Gratis-Kindergarten
Geld der Gemeinden kann jetzt in Qualitätsverbesserung fließen

- Das Land schießt 1.080 Euro für jedes Kind pro Jahr im öffentlichen Kindergarten zu sowie 2.130 Euro für jedes Kind pro Jahr im privaten Kindergarten.
- Foto: Symbolfoto: Neumayr/MMV
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Ab April soll der Gratis-Kindergarten kommen. Gemeinden, die selbst bereits Elternbeiträge fördern, haben jetzt Geld "übrig". Geht es nach der zuständigen Landesrätin, könnte dieses Geld in Qualitätsverbesserungen oder in die Nachmittagsbetreuung fließen.
SALZBURG. Nach der Einigung der Salzburger Parteien zum Gratis-Kindergarten kommt die Frage nach der Umsetzung und Durchführung für die Träger auf.
13 Millionen Euro aus Verstärkermitteln
Mit 1. April 2023 soll in Salzburg für Kinder zwischen drei und sechs Jahren die Vormittagsbetreuung gratis sein. Die Kosten von etwa 13 Millionen Euro dafür wird zur Gänze das Land tragen und stammt aus den Verstärkermitteln. Auf die Gemeinden soll keine Mehrbelastung zukommen, heißt es vom Land. Das Paket soll Mitte März beschlossen werden.
Konkret sieht der finanzielle Zuschuss für Familien ab 1. April wie folgt aus:
- Bis zu 1.080 Euro für jedes Kind pro Jahr im öffentlichen Kindergarten.
- Bis zu 2.130 Euro für jedes Kind pro Jahr im privaten Kindergarten.
>>HIER<< erfährst du mehr darüber.

- Die Kosten von etwa 13 Millionen Euro wird zur Gänze das Land tragen. Auf die Gemeinden solle keine Mehrbelastung zukommen, heißt es am Donnerstag.
- Foto: Peter J. Wieland
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Abrechnung im laufenden Jahr verändern
Die Umstellung bedeutet einen Eingriff in bestehende Verträge im laufenden Kindergartenjahr. Die Gemeinden als Träger der Kindergärten fürchten den administrativen Aufwand, der daraus entstehen wird, nicht: "Wir gehen davon aus, dass die Förderung über einen Pauschalbetrag pro Kindergartenplatz abgegolten wird. Die Gemeinde bekommt den Betrag X überwiesen, der nicht weiterverrechnet wird. Das ist auch schon beim verpflichtenden Kindergartenjahr mit der Förderung des Bundes so", sagt Günther Mitterer, Präsident des Salzburger Gemeindeverbandes und Bürgermeister der Stadt St. Johann.

- Günther Mitterer, Präsident des Salzburger Gemeindeverbandes und Bürgermeister der Stadt St. Johann.
- Foto: österreichischer Gemeindebund
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Früher helfen statt einfacher gestalten
Die zuständige Landesrätin Andrea Klambauer sagt dazu zwar, "einfacher wäre die Umstellung mit Beginn eines Betreuungsjahres", fügt aber hinzu: "bei den steigenden Lebenskosten hätte keine Familie Verständnis, wenn man aus administrativen Gründen ein halbes Jahr auf die Einführung warten würde."

- Landesrätin Andrea Klambauer: "Ein beitragsfreier Kindergarten ist der erste schnelle, richtige und wichtige Schritt in Richtung echte Wahlfreiheit für Eltern und eine notwendige Entlastung."
- Foto: Neos Salzburg/Vogl-Perspektive
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Gemeinden sollen ihr Geld in Nachmittagsbetreuung stecken
Gemeinden, die selbst bereits Förderungen zu den Elternbeiträgen zuschießen, erhalten dennoch die gesamte Förderhöhe des Landes, beruhigt die Landesrätin. Geht es nach ihr, sollen diese Gemeinden ihr Geld jetzt alternativ z.B. "in die Qualitätsverbesserung, Nachmittagsbetreuung oder ins Mittagessen" fließen lassen.
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