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Thom Kinberger ist neuer Obmann der Gebietskrankenkasse

Schlüsselübergabe – Thom Kinberger (li.) übernimmt von Andreas Huss und ist neuer Obmann der Salzburger Gebietskrankenkasse. Huss wechselt zur neuen Österreichischen Gesundheitsklasse. | Foto: SGKK
  • Schlüsselübergabe – Thom Kinberger (li.) übernimmt von Andreas Huss und ist neuer Obmann der Salzburger Gebietskrankenkasse. Huss wechselt zur neuen Österreichischen Gesundheitsklasse.
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Seit Anfang April ist Thom Kinderberger der neue Obmann der Salzburger Gebietskrankenkasse (SGKK). Er tritt damit die Nachfolge von Andreas Huss an, der die Position des stellvertretenden Vorsitzenden im Überleitungsausschuss der neuen Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) übernimmt. Nach fünf Jahren Führung der SGKK legt er die Bilanz über seine Zeit als Obmann vor.

SALZBURG. Als Arbeitnehmervertreter und Vorsitzender der Produktionsgewerkschaft in Salzburg kennt der neue Obmann der SGKK, Thom Kinberger, die Anliegen der GKK-Versicherten genau. Er glaubt an das System einer solidarischen Krankenversicherung, bei der die Versorgung im Krankheitsfall, unabhängig von Alter und Einkommen, gesichert ist. „Das ist unser Versprechen an die Versicherten, denn die Krankenversicherung ist kein Finanzdienstleister“, bestärkt er seine Position in Richtung der Politik.

Gesundheitsförderung eine Kernaufgabe

Einen Ausblick auf die nächsten Monate gibt der gelernte Schilderhersteller und passionierte Musiker bereits unmittelbar nach seiner Bestellung: „Ein Maximum an regionaler Entscheidungsfähigkeit zu erhalten ist unser Ziel. Wo welche Arztstellen benötigt werden oder wie es mit dem weiteren Ausbau der ärztlichen Versorgung aussieht, das muss auch in Zukunft im Bundesland verhandelt werden.“

Inhaltlich sind für Kinberger vor allem die Gesundheitsförderung und Prävention die Programme der Zukunft. Und dabei fällt sein Fokus auf die betriebliche Gesundheitsförderung sowie die Weiterentwicklung von Angeboten für Menschen mit Diabetes und Bluthochdruck. Dass sich in der Vorsorge neben Ernährung und Bewegung gerade die psychische Gesundheit als dritte große Säule etabliere, ist für den neuen Obmann der richtige Weg. „Der Erhalt der Gesundheit der Salzburger ist ein wesentliches Ziel. Versicherte müssen immer die Sicherheit haben, dass sie im Krankheitsfall gut versorgt sind. Aber die Vorsorge, auch für Personengruppen, für die es bis jetzt eher wenig Angebote gab, gilt es auszubauen", erläutert Kinberger.

Andreas Huss zieht Bilanz

Mit Ende März legte Andreas Huss seine Funktion als Obmann der SGKK nieder, um die Position des stellvertretenden Vorsitzenden im Überleitungsausschuss der neuen Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) zu übernehmen. Dementsprechend zog er Bilanz. Im seinem Antrittsjahr 2013 sagte Huss: "Hausärzte sind das Rückgrat der medizinischen Versorgung, sie sind die wichtigsten persönlichen Ansprechpartner und die Drehscheibe im Gesundheitssystem." Stand Anfang April 2019 sind alle Hausarztstellen bis auf zwei besetzt. Zum Vorbild wurde das 2013 von der SGKK mit der Ärztekammer Salzburg und dem Land Salzburg ins Leben gerufene Pilotmodell zur Lehrpraxis, dass seit einem Jahr österreichweit umgesetzt ist.

Verbesserte Psychosoziale Beratung

Das psychosoziale Beratungs- und Versorgungszentrum für Kinder und Jugendliche wurde im Jahr 2018 eröffnet. Rund 800 Kindern konnte bereits geholfen werden. Rund 13.000 SGKK-Versicherte erhielten im Vorjahr Psychotherapie, davon 10.000 als Sachleistung auf Kosten der Krankenversicherung.

In der Zahngesundheit wird das Zahngesundheitszentrum der SGKK im Herbst 2020 eröffnet. Was die Mundhygiene betrifft, wird sie in Tamsweg und Zell am See als Vorsorge angeboten und für Kinder wurde 2015 ein Zuschuss eingeführt. "Auch dies wurde 2018 bundesweit übernommen", sagt Huss. Rund 30.000 Kinder profitierten bisher von diesem Angebot.

Schuldenfreier Träger

Seit 2015 haben 1.500 Teilnehmer der "Beweg dich"-Aktivgruppen 2,7 Tonnen an Gewicht abgebaut und ihren Blutdruck überwiegend verbessert. Diese Gruppen starteten 2015 als Projekt für Menschen mit Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Außerdem starten Diabeteskurse der SGKK und bei Programmen der betrieblichen Gesundheitsförderung haben bereits 65.000 Mitarbeiter von 300 Unternehmen mitgemacht.

„Schulden-machen ist keine Option" sagte Huss vor fünf Jahren. Die SGKK ist ein schuldenfreier Träger und 170 Millionen aus den Rücklagen bleiben für die Zielsteuerung Gesundheit, die gemeinsame Aufgabe mit dem Land Salzburg ist, in Salzburg. Zum Abschluss sagt Huss: „2013 bin ich in Salzburg mit dem Ziel angetreten, die Leistungen für die Versicherten zu verbessern. Das ist mir in vielen Bereichen gelungen. Bei uns sind die ganz normalen, arbeitenden Menschen versichert – sie verdienen eine erstklassige Versorgung und keine Dreiklassen-Kassenmedizin.“

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