Corona, Covid-19 Impfung
Rotes Kreuz findet Dokumentationsbögen derzeit nicht

Ein vom Rotes Kreuz Salzburg zur Verfügung gestelltes Symbolbild einer Impfstraße. | Foto: Rotes Kreuz Salzburg
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Rotes Kreuz bedauert nicht auffindbare Dokumentationsbögen im Zusammenhang mit Covid-19-Impfungen: Rund 147.000 Dokumentationsbögen sind laut einer Aussendung des Roten Kreuzes Salzburg derzeit nicht auffindbar.

SALZBURG. Von Februar 2021 bis März 2022 führte das Österreichische Rote Kreuz, Landesverband Salzburg, eigenen Angaben zufolge im Auftrag des Landes Salzburg in stationären und mobilen Impfstraßen rund 300.000 Covid-19-Impfungen durch. Rund 147.000 Dokumentationsbögen sind laut einer am Montag, 16. Oktober, erfolgten Aussendung des Roten Kreuzes Salzburg derzeit nicht auffindbar. Eine Meldung an die zuständige Behörde sei unverzüglich erfolgt.

Eingescannt und digital gesichert

Zu Beginn der COVID-19-Schutzimpfungen im Bundesland Salzburg seien in Impfstraßen Aufklärungs- und Dokumentationsbögen verwendet worden. Damit sei sichergestellt worden, dass die erfolgte Impfung "gemäß den gesetzlichen Bestimmungen des Gesundheitstelematikgesetzes" in den elektronischen Impfpass eingemeldet und dokumentiert werden konnte. Durch die Abgabe der Fragebögen sei die Wartezeiten erheblich verkürzt worden, da dadurch viele Information für die Erfassung schon vorlagen, wie das Rote Kreuz mitteilte. Aufgrund der hohen Zahl habe man beschlossen, diese einzuscannen und digital zu sichern. Nach dem Scanvorgang seien die handschriftlichen Dokumentationsbögen "vorschriftsmäßig vernichtet"  worden.

Anfrage durch Privatperson

Im Zuge einer Anfrage durch eine Privatperson ist laut dem Roten Kreuz Salzburg im Rahmen der Recherche nun festgestellt worden, dass die gescannten Dokumentationsbögen unvollständig sind. Rund 147.000 Dokumentationsbögen seien derzeit nicht auffindbar. Es handelt sich dabei um großteils handschriftlich ausgefüllte Fragebögen, die eingescannt wurden, wie das Rote Kreuz mitteilte.

Daten in Hände Dritter: keinerlei Hinweise

Es würde keinerlei Hinweise geben, dass die Daten in Hände Dritter gekommen wären. Sie könnten auch nur mit sehr großem Aufwand maschinenlesbar gemacht und ausgewertet werden, weil die Informationen überwiegend handschriftlich erfasst worden seien, wie das Rote Kreuz betonte. Aufgrund der geltenden Rechtslage müsse jedoch eine Meldung an die Datenschutzbehörde erfolgen, selbst wenn kein Hinweis auf irgendeine missbräuchliche Verwendung vorliegt.

Impfungen "lückenlos nachvollziehbar"

Die Dokumentation aller Impfungen sei im elektronischen Impfpass erfolgt und auch dort jederzeit aufrufbar. Alle Impfungen seien lückenlos nachvollziehbar eingetragen. Dazu würden beispielsweise das Impfdatum, die Chargennummer, der Impfarzt, die Impfstelle sowie sämtliche Teilimpfungen zählen. Diese könnten von jedem Geimpften im elektronischen Impfpass eingesehen werden.

Betroffene und nicht betroffene Bezirke/Regionen

Betroffen seien die „Bögen“ der mobilen und stationären Impfstraßen in der Stadt Salzburg und im Flachgau. Nicht betroffen sollen die stationären Impfstraßen im Tennengau, Pongau, Lungau und Pinzgau sein.

Meldung an das Land Salzburg

Nach gründlicher Suche und der Feststellung, dass Daten nicht auffindbar sind, habe das Österreichische Rote Kreuz, Landesverband Salzburg, unverzüglich eine Meldung an den Auftraggeber und datenschutzrechtlichen Verantwortlichen, das Land Salzburg gemacht. Das Land Salzburg habe der Datenschutzbehörde den angeführten Sachverhalt übermittelt.

Hotline eingerichtet

Das Rote Kreuz Salzburg bedauert seiner Aussendung nach diesen Vorfall "zutiefst". Für Rückfragen habe es eine Hotline eingerichtet. Diese sei von Montag bis Freitag von 9:00 bis 17:00 Uhr unter der Telefonnummer +43/(0)662/8144-10710 oder unter der E-Mail-Adresse auskunft@s.roteskreuz.at erreichbar.

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Ein vom Rotes Kreuz Salzburg zur Verfügung gestelltes Symbolbild einer Impfstraße. | Foto: Rotes Kreuz Salzburg
Rettungsdienst. (Symbolfoto) | Foto: Peter J. Wieland
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