Coronavirus in Salzburg
Lösung für "Transitpendler" ist da

Landeshauptmann Wilfried Haslauer: "800 Betten für ärztlich-behandlungsbedürftige Menschen stehen im Messezentrum Salzburg bereit." | Foto: LMZ
  • Landeshauptmann Wilfried Haslauer: "800 Betten für ärztlich-behandlungsbedürftige Menschen stehen im Messezentrum Salzburg bereit."
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Landeshauptmann Wilfried Haslauer informierte heute Nachmittag (20. März) via Videokonferenz über die aktuellen Entwicklungen in Salzburg. Die positiven Meldungen vorweg: 

  • Der Grenzübergang Oberndorf – Laufen bleibt offen und 
  • für Transitpendler über das kleine deutsche Eck gibt es eine Lösung
  • Wirtschaftspaket für die Freizeitwirtschaft ist geschnürt
  • Lockerungen gibt es bei der Durchführung von Beerdigungen

SALZBURG. Mit 20. März nachmittags sind 174 Personen in Salzburg positiv auf den Coronavirus getestet. 168 davon halten sich im Land auf.  292 Tests sind noch offen. Mit dem heutigen Start des privaten Labors, das Tests für Salzburg auswertet.

"Wir gehen demnach auch von einer steigenden Anzahl an positiven Testungen aus." Landeshauptmann Wilfried Haslauer

Spielplätze werden alle gesperrt 

"Wie die Bundesregierung heute bekanntgegeben hat, wird die Ausgangsbeschränkung bis voraussichtlich 13. April verlängert. Das ist der Ostermontag", informiert Haslauer. Natürlich gilt das auch für alle Salzburger. Außerdem wird das Betreten öffentlicher Orte, wie Sportplätze und Spielplätze, nun offiziell und österreichweit verboten. "Darüber bin ich froh, weil das bis dato jeder Ort unterschiedlich gehandhabt hat und dadurch Unsicherheiten entstanden sind", so der Landeshauptmann.  

Begräbnisse können stattfinden

Erfreuliches berichtet der Landeshauptmann bei Thema Begräbnisse: Hier gibt es eine Lockerung. Begräbnissen können stattfinden. Voraussetzung ist, dass man einen Meter voneinander Abstand hält und dass nur der engste Familienkreis involviert ist. "Darüber bin ich sehr glücklich, weil es sehr tragisch ist, wenn man sich von einem nahestehenden Menschen nicht verabschieden kann."

Situation an der Grenze

Landeshauptmann Wilfried Haslauer und der Deutsche Innenminister Horst Seehofer konnten vereinbaren, dass der Grenzübergang Oberndorf – Laufen für Arbeitspendler und Warenverkehr auf beide Seiten offen bleiben kann. Ein Einvernehmen mit den deutschen Behörden gibt es auch beim Transitpendler-Thema. "Transitpendler können das kleine deutsche Eck wieder passieren – unter folgenden Bedingungen: Wenn sie Arbeitskräfte von Blaulichtorganisationen sind, im Krankenhaus oder der Pflege arbeiten, oder in einem infrastrukturkritischen Beruf arbeiten", so der Landeshauptmann. "Dazu gilt es ein Formular auszufüllen."

"300 Pflegekräfte pendeln derzeit alleine in die Salzburger Landeskliniken ein. Auch für sie ist die Möglichkeit, die Grenze zu passieren, geschaffen worden."
Landeshauptmann Wilfried Haslauer

Wirtschaftspaket für Freizeitwirtschaft geschnürt

Das Land Salzburg kommt der Empfehlung des Bundesministeriums nach und beteiligt sich am Wirtschaftspaket für die Freizeitwirtschaft gemeinsam mit dem Bundesministerium für Landwirtschaft. Zu Betrieben in der Freizeitwirtschaft zählen zum Beispiel Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe, Reisebüros, Freizeit- und Sportbetriebe, Gesundheitsbetriebe und Kinos.

"Schnell Liquidität schaffen"

„Das erste Wirtschaftspaket hat Bundesministerin Elisabeth Köstinger in einem Gespräch vorgeschlagen und das Land Salzburg setzt diese Maßnahme jetzt um“, so der Landeshauptmann. 36 Monate Laufzeit und ein Kreditrahmen von bis zu 500.000 pro Betrieb. Das sind die Eckdaten des ersten Hilfspaketes, dass das Land gemeinsam mit dem Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus umsetzt. Für 80 Prozent des Kredites wird es eine Bundeshaftung geben, den Banken bleibt ein Restrisiko von 20 Prozent. Das erste Jahr wird tilgungsfrei, das Land Salzburg übernimmt die Zinsen. Dem Land wird das zwischen 7 und 10 Millionen Euro auf drei Jahre kosten. 

"Wir müssen handeln, um nach der Krise wieder durchstarten zu können. Dafür müssen wir jetzt die Liquidität aufrechterhalten."  
Landeshauptmann Wilfried Haslauer

Hotspots Pongau und Pinzgau – keine Quarantäne für ganze Bezirke

In der aktuellen Corona-Situation haben sich der Pinzgau und der Pongau zu den Hot-Spots entwickelt, mit den meisten neuen Positiv-Testungen des Tages. Es werde aber nicht daran gedacht, den gesamten Bezirk unter Quarantäne zu stellen: "Wir sehen im Tagesbetrieb, dass es schwierig ist, die Ein- und Ausfahren zu kontrollieren.  Wir wollen hier keinen Fleckerlteppich im Land schaffen", so der Landeshauptmann.

"Wir stärken aktuell die Gesundheitsämter personell. Der Personalbedarf wurde erhoben, jetzt sollen die Amtsärzte entlastet werden, die seit Tagen im Einsatz sind. 
Landeshauptmann Wilfried Haslauer

Informationen zur aktuellen Spitalsstruktur: 

1. Ebene: Personen in Autoquarantäne 
Aktuell befinden sich 80 Prozent der Corona-Positiven Menschen in der Autoquarantäne bei sich Zuhause.

2. Ebene: Was ist mit erkrankten Personen, die nicht daheim bleiben können?
Für Personen, die nicht Zuhause bleiben können – weil sie mit einer gefährdeten oder pflegebedürftigen Person zusammenleben – hat das Rote Kreuz 440 Betten in diversen Internaten bereitgestellt. (Klessheim, Zell am See, Tamsweg)

3. Ebene: Was ist mit ärztlich-behandlungsbedürftigen Menschen?
Für ärztlich-behandlungsbedürftige Menschen (nicht intensivmedizinisch) stehen 400 bis 800 Betten im Messezentrum Salzburg bereit. Weitere Betten gibt es in der Landesklinik St. Veit und in Mittersill.
Zwischen zehn und zwölf Ärzte sowie 50 bis 60 Pflegepersonen sollen über die Salzburger Landeskliniken ins Messezentrum geschickt werden können, wenn nötig. Auch deren Versorgung mit Essen ist sichergestellt.

4. Ebene: Was passiert mit den Intensiv-Behandlungsbedürftigen? 
Intensiv-behandlungsbedürftig Patienten, von denen es in Salzburg aktuell zwei gibt, sollen künftig in die zentralen Covid-Klinik in der Salk mit 50 Betten betreut werden. Auch im Klinikum Schwarzach sind Betten für diese Patienten vorgesehen.

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