Wegewarte sorgen für Sicherheit auf Wanderwegen
Wandern ist Sicher und Gesund

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Obwohl der Klimawandel auch Salzburgs Bergwelt zusetzt, sind die Wanderwege auf Salzburgs Bergen sehr sicher - dafür sorgen die Wegewarte. Das die Arbeit der Experten kaum Risikostellen zurücklässt, zeigt nun auch die Risikoanalyse für Steinschläge des Landesgeologischen Dienstes. So steht der gesundheitsfördernden Bewegung in den Bergen nichts im Wege.

SALZBURG. Durch den Klimawandel kommt es vermehrt zu Steinschlägen. Beispielsweise beeinflusst der Anstieg der Permafrostgrenze die Stabilität von Felswänden und Schuttkörpern. Salzburgs Wanderwege sind jedoch dank der Wegewarte, die mehrmals im Jahr die Wanderwege und Steige kontrollieren, sehr sicher. Damit Wanderer auch in Zukunft von den zahlreichen gesundheitlichen Vorteilen der Bewegung in den Bergen profitieren können, unterstützt die Wegewarte nun die neuen Risikobewertung für Steinschläge des Landesgeologischen Dienstes.

Durch den Klimawandel sind Steinschläge häufiger. | Foto: pixabay.com
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Steinschlaggefahr - eine Gefahr für Experten

Obwohl man immer wieder von vermissten, verletzten und manchmal sogar von toten Wanderern und Bergsteigern hört, so ist die Gefahr für einen Steinschlag auf den markierten Wegen, laut Gerald Valentin vom Landesgeologischen Zentrum in Salzburg, sehr gering. Statistisch gesehen gebe es in ganz Österreich maximal ein bis zwei Tote durch Steinschlag jährlich - sogar die Anreise mit dem Auto sei gefährlicher. Die Gefahr für einen Steinschlag ist demnach "ein Problem, das die Experten betrifft".

"Die häufigste Todesursache auf Salzburgs Bergen ist Herz-Kreislauf-Versagen bei Männern um die 50 Jähre, die schlecht bis gar nicht trainiert sind und sich oder anderen etwas beweisen wollen. Ansonsten hat die Bewegung in den Bergen auch beachtliche positive Seiten."
Landesgeologe Gerald Valentin (Landesgeologischer Dienst Salzburg)

Symbolbild: In den hohen Tauern mussten schon Wanderwege wegen dem Abschmelzen des Gletschers gesperrt werden. Den klassischen Aufstieg auf den Großglockner gibt es zum Beispiel nicht mehr.  | Foto: Simon Schöpf / Alpenverein
  • Symbolbild: In den hohen Tauern mussten schon Wanderwege wegen dem Abschmelzen des Gletschers gesperrt werden. Den klassischen Aufstieg auf den Großglockner gibt es zum Beispiel nicht mehr.
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Wegewarte sorgen für Sicherheit

Die Experten sind vor allem Wegewarte. Das sind meist Freiwillige und erfahrene Alpinisten, die die Wanderwege in Salzburg mehrmals im Jahr begehen, Wege von Steinen oder Ästen befreien, Gelände, Brücken und Stufen auf ihre Festigkeit überprüfen und Sicherungsseile und Abzäunungen kontrollieren. Zudem reinigen Wegewarte die Entwässerungsrinnen, überprüfen Markierungen, zeichnen diese nach und ersetzen beschädigte Schilder; und sorgen so für die Sicherheit der Wandersleute. Um Wegewart zu werden, braucht es alpine Erfahrung, körperliche Fitness und Trittsicherheit. 
Hier kommst du zu einem Info-Video des Salzburger Alpenvereins.
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Regelmäßig werden Wanderwege und Steige von Wegewarten auf ihre Sicherheit kontrolliert. | Foto: Simon Schöpf / Alpenverein
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Salzburgs Wege und Steige sind sehr sicher 

Salzburgs Wanderwege und Steige sind dank der Arbeit der Wegewarte und Wegeerhalter sehr sicher, auch wenn je nach Schwierigkeitsgrad des Weges die Art des Risikos variiert. Ein Steig der Schwierigkeitsstufe "Schwarz", wie beispielsweise der Dopplersteig auf den Untersberg bietet demnach nicht die hohe Sicherheitsstufe wie beispielsweise eine Wanderung durch die Glasenbachklamm, die auch für Kinder geeignet ist. Wurde zudem von den Wegewarten auf einem Pfad oder Steig eine Risiko für einen Steinschlag entdeckt, werden die Wege in einen gefahrenlosen Bereich verlegt, wie zum Beispiel der Weg auf die Kleinalm zum Tappenkarsee. Im Zweifelsfall ziehen Wegewarte auch die Risikoanalyse des Geologische Dienstes Salzburg zu Rate.

Um das Risiko für einen Steinschlag sicher ausschließen zu können, können Wegewarte nun auch auf die Risikonalyse des Landesgeologischen Dienstes zurückgreifen. | Foto: Simon Schöpf / Alpenverein
  • Um das Risiko für einen Steinschlag sicher ausschließen zu können, können Wegewarte nun auch auf die Risikonalyse des Landesgeologischen Dienstes zurückgreifen.
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Risikoanalyse des Landesgeologischen Dienstes

Die Risikoanalyse zu Steinschlägen des Geologischen Dienstes Salzburg fußt, laut dem Landesgeologen Gerald Valentin, auf einem Risikotool, das seit 13 Jahren auf Landesstraßen in Salzburg angewendet wird. Die Definition von Risiko ist dabei die Eintrittswahrscheinlichkeit und das Schadensausmaß eines Steinschlags auf einem bestimmtem Weg. Geologische Faktoren, wie die Szenarien an Steinschlägen, die stattfinden können, die Häufigkeit von Steinschläge auf diesen Wegen, die Größe der Steine und die Höhe der Energien; und Daten wie die Begehungszahlen, Häufigkeit der Benutzung sowie auch die Anzahl der Wanderer und die Geschwindigkeit der einzelnen Wanderer, die auf diesen Wegen unterwegs sind, werden für die Berechnung verknüpft.

Geologische Bemessungen und Erfahrungswerte werden für die Risikoanalyse herangezogen. | Foto: pixabay.com
  • Geologische Bemessungen und Erfahrungswerte werden für die Risikoanalyse herangezogen.
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Dank der Arbeit der Wegewarte und Experten können Wanderer und Bergsteiger auch in Zukunft sicher und ohne Furcht, aber mit Respekt und Bedacht in Salzburgs Bergwelt unterwegs sein. "Die Natur ist gnädig", weiß der Landesgeologe und empfiehlt allen hinaus in die Natur zu gehen. "Die Aktivität in den Bergen ist so gewinnbringend und dank der gewissenhaften Arbeit der Wegewarte in erster Linie, und der Experten weiterführend, sehr sicher."

Gesundheitliche Vorteile des Wanderns

Eine Studie zu den Auswirkungen des Wanderns auf die Lebensqualität und die Gesundheit des Alpenvereins Österreich aus dem Jahr 2016 zeigt, das bereits eine einzige Wanderung von etwa drei Stunden positive Veränderungen der psychischen Gesundheit mit sich bringt. Bei den Studienteilnehmern wurde nach der Aktivität ein signifikanter Anstieg der Stimmung und der Gelassenheit registriert (Effektstärke d > 0,8). Negative Gefühle wie Energielosigkeit und Angst sanken laut den Ergebnissen markant (d < -0,8).
Hier gehts zu den Ergebnissen der Studie.

Wandern und die Bewegung in der Natur haben nachweislich positive Auswirkungen auf Körper und Geist. | Foto: pixabay.com
  • Wandern und die Bewegung in der Natur haben nachweislich positive Auswirkungen auf Körper und Geist.
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Auch das öffentliche Gesundheitsportal Österreichs listet die gesundheitlichen Vorteile von regelmäßigem Wandern und flottem Gegen ("Walking"). Schon schnelles Gehen mit beschleunigtem Puls kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen besonders bei inaktiven Menschen verringern, das Herz-Kreislauf-System stärken und den Blutdruck positiv beeinflussen. Wichtig ist nur dauerhaft an der Bewegung dranzubleiben, sodass das Gehen ein Teil des Alltags wird. 

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