitssprecher und selbst Internist in der Stadt Salzburg.
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Corona hat es gezeigt – Österreich sowie die gesamte EU ist abhängig vom Import von Arnzeitmitteln. Penicillin wird nur an einem einzigen Standort in ganz Westeuropa hergestellt – in der Ortschaft Kundl in Tirol. Sebastian Huber, NEOS Salzburg-Gesundheitssprecher und im Zivilberuf Internist, möchte ein Aufwachen der Bundesregierung, was dieses Thema anbelangt und stellte einen Antrag im Salzburger Landtag, dass man in Wien ein Pharmastandortkonzept für Österreich ausarbeiten soll.

SALZBURG/WIEN. Für NEOS-Salzburg Gesundheitssprecher Sebastian Huber, im Zivilberuf niedergelassener Facharzt für Innere Medizin in der Stadt Salzburg, ist klar,

"dass spätestens mit der Corona-Pandemie die Bundespolitik endlich aufwachen und ein Pharmastandortkonzept für Österreich erarbeiten muss. Es geht hier um die langfristige Absicherung der Arzneimittelversorgung."

Deshalb hat er im Salzburger Landtag bereits vor Monaten einen Antrag eingereicht, dass so ein Konzept für Österreich ausgearbeitet werden soll, mit dem Ziel, die Ansiedelung der Arzneimittelindustrie und –forschung voranzutreiben. Corona zeigt nämlich, wie verletzlich das österreichische Gesundheitssystem ist. Sei es zu Beginn der ersten Welle in der Organisation von Schutzmaterialen oder auch im Import von Arzneimitteln. Österreich ist – wie die gesamte restliche EU – auch abhängig vom Import von Arzneimitteln. Produziert wird heute in Niedriglohnländern wie China oder Indien.

"Es ist mittlerweile 5 nach 12, was dieses Thema angeht"

Bei der Produktion von Arzneimitteln ist Europa längst ins Hintertreffen geraten. Lediglich an einem Standort in Österreich wird Penicillin produziert – in den Tiroler Ortschaften Kundl und Schaftenau hat der Schweizer Pharmariese Novartis-Sandoz den einzigen Herstellungsstandort von Penicillin sogar in Westeuropa. Es mehren sich die Stimmen, dass die Komplett-Auslagerung rückgängig gemacht und die Wirkstoff-Produktion auf mehrere Hersteller und Regionen aufgeteilt werden soll. Österreich hatte in den letzten Jahrzehnten mit einer starken Abwanderung der Arzneimittelforschung und -produktion zu kämpfen. Das führte dazu, dass die Alpenrepublik bei klinischen Studien nun seltener eingebunden und bei der Auslieferung von Arzneimittelinnovationen nicht mehr in der ersten Welle zu finden ist. "

Seit Jahrzehnten wird die Pharmabranche im Regen stehen gelassen und der Abbau der Bürokratie oder eine bessere Innovationsförderung verschlafen. Es ist mittlerweile 5 nach 12. Einen entsprechenden Antrag zur Erarbeitung eines Pharmastandortkonzeptes in Österreich habe ich im Landtag bereits eingebracht"

, so Huber.

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Die Arnzeimittelforschung und -produktion wanderte in den letzten Jahren von Österreich weg. Doch Corona zeigt, wie verletzlich das österreichische Gesundheitssystem bei diesem Thema ist. Das soll sich rasch wieder ändern, findet Sebastian Huber, NEOS-Salzburg Gesundheitssprecher und selbst Internist in der Stadt Salzburg. | Foto: Symbolbild: Pixabay
"Für mich ist klar, dass spätestens mit der Corona-Pandemie die Bundespolitik endlich aufwachen und ein Pharmastandortkonzept für Österreich erarbeiten muss. Es geht hier um die langfristige Absicherung der Arzneimittelversorgung", fordert Sebastian Huber, NEOS-Salzburg Gesundheitssrepcher. | Foto: NEOS/Mike Vogl
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