Trasse im Süden
Nur ein Teil der S-Link Strecke fehlt noch

- S-Link Projekt Salzburg.
- Foto: s-link
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Am 10. November stimmt Salzburg über den S-Link ab. Die Trassenführung wird immer konkreter. Ein Teil der Strecke steht aber noch zur Diskussion.
SALZBURG/HALLEIN/ANIF. Der Andrang bei dem Bürgerdialog in Anif war groß, viele offene Fragen bestehen immer noch. Gegner und Befürworter bauten vor dem Rathaus ihre Stände auf. "Die Trasse steht nicht zu hundert Prozent fest", erklärt S-Link Geschäftsführer Stefan Knittel. Aber die Möglichkeiten grenzen sich nun schon deutlich ein, man hat bereits eine sehr konkrete Vorstellung des Verkehrswegs, der sich bis nach Hallein zieht.
Die Verlängerung der Lokalbahn soll, wie berichtet, am Lokalbahnhof untertauchen und dann in der Akademiestraße wieder an die Oberfläche kommen. Drei Varianten stehen nach wie vor in Diskussion, die Kosten bewegen sich zwischen 1,99 und 2,84 Milliarden Euro. Von der Betreibergesellschaft wird die Variante zwei bevorzugt, also jene, die 2,17 Milliarden Euro kostet. Hier taucht der S-Link auf Höhe Friedensstraße wieder auf, fährt über die Brücke an der Königsseeache und ist in Anif untertunnelt. Auf die Anrainerfragen in Anif wurde vonseiten der Betreibergesellschaft zu einem Teil eingegangen. Die Trasse wurde so abgeändert, dass die Führung enger an der Autobahn verläuft und weiter weg von den Feldern. Bei der Kreuzung über die Königsseeache bleibe es aber, das sei unterirdisch nur schwer machbar.

- Visualisierung Alpenstraße: Trasse in der Mitte.
- Foto: S-LINK/dunkelschwarz ZT OG
- hochgeladen von Thomas Fuchs
Hallein oder Oberalm?
Die Trassenführung im nördlichen Tennengau ist aber nach wie vor in Diskussion. Oberalms Bürgermeister Hans Jörg Haslauer betonte, dass die Trasse durch die Kahlspergfelder in Oberalm eine Katastrophe für die Landwirtschaft wäre. Die Führung sollte eher Richtung Hallein rücken, also an das Siedlungsgebiet Neualm. Das wiederum lehnt Halleins Bürgermeister Alexander Stangassinger ab und will die Trassenführung nicht so nah an der Neualmer Siedlung haben. "Wir sehen uns hier als Vermittler, wir werden nicht drüberfahren und suchen nach einer gemeinsamen Lösung", betont Knittel. Eine neue Visualisierung zeigt, wie die Trasse in der Alpenstraße aussehen soll (siehe Bild). Das Schweizer Verkehrsplanungsbüro "Transcality" wurde mit einer Studie beauftragt, demzufolge liege der Zeitverlust für Pkw-Fahrer auf der Alpenstraße bei weniger als einer Minute.

- Gf. Johannes Gfrerer (r.), Gf. Stefan Knittel.
- Foto: S-Link/Neumayr
- hochgeladen von Thomas Fuchs
"Auf Lössboden möglich"
Diskussionen gab es auch in Bereichen der Altstadt, wo sich diese auf Lössboden befinden. "Es ist ein schwieriger Baugrund, keine Frage, aber es ist klar, dass man hier bauen kann. Beispiele aus der Vergangenheit zeigen, dass es möglich ist, etwa das Kongresshaus oder die Barmherzigen Brüder", erklärt Manfred Eder, Geschäftsführer Ingenieurbüro Laabmayr & Partner ZT GesmbH. Unterhalb der Kiesschicht kommt der Seeton. Diesen könne man nun entwässern, dann wird er fester, oder durch "Betonmilch" anbetonieren, dadurch wird er ebenso fest. Beide Ansätze werden bis Mirabell verfolgt. Johannes Gfrerer, Geschäftsführer des Salzburger Verkehrsverbunds, hofft, dass die Bevölkerung das große Ganze nicht aus den Augen verliert. "Es ist ein Generationenprojekt, ich hoffe, dass hier die Zukunft gesehen wird und nicht einzelne Fragestellungen durch den Bau."
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