Gespräche zum Jahreswechsel
Weitere Bürgermeister als Ziel der SPÖ
Gespräche zum Jahreswechsel 2023/2024: Die RegionalMedien Salzburg haben die fünf Spitzen der fünf im Salzburger Landtag vertretenen politischen Parteien zum Interview gebeten. Im aktuellen Gespräch, der Oppositionspolitiker David Egger-Kranzinger (SPÖ).
BEZIRKSBLÄTTER: Sehr geehrter Herr Egger-Kranzinger, sie sind Abgeordneter zum Salzburger Landtag, Bürgermeister Stellvertreter in Ihrer Heimatgemeinde in Neumarkt sowie Bürgermeisterkandidat für 2024 und Landesvorsitzender der SPÖ. Wie bekommt man das alles unter einen Hut?
DAVID EGGER-KRANZINGER: "Wie bekommt man das alles unter einen Hut? Gute Frage. Ich würde sagen ganz okay. Ich bin ein politischer Workaholic und andererseits Vollblut Kommunalpolitiker, aber auch Landespolitiker. Und ich mache das einfach mit Herzblut, mit Leidenschaft und da ist 24/7 für mich eine Selbstverständlichkeit, für die Leute da zu sein. "
(Redak. Anmerkung Redaktion zu 24/7: 24 Stunden an sieben Tagen in der Woche)
Das heißt also, das Idealbild eines Politikers sind Sie selber?
EGGER-KRANZINGER: "Es gib Leute in der Vergangenheit und vielleicht in der kürzeren Vergangenheit wie Barack Obama, zu denen ich wirklich aufschaue. Oder so wie Bruno Kreisky, die für unser Land vieles geschafft haben. Ich würde mich selbst nicht als Vorbild nehmen, im Gegenteil. Aber ich probiere einfach so authentisch wie möglich zu sein. Weil sie die Kommunalpolitik mein Amt als Vizebürgermeister angesprochen haben: Es ist das Schönste, bürgernah bei den Leuten zu sein, sie beim Einkaufen zu treffen oder am Sportplatz mit ihnen zu diskutieren. Auch über die täglichen Probleme und dafür Lösungen zu finden und die dann in meine politische Arbeit einzubauen."
Am 10. März 2024 findet die Gemeinderats- und die Bürgermeisterwahl statt. Was muss an diesem Tag konkret passieren, damit ihre Partei Grund zum Feiern und zum Jubeln hat?
EGGER-KRANZINGER: "Drei Punkte sind für mich wichtig. Es würde mich freuen, wenn alle den einen oder anderen SPÖ Bürgermeister dazu gewinnen. An dieser Stelle darf ich die Landeshauptstadt hervorheben: Bernhard Auinger hat dort einen super Job macht. Es würde mich freuen, das Bürgermeisteramt in Salzburg wieder nach Heinz Schaden wieder zurückzuerobern und Politik für die Salzburgerinnen und Salzburger zu machen. Ich trete in meiner Heimatgemeinde an, da würde es mich natürlich freuen, wie in anderen Gemeinden den Bürgermeister zu stellen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist natürlich das wir bei den Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertreter auch wieder mehr Sitze in der Gemeindevertretung haben. Und so könnten wir wieder verstärkt unsere Politik wirklich in die kommunale Ebene, in die Gemeindestuben hineintragen. Um dort sozialdemokratische Politik umsetzen zu können. Wenn da noch einige SPÖ Bürgermeister dazukommen, dann wäre das ein schöner Wahlsonntag am 10. März 2024."
Würden Sie sagen, dass die Bevölkerung der Politik vertraut oder eher nicht?
EGGER-KRANZINGER: "Man merkt die Stimmung nicht nur in manchen Medien, sondern auch in Statistiken, dass das Vertrauen in die Politik abnimmt. Hier ist meine Berufsgruppe schon auch ein Stückchen selbst schuld, so ehrlich muss man sein. Da muss man vor der eigenen Haustür kehren. Es macht hier keinen Sinn, mit dem Finger auf irgendjemand anderen zu zeigen. Die Tonalität ist mittlerweile wirklich teilweise grauslich und in der untersten Schublade wiederzufinden. Und davon möchte ich mich einfach ganz klar distanzieren. Wir haben diese ÖVP-Chats alle noch in Erinnerung. Wie dort untereinander kommuniziert worden ist. Und das ist überhaupt nicht die Art von Politik, die ich machen möchte, zu der ich stehe. Es liegt an jedem Einzelnen und wie gesagt, wenn man mit einem Finger auf jemanden anderen deutet, deutet man gleichzeitig auf sich selbst. Man sollte bei sich selbst anfangen und mit gutem Beispiel vorangehen. Das fängt beim Stammtisch an; draußen bei den Leuten, wie man mit ihnen spricht, aber auch wie man gegenüber den politischen Mitbewerbern argumentiert. Ich sage immer: hart in der Sache, das ist erlaubt, aber nie persönlich und untergriffig werden."
Was würden Sie im nächsten Jahr gern mit der Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek umsetzen?
EGGER-KRANZINGER: "Frau Svazek ist konkret für die Kinderbetreuung zuständig. Da sollten wir gleich einmal Nägel mit Köpfen machen. Ich würde mir hier gerne eine echte gratis oder sagen wir gebührenfreie Ganztags-Kinderbetreuung von unter 3-jährigen sowie für den Kindergarten wünschen. So wichtig eine Regelung bei den Wölfen im Land Salzburg ist: Bei der Kinderbetreuung würden wirklich alle Salzburger Familien profitieren."
Das gesamte Interview ist im Video zu sehen.
Das Gespräch mit dem Landtagsabgeordneten David Egger-Kranzinger wurde bereits am 28. November und ist in voller Länge im Video zu sehen.
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