Sicherheitsausrüstung checken
Naturfreunde für Bergsicherheit im Gelände

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Die vergangene Wintersaison war geprägt von zahlreichen Einsätzen der Bergrettung und abgesagten Sicherheitsübungen. Die Naturfreunde Hallein haben darauf reagiert und an mehreren Standorten Lawinenverschüttetensuchgeräte-Checkpoints eingerichtet. – Ein aktueller Fall im Lungau zeigt, wie wichtig sowohl die Ausrüstung als auch deren richtige Handhabung sind.

SALZBURG/ADNET. Der Winter hat in unserem Bundesland bereits Einzug gehalten. Die Berggipfel sowie die Berghänge abwärts ins Tal sind in höheren und mittleren Lagen bereits mit Schnee bedeckt. Wie in den vergangenen Jahren wird es wieder viele Menschen hinaus in die heimatliche Bergwelt ziehen. Neben der Schönheit der Berge lockt viele das sportliche Erlebnis. Aber in einer Winterlandschaft können auch Gefahren lauern.

Die rund 1.400 Männer und Frauen der Bergrettung Salzburg mussten in der Saison 2020/21 zu 639 Einsätzen aus den 43 Ortsstellen des Bundeslandes ausrücken. Obwohl heute der überwiegende Teil gut ausgerüstet ist, können nicht wenige Wintersportler kaum oder gar nicht mit ihrem Material richtig umgehen. Viele der Sicherheitsübungen für Skifahrer, Tourengeher oder Schneeschuhwanderer waren in der abgelaufenen Saison Covid-19-bedingt abgesagt worden und das zeigte seine Folgen.


Mehr Sicherheit im Gelände

Die steigenden Einsatzzahlen der Bergretter unterstreichen die Wichtigkeit von Grundkenntnissen beim Notfallmanagement für die Wintersportbegeisterten.

„Covid-bedingt sind im letzten Jahr leider keine Kurse zum Thema ͵Erste Schritte abseits der Pisteʹ oder ͵Notfallmanagementʹ möglich gewesen“, erklärt Kurt Neckermann, stellvertretender Vorsitzender der Naturfreunde Hallein und Hüttenreferent des Halleiner Hauses.

Für den Alpinfunktionär ist die aktuelle Saison im Moment noch nicht abzuschätzen, aber für die Bergsicherheit wurden bereits Vorsorgemaßnahmen vorgenommen. „

Die Naturfreunde haben sich trotz allem auch in dieser Saison wieder zum Ziel gesetzt, Risikobewusstsein für aktive und künftige Skitourengeher zu betreiben. Und somit war bereits im Februar die Idee geboren worden, einen Lawinenverschüttetensuchgerät-Checkpoint (LVS), der zur Überprüfung des mitgeführten LVS-Gerätes dient, an der Skitourenroute auf den Schlenken zu installieren“, so Neckermann.

Auch für diesen Winter wird wieder erwartet, dass überdurchschnittlich viele Wintersportler abseits des organisierten Skiraumes unterwegs sein werden. Vielen ist die Gefahr, die vom Gelände ausgehen kann, nicht bewusst bzw. wird diese ignoriert. Im letzten Winter verging keine Woche, in der nicht von Lawinenabgängen, Verschütteten und von Todesfällen berichtet wurde.

Dabei sind viele Wintersportler bestens ausgerüstet. Leider müssen Kurt Neckermann und Wolfgang Kinz immer wieder feststellen, dass viele ihre Ausrüstung nicht richtig anwenden. Das beginnt schon bei der Kontrolle der Einsatzfähigkeit des LVS-Gerätes. Um Abhilfe zu schaffen, haben die Halleiner Naturfreunde Checkpoints zum Überprüfen der Einsatzfähigkeit aufgestellt.

„Beim Einstieg der Tour, gleich oberhalb des Halleiner Hauses, kann nun so, quasi im Vorbeigehen, das eigene LVS-Gerät auf die volle Funktionsfähigkeit überprüft werden“, ergänzt Wolfgang Kinz, Vorstandsmitglied der Naturfreunde Hallein. „Speziell Tourengeher, die alleine unterwegs sind und daher keinen LVS-Partnercheck durchführen können, haben nun die Sicherheit, zu sehen, ob ihr Gerät in Ordnung ist“, so Kinz.

Die beiden Alpinfunktionäre beobachten immer wieder, dass Tourengeher bzw. Schneeschuhwanderer bei scheinbar ungefährlichen Touren ohne Notfallausrüstung unterwegs sind.

„Eine vollständige Lawinen-Notfallausrüstung (LVS-Gerät, Sonde, Schaufel, Erste-Hilfe-Paket, Biwaksack und Handy) ist unverzichtbar. Doch eins sollte nicht vergessen werden: „Die beste Notfallausrüstung ist nur dann wirklich hilfreich, wenn man damit auch umgehen kann“, so Neckermann und Kinz unisono.

Zum Beitrag "Lawinenabgang kostet drei Tourengeher das Leben" HIER

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