Landesparteitag der FPÖ Salzburg in St. Johann

"Ich muss Verantwortung tragen, für jedes 'depate' Facebook-Posting" – sagt Marlene Svazek beim Landesparteitag der FPÖ Salzburg im Kultur- und Kongresshaus in St. Johann.

ST. JOHANN, SALZBURG. Der Einzug von Landesparteiobfrau Marlene Svazek, des designierten Bundesparteiobmanns Norbert Hofer und des Salzburger Spitzenkandidaten für die Nationalratswahl, Volker Reifenberger, wurde von den Parteimitgliedern und Gästen heftig beklatscht. Standing Ovations gab es beim Landesparteitag der FPÖ Salzburg in St. Johann für die Landesparteiobfrau und den designierten Bundesparteiobmann.

"Vor drei Jahren wusste ich nichts"

Svazek dankte in ihrer Eröffnungsrede fürs Kommen trotz des Länderspiels. Die Landesparteiobfrau sagt in ihrer Rede: "Der erste Landesparteitag nach dem ersten Landesparteitag steht an Nervosität dem ersten um nichts nach." Svazek betont, sie habe vor drei Jahren gesagt, sie hätte um die Last dieser großen Verantwortung gewusst – "heute weiß ich, ich habe nichts gewusst. Erst wenn der erste Sturm über dich hinweggefegt ist, weißt du um die Verantwortung", so die 27-Jährige heute.

"Wollen nicht ewig in der Opposition bleiben"

"Es ist nicht unser Anspruch, ewig in Opposition zu bleiben in Salzburg", sagt die Landesparteiobfrau. "Jetzt nach der erfolgreichen Beteiligung in der Bundesregierung, muss es unser Anspruch sein, auch in Salzburg Verantwortung zu übernehmen."

"Ich muss Verantwortung tragen, für jedes 'depate' Facebook-Posting"

Klare Worte findet die Landesparteiobfrau zum Verhalten mancher Parteikollegen: "Ich muss Verantwortung tragen für jedes Parteimitglied und für jedes 'deperte' Facebook-Posting. Es ist nicht notwendig, dass wir uns ständig mit uns selbst beschäftigen. Wir kämpfen mit uns selbst wegen Postings, die Anstößig sind, zweideutig, inhaltlich bedenklich oder einfach peinlich z.B. wegen Rechtschreibfehlern. Damit machen wir uns zum Gespött der Linken. Das muss nicht sein", sagt Marlene Svazek. "Kein Parteifunktionär ist Privatperson. Jeder von uns hat auch seiner Partei gegenüber eine Verantwortung. Der 'Blaue Zug' stoppt sich nur selbst. Ich fordere ein Mindestmaß an Verantwortung von jedem von euch. Beschäftigen wir uns mit unseren politischen Gegner, nicht nur mit uns selbst."

Marlene Svazek: "Wir kämpfen mit uns selbst wegen Postings, die Anstößig sind, zweideutig, inhaltlich bedenklich oder einfach peinlich z.B. wegen Rechtschreibfehlern. Damit machen wir uns zum Gespött der Linken." 

Achte Wahl in drei Jahren

Die Landesparteiobfau appelliert an die Mithilfe der Parteikollegen im Wahlkampf für die Nationalratswahl – "übrigens die achte Wahl in meinen drei Jahren im Amt", grinst Svazek. "Ich danke für die Unterstützung und bitte euch, diesen Weg gemeinsam mit uns weiterzugehen." Auch für ihre Rede erntet Svazek Standing Ovations.

"Marlene als Landeshauptfrau"

Begeistert von der Arbeit Marlene Svazeks ist auch der designierte Bundesparteiobmann Norbert Hofer: "Marlene, ich habe dich in Wien erlebt und wie du die Partei führst. Du bist zu Höherem geboren. Du sollst einmal als Landeshauptfrau die Festrede bei den Festspielen in Salzburg halten."

Von 154 anwesenden Delegierte wählten 143 der Delegierten Marlene Svazek zu ihrer Landesparteiobfrau.

"Es ist nicht die Person an der Spitze, die unsere Partei ausmacht"

In seiner Rede sagt Norbert Hofer: "Man muss sich von Personen trennen, die uns hindern, auf unserem Weg. Diese Entscheidungen müsst ihr alle treffen, in euren Ortsgruppen und Bezirksgruppen. Denn es kann nicht sein, dass wir immer wieder unter uns selber leiden. Es ist nicht die Person an der Spitze, die unsere Partei ausmacht, sondern unsere Inhalt. Wir sind die einzige Partei, die wirklich auf allen Ebenen und bei allen Entscheidungen, die sie trifft, es für Österreich tut."

Norbert Hofer: "Ich will Obmann der stärksten Partei in Österreich sein. Wir haben die besseren Leute, wir haben das bessere Programm, wir gehören an die Spitze Österreichs."

"Werde nicht zur Wahl um den Bundespräsidenten in drei Jahren antreten"

"Die letzten Monate waren für mich besonders lustig. Ich musste mein komplettes Leben umstellen. Neue Situation: Wenn wir nach gutem Wahlergebnis wieder in die Regierung kommen, werde ich, wenn alles gut läuft, nicht um die Wahl als Bundespräsidenten in drei Jahren antreten", sagt Norbert Hofer. "Wenn wir nach dieser Krise nicht alle zusammengehalten hätten, hätten wir ein zweites Knittelfeld gehabt."

Norbert Hofer: "Man kann uns nicht zerstören, wenn wir zusammenhalten."

"Wenn die ÖVP sich für einen anderen Weg entscheidet, dann wünsche ich ihnen alles Gute. Sie landen bei 20 Prozent, wenn sie sich mit der SPÖ zusammenschießen; oder mit Neos und Grünen. Sie können sich mit uns zusammenschließen, oder untergehen", sagt Norbert Hofer.

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Der designierte FPÖ-Bundesparteiobmann Norbert Hofer war früher am Tag bereits Teil eines Kraftaktes des "Austrian Rock", Franz Müllner im Lungau.
>>HIER<< geht's zum Beitrag aus dem Lungau.