100 Jahre Salzburger Festspiele
Am Vorabend des Jedermanns

Bei der Präsentation (im Vordergrund v.l.): Franz Schausberger (Alt-Landeshauptmann, Herausgeber),  Helga Rabl-Stadler (Festspiel Präsidentin), Landeshauptmann Wilfried Haslauer | Foto: SF/Neumayr/Leopold
  • Bei der Präsentation (im Vordergrund v.l.): Franz Schausberger (Alt-Landeshauptmann, Herausgeber), Helga Rabl-Stadler (Festspiel Präsidentin), Landeshauptmann Wilfried Haslauer
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Die Idee von Festspielen in Salzburg ist älter als Einhundert Jahre. Rechtzeitig zum Jubiläum beleuchtet ein Buch des Salzburger Historikers Robert Hoffmann die Fakten zur Entstehungsgeschichte der Salzburger Festspiele. Der Beitrag Salzburgs war größer als bisher angenommen. Und von manchen Mythen muss man sich verabschieden.

SALZBURG. Am Anfang war Mozart: So beginnt das historische Werk „Festspiele in Salzburg“, herausgegeben von Univ.-Prof. Robert Hoffmann. Der Band gewährt vielfältige und spannende Einblicke in die Entstehung der Salzburger Festspiele.

„Die Salzburger Festspiele sind ein wichtiger Teil unserer Identität, sie waren schon bei der Gründung ein Symbol des Friedens. Diese Dokumentation ist ein wissenschaftlicher Meilenstein“, so Landeshauptmann Wilfried Haslauer: „Die Salzburger Festspiele sind als international herausragendes Festival eine Bereicherung für Stadt und Land Salzburg und wichtiger Teil der Geschichte und Identität des Landes. Mit der Aufarbeitung der Anfänge der Festspiele setzt Professor Hoffmann einen weiteren Meilenstein zur historischen und wissenschaftlichen Dokumentation“

Der Autor des Buches, der Historiker Robert Hoffmann, sieht in der derzeitigen Situation durch die Covid-19 Pandemie Paralellen mit dem Gründungsjahr 1920: 

"Damals wie heute stand die Gesellschaft vor großen Herausforderungen. Auch damals gab es nach dem ersten Weltkrieg eine Reisebeschränkung. Es war nicht Absehbar wie sich die Festspiele weiterentwickeln würden. Die Covid-19-Krise markiert einen Einschnitt in der Festspielgeschichte, der ohne Zweifel in zukünftigen Darstellungen Beachtung finden wird. Wie gravierend die Folgen dieser Krise für die zukünftige Entwicklung der Festspiele tatsächlich sein werden, lässt sich im Augenblick allerdings noch nicht abschätzen."

Rabl-Stadler: Ein echtes Geschenk zum Jubiläum

Die Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler drückte bei der Präsentation ihre große Dankbarkeit im Namen der Salzburger Festspiele für die Publikation dieses Buches aus:

„Ein echtes Geschenk zum Jubiläum. Univ.-Prof. Robert Hoffmann erschließt Quellen und Dokumente zur Gründungsgeschichte aus den entscheidenden Jahren 1913 bis 1920, die uns bisher nicht vorlagen. Diese Materialien zeigen auch sehr deutlich, wie groß der Anteil von Salzburger Bürgern an der Gründung der Festspiele war. Ein besonderer Dank gilt dafür auch der Dr. Wilfried-Haslauer Bibliothek, die uns seit Jahren mit ihren Publikationen ein seriöser wissenschaftlicher Begleiter ist. Und gerade im Jubiläumsjahr der Salzburger Festspiele zeigt sich, dass Prof. Robert Kriechbaumer mit seiner 8bändigen Geschichte der Festspiele von 1945 bis 2011 das Standardwerk geschaffen hat.“

Die Männer der Tat

Zwei Namen haben die Entstehungsgeschichte der Salzburger Festspiele hinter den Kulissen vor über 100 Jahren stark bestimmt: der Musikkritiker Heinrich Damisch und der Direktor der Direktor der Arbeiter-Unfallversicherungsanstalt Friedrich Gehmacher. Damisch entwickelte gemeinsam mit Friedrich Gehmacher den Plan für die am 1. August 1917 in Wien gegründete Salzburger Festspielhausgemeinde und leitete diese als geschäftsführendes Direktionsmitglied bis zu ihrer Übersiedlung nach Salzburg 1925. Friedrich Gehmacher war Kuratoriumsmitglied der Internationalen Stiftung Mozarteum und in dieser Funktion hauptverantwortlich für den Bau des neuen Mozarteums. Die Korrespondenz zwischen Heinrich Gehmacher und Heinrich Damisch ist der Dreh- und Angelpunkt, zwei Mitglieder der Festspielhaus-Gemeinde geben hier Aufschluss über die Entstehungsgeschichte sowie zahlreiche weiter Dokumente aus in- und ausländischen Archiven und Bibliotheken. Eine ausführliche geschichtliche Einführung und ein detaillierter Kommentarteil ergänzen das Werk. Der zweite Band ist für das Jahr 2022 anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums von Max Reinhardt „Das Salzburger große Welttheater“ geplant.

Buchpräsentation: Festpiele in Salzburg

Der 659 Seiten umfassende Band 1 „Festspiele in Salzburg Quellen und Materialien zur Gründungsgeschichte“, dokumentiert den Gang der Ereignisse vom Dezember 1913 bis hin zur Premiere von Hugo von Hofmannsthals Jedermann auf dem Salzburger Domplatz 1920. Das Buch wurde am Freitag von den Salzburger Festspielen, dem Land Salzburg und der Dr. Wilfried-Haslauer-Bibliothek feierlich präsentiert.

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