PCR-Tests im Schulbetrieb
Problembehafteter Start für Testanbieter
Nach den Weihnachtsferien geht der Unterricht an Salzburgs Schulen in Präsenz mit regelmäßigen PCR-Tests weiter. Seit Jänner übernimmt jedoch ein neuer Anbieter die Auswertung der PCR-Tests und hat mit Startschwierigkeiten zu kämpfen. In allen Bezirken fehlen Testergebnisse von Schülern und Lehrern. Bis die Anlaufschwierigkeiten behoben sind werden vorerst Antigentests durchgeführt.
SALZBURG. Seit Monaten sorgen die Pädagogen in den österreichischen Bildungseinrichtungen dafür, dass der Unterricht und auch die Beaufsichtigung der Kinder und Jugendlichen gesichert und damit ein geregelter Ablauf aller Lebensbereiche möglich ist. Vonseiten der Gewerkschaft der Pflichtschullehrer hagelt es Kritik zum aktuell vorherrschenden Testchaos und auch unter den Direktoren herrschen gemischte Gefühle.
Bundeslandweites Chaos bei den Testauswertungen
217 Tests hat die Neue Mittelschule Nonntal zur Auswertung verschickt, ausgewertet wurden nur 189 Tests. Die Testergebnisse hätten am Mittwoch an der Schule ankommen sollen.
"Wir haben zwei Testarten bei uns PCR und Antigen. Zuerst hat Novogenia die Auswertung übernommen, da gab es auch ein zwei Tage Startschwierigkeiten, vor Weihnachten hat es dann gut gepasst. Jetzt haben wir einen neuen Anbieter und warten seit Mittwoch auf 28 Ergebnisse. Wir haben jetzt fünf Mal Antigen-Tests durchgeführt und gestern und heute zusätzliche Antigentests", schildert Thomas Schiendorfer, Direktor der neuen Mittelschule Nonntal.
Als eine absolute Katastrophe empfindet Direktor der Neuen Mittelschule Saalfelden Stadt Richard Pfitscher, die Testsituation. 35 Test haben gefehlt, positive Antigentests wurden nicht bestätigt und Schüler mit Symptomen vorerst von zu Hause unterrichtet.
"Teilweise haben wir mit Antigen-Tests nachgetestet, aber Antigen Tests sind ja ungenau, Positive Schüler sind den ganzen Tag in der Schule gesessen. Im Prinzip hat es nicht funktioniert", so Pfitscher.
Vonseiten der Neuen Mittelschule Hallein heißt es man könne sich nicht beschweren 77 Tests seien auch wieder zurückgekommen. Man wisse aber das es an der Sonderschule in Hallein zu fehlenden Tests von Lehrern gekommen sei.
Der Konsens im Lungau - bei Novogenia habe es zu Beginn auch Startschwierigkeiten gegeben, man wolle am ersten Tag noch keine Bewertung abgeben, aber ja es sei zu Chaos bei den Auswertungen gekommen.
Wegen der Probleme rät das Bildungsministerium nun täglich mit Antigen-Schnelltests zu testen, da man sich auf das pünktliche Eintreffen der PCR-Ergebnisse nicht verlassen könne. Das Bildungsministerium kritisiert zudem eine nicht nachvollziehbare niedrige Positivrate.
Die ARGE für molekulare Diagnostik, die nach einer Neuausschreibung in acht Bundesländern für die Tests zuständig ist, hat gegenüber der APA bereits technische Schwierigkeiten bei der Auswertung der Ergebnisse (insbesondere bei der Zuordnung und Auswertung in der Datenbank) eingeräumt. Man arbeite ab der Behebung des Problems.
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