Imker aus Salzburg
"Wir haben nur eine Erde und wir brauchen sie"

Der Warzenbeißer mit Seitenansicht. Hohe Antennen für besten "Empfang". | Foto: Josef Lankmayer
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"Ist es nicht so, das viele Menschen in unserem Land es auch intuitiv spüren – wir übertreiben bei vielem und das geht auf Kosten der Natur und Umwelt, aber auch auf unsere Zukunft beziehungsweise der Zukunft unserer Kinder und nachfolgenden Generationen", sagt Insekten- und Bienenfreund Leonhard Gruber.

SALZBURG. "Ist es nicht so, das viele Menschen in unserem Land es auch intuitiv spüren – wir übertreiben bei vielem und das geht auf Kosten der Natur und Umwelt, aber auch auf unsere Zukunft beziehungsweise der Zukunft unserer Kinder und nachfolgenden Generationen." Leonhard Gruber aus Göriach, sagte das; er ist Imker macht sich immer wieder so seine Gedanken über Mensch, Umwelt und Natur. Sorge bereitet ihm schon seit längerem "der starke Rückgang der Insekten". "Dieser bedeutet auch einen Rückgang der Nahrung für viele andere Tiere. Es geht aber nicht nur um Nahrung – auch Bestäubung ist wichtig", erklärte der Insekten- und Bienenfreund, der übrigens auch der Obmann der Imkerinnen und Imker im Lungau ist.

Die Feldwespe kümmert sich um ihre Wabe. Die Zeichnung auf der Stirn ähnelt einem Kussmund menschlichen Wesens! | Foto: Josef Lankmayer
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"Der Verbrauch an Energie, Böden und Rohstoffen steigt ständig. Auch die Anforderungen an den einzelnen Menschen sind oft zu hoch. Es ist höchste Zeit um gemeinsam nach Ideen und Lösungen zu suchen, um diesen Raubbau zu beenden. Dazu sind wir alle aufgefordert, wir haben nur eine Erde und wir brauchen sie. Ob die Erde den Menschen braucht, das ist zu bezweifeln. Die Lebensmittelversorgung des Menschen ist durch den globalen Klimawandel und durch den Verlust der Artenvielfalt bedroht – dazu gibt es gesicherte Studien."
Leonhard Gruber, Imker, Insekten- und Bienenfreund

Leonhard Gruber, Obmann der Imkerinnen und Imker im Lungau: "Die Menschen übertreiben bei vielem und das geht auf Kosten der Natur und Umwelt, aber auch auf unsere Zukunft."  (Archivfoto) | Foto: Peter J. Wieland
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Zur Zeit von Maria Theresia

"Derzeit ist die Bestäubung bei uns in Salzburg flächendeckend sichergestellt", stellte Leonhard Gruber fest, "trotzdem wäre es sehr wünschenswert, würden sich noch mehr Personen der Imkerei und den Bienen widmen – besonders auch in der Landwirtschaft. Zur Zeit von Maria Theresia wurde der Wert der Bienenzucht erkannt und stark gefördert. Bei einer gewissen Hofgröße musste man auch die dementsprechenden Bienenvölker halten", blickt der Mann aus Göriach in das 18. Jahrhundert zurück; und er ist überzeugt: "Die Imkerei kann auch gerade für einen landwirtschaftlichen Betrieb ein Nebenerwerbszweig werden. Ein besonderes Erleben von Natur, die Gewinnung von hochwertigen Lebensmitteln sind aber ebenso ein wunderbarer Lohn für diese Arbeit."

Eine fleißige Biene. (Symbolfoto) | Foto: Josef Lankmayer (Regionaut)
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"Bienen und Bauern retten"

Leonhard Gruber unterstützt schon seit geraumer Zeit auch die Aktion "Bienen und Bauern retten". Gruber erklärte: "Ein Bündnis von Umweltorganisationen, Landwirtschafts- und Imkerverbänden haben eine Unterschriftenaktion mit dieser Überschrift gestartet. Beteiligt haben sich dabei 17 EU-Mitgliedsstaaten und das Ziel ist es eine Million Unterschriften zu sammeln, damit die Forderungen dieser Initiative im EU-Parlament behandelt werden." Inhaltlich gehe es um die Zukunft der Agrarpolitik in der Europäischen Union, "kurz um weniger Pestizide, mehr Artenvielfalt und Klimaschutz", fasste Gruber es zusammen.

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