Artenschutz
Erfolgreiches Jahr für die Salzburger Naturlandschaft

Eröffnung Auenerlebnisweg Weitwörther Au,im Bild v.l.n.r: Bernhard Riehl , Waltraud Brandstetter, Daniela Gutschi und Georg Djundja. | Foto: Land Salzburg / Susi Berger CS
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Im vergangenen Jahr wurden viele neue Projekte für die Salzburger Fauna und Flora gestartet und einige die bereits in der Umsetzung waren abgeschlossen. Der Erhalt des Lungauer blauschillernden Feuerfalters, das Projekt "Regionale Gehölzvermehrung", der Auenerlebnisweg in der Weitwörther Au und der geschützte Landschaftsteil Adneter Moos sind einige davon. 

Eröffnung Auenerlebnisweg Weitwörther Au,im Bild v.l.n.r: Bernhard Riehl , Waltraud Brandstetter, Daniela Gutschi und Georg Djundja. | Foto: Land Salzburg / Susi Berger CS
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SALZBURG. Mit der Eröffnung des Auenerlebniswegs in der Weitwörther Au konnte in diesem Jahr das bisher größte Renaturierungs-Projekt im Land Salzburg fertiggestellt werden. Seit Oktober 2015 wurden hier knapp 130 Hektar des Natura-2000-Gebiets Salzachauen zu einem intakten Auwald-Ökosystem umgestaltet. Der Reitbach wurde abgesenkt, was nicht nur schön aussieht, hier ist ein idealer Platz für Jungfische entstanden. Entlang des gemütlichen Rundweges informieren liebevoll bunt gestaltete Tafeln kurzweilig über Natur- und Tierthemen. In der Vogel-„Hide“(eine spezielle Vogelbeobachtungshütte) kann man das Treiben auf dem Wasser und in der Luft gut verfolgen. 

Initiative Streuobst Workshop Lamprechtshausen. v.l.n.r: Günter Jaritz (Projektleiter Land Sbg), LR Daniela Gutschi, Alois Wilfling (Experte), Josef Wesenauer (Landesobmann Obst- u. Gartenbauvereine) und Bernhard Bruckmoser. | Foto: Land Salzburg/Neumayr
  • Initiative Streuobst Workshop Lamprechtshausen. v.l.n.r: Günter Jaritz (Projektleiter Land Sbg), LR Daniela Gutschi, Alois Wilfling (Experte), Josef Wesenauer (Landesobmann Obst- u. Gartenbauvereine) und Bernhard Bruckmoser.
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Beteiligung an der Initiative Streuobst übertraf Erwartungen

Ein weiteres wichtiges Projekt zur Erhaltung der Salzburger Naturlandschaft ist die Intitative Streuobst. Das Ziel von 30 neu angelegten Gärten mit rund 600 Hochstamm-Streuobstbäumen auf einer Gesamtfläche von rund zehn Hektar wurde bereits erreicht und für dieses Jahr auf 110 Gärten mit 2.200 Bäumen und einer Gesamtfläche von 35 Hektar erweitert. Auch das Budget wurde dafür um 180.000 Euro erhöht. Besonders erfreulich ist die große Beteiligung an Junglandwirtinnen und Junglandwirten.

„Kein Wunder, denn die Initiative ist eine Zukunftsinvestition für unsere Salzburger Kulturlandschaft. Das Ziel sind langlebige Gärten mit einer Lebenserwartung von 100 bis 150 Jahren und darüber hinaus“, betont Naturschutzlandesrätin Daniela Gutschi.

Arten wie die Prachtnelke können durch das Projekt im Adneter Moos erhalten werden. | Foto: Josef Lankmayr
  • Arten wie die Prachtnelke können durch das Projekt im Adneter Moos erhalten werden.
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Wiederherstellung von Streuwiesen statt Fichten

Im geschützten Landschaftsteil Adneter Moos erlebte im vergangen Jahr eine Wiederbelebung durch Streuwiesen. Wo in den 1960ern Fichten aufgeforstet wurden, erfolgte 2021 der Spatenstich für ein etwa zwei Hektar umfassenden Fläche, die nur einmal im Jahr gemäht werden darf und ungedüngt bleibt. Abgerundet wurde das Vorhaben durch zwei Amphibienteiche und naturnah angrenzende Waldflächen. Durch dieses Projekt ist es gelungen Pflanzen wie den Lungenenzian, die Prachtnelke und den Glanzstendl im Tennengau zu bewahren. 

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Regionale Gehölzvermehrung für mehr Vielfalt

Zusammen mit dem Land Salzburg und dem Verein "Regionale Gehölzvermehrung" sowie das Ausbildungszentrum oberrainanderskompetent wurde eine Initative gestartet mit dem Ziel die regionale genetische Vielfalt zu erhalten. Über 50 vermehrte Gehölzarten bieten Nahrungsgrundlage für Bienen und andere wichtige Insektengruppen. 

Ein Weibchen der Art blauschimmernder Feuerfalter. | Foto: C.Leitgeb
  • Ein Weibchen der Art blauschimmernder Feuerfalter.
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Domizil für den Blauschillernde Feuerfalter

Der Blauschillernde Feuerfalter ist eine seltene Tagfalterart, die nur mehr im Lungau anzutreffen ist. Die bereits stark verinselten Lebensräume des Falters wurden im vergangenen Jahr vernetzt um seine Erhaltung sicher zu stellen. Dafür wurden gezielt  Feuchtwiesen zu potentiellem Lebensraum umgestaltet. In St. Michael im Lungau wurden im vergangenen Jahr nahe der Muraufweitung im Ortsteil St. Martin Flächen gesichert und durch umfangreiche Renaturierungsmaßnahmen ein Niedermoor als Lebensraum für diese Art geschaffen.

Vom Aussterben bedroht
Die Art ist laut Roter Liste akut vom Aussterben bedroht. Bei den Gebieten handelt es sich um Niedermoorstandorte im Übergangsbereich zu lichten Moorwäldern. Die Lungauer Population besteht aus einem System mehrerer sehr kleinflächiger, individuenarmer Lebensstätten.

Der männliche blauschillernde Feuerfalter zeigt woher der Tagfalter seinen Namen hat. | Foto: Frank Vassen
  • Der männliche blauschillernde Feuerfalter zeigt woher der Tagfalter seinen Namen hat.
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Diese kleinen Teilpopulationen sind besonders empfindlich gegenüber Beeinträchtigungen. Namensgebend für den nur fingernagelgroßen Tagfalter ist ein bläulicher Schiller auf der Flügeloberseite. Dieser kommt vor allem bei den Männchen im Sonnenlicht wunderschön zur Geltung. Der kleine Schmetterling besiedelt Feuchtwiesen mit guten Beständen des Schlangen-Knöterichs.

Nur an den Blättern dieser Pflanze kann sich die Raupe entwickeln. Die erwachsenen Falter hingegen saugen Nektar von Wiesenschaumkraut und Sumpf-Vergissmeinnicht. Am besten beobachten kann man den flinken Schmetterling nur von Anfang Mai bis Ende Juni.

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