Bergauf & Bergab
Tiefblick ins Gasteinertal: Skitour auf den Kreuzkogel/Döferl

Knapp vor dem Gipfel - der Schnee vom Wind gezeichnet, der Tiefblick ins Gasteinertal phänomenal.  | Foto: Thomas Neuhold
9Bilder
  • Knapp vor dem Gipfel - der Schnee vom Wind gezeichnet, der Tiefblick ins Gasteinertal phänomenal.
  • Foto: Thomas Neuhold
  • hochgeladen von Thomas Neuhold

Neben dem Frauenkogel und neben dem Gamskarkogel ist der Kreuzkogel (2325 m) der dritte prominente Skigipfel im Hüttschlager Toferntal, aber insgesamt deutlich weniger oft besucht, als die Erstgenannten.

Der Kreuzkogel liegt auf jenem Bergkamm, der das Gasteiner Kötschachtal vom hinteren Großarltal trennt. Er trägt einen Doppelnamen: Während sich der „Kreuzkogel“ irgendwie von selber erklärt, ist das oder der „Döferl“ (auf alten Karten auch Tofern, Tofernkopf oder Töferl geschrieben) nicht so einfach herleitbar. Der Name könnte sowohl vom Toferntal abgeleitet sein, oder aber vom Döferlbach, der nahe des „Grünen Baum“ in den Gasteiner Kötschachbach mündet. Für die Skitourengeher und –geherinnen ist das aber ohnehin nebensächlich, sie erwarten freie Nordhänge vom Gipfel bis hinunter zur Harbachalm und zudem weit weniger Trubel als am Gamskarkogel oder am Frauenkogel. Und noch etwas zeichnet den Berg aus: Der Tiefblick ins Gasteinertal ist richtig beeindruckend.

Kreuzkogel oder Döferl? Egal, feines Skigelände!

Anforderung: Mittelschwere Hochwintertour, 1200 Höhenmeter, 3,5 Stunden Anstieg. Nur bei stabilen Verhältnissen.

Ausgangspunkt/Anfahrt: Großarltal-Hüttschlag, unmittelbar vor dem Hüttschlag-Tunnel abzweigen und bis zum neuen Tourenparkplatz (zirka 1150m, Wegweiser) hinauffahren (fallweise Allrad oder Ketten erforderlich).

Langer Talzustieg

Route: Vom neuen Tourenparkplatz entweder der Straße folgen oder aber besser (Wegweiser) entlang des markierten Sommerweges in das Toferntal. Der Talzustieg ist etwas länger, man passiert die Abzweigung zum Frauenkogel und gelangt schließlich zur Harbachalm (Sommerweg oder Almstraße). Hier darf man nicht den Fehler machen, der Spur zum Gamskogel zu folgen, sondern man bleibt stur am Talgrund entlang des Bachlaufes bis sich das Gelände aufsteilt. Hier nun an der orographisch linken Bachseite leicht auf Süd drehend über ein paar Gräben, kurz auch steiler, in den Sattel zwischen Throneck und Kreuzkogel. Zuletzt über den Westrücken (eine kurze Steilstufe) unschwierig auf den Gipfel. Abfahrt wie Anstieg, wobei die direkteren Einfahrtsvarianten vom Westrücken in den Nordhang unbedingt stabile Verhältnisse erfordern.

Variante: Lohnend ist auch das benachbarte Throneck (2214 m). Hier ist leider den Kartographen ein Fehler passiert: Die vielfach eingezeichnete Skiroute aus dem Sattel zwischen Throneck und Kreuzkogel/Döferl nach Nordwesten führt in ziemlich skifeindliches Gelände. Besser ist es schon vor dem Sattel unter den Nordhängen des Throneck vorbei nach Nordwesten auszuqueren und dann aus der Einsattelung Throneck-Finsterkopf über den Rücken auf den Gipfel anzusteigen. Abfahrt wie Anstieg, wobei auch hier gilt, dass die direkteren Einfahrtsvarianten nach Norden unbedingt stabile Verhältnisse erfordern.

  • Ausrüstung: Skitourenausrüstung, Harscheisen.
  • Karte: Kompass Nr.50, „Kartenset Nationalpark Hohe Tauern“, 1:50.000.
  • Literatur: Markus Stadler und Uta Philipp haben in ihrem ausgesprochen empfehlenswerten Skitourenführer Hohe Tauern, Verlag Panico, 2017, eine andere Anstiegsvariante: Diese führt von der Harbachalm erst durch etwas Wald in das weite Becken unter dem Arappkopf und zuletzt über den Nordrücken auf den Gipfel. (Mit Sicherheit eine Empfehlung, aber vom Autor dieser Zeilen nicht verifiziert.)
  • Lawinenlagebericht:www.lawine.salzburg.at
  • Mehr zum Thema Skitourengehen:www.meinbezirk.at/bergauf
  • Info: Thomas Neuhold und die Bezirksblätter Salzburg GmbH übernehmen für die angeführte Tour keine Haftung. Im Zweifel empfiehlt sich immer, einen Bergführer oder eine Bergführerin zu engagieren.
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Foto: Stefan Schubert

Traumjob gefällig?
Wir suchen Physios mit Herz und Hirn für unser Team!

Ein inspirierendes Arbeitsumfeld? Check. Ein innovatives Arbeitsklima? Check. Spannende Fortbildungsmöglichkeiten? Check. Attraktive Benefits? Check. Viele nette Kolleginnen und Kollegen? Doppelcheck. Das Alpentherme Gastein Gesundheitszentrum liegt in der Mitte des Gasteinertals – genau gesagt im malerischen Bad Hofgastein. Wir arbeiten als private Krankenanstalt in Form eines selbständigen Ambulatoriums für Kur, Rehabilitation und Sportmedizin. Mit einem vielfältigen Therapie- und...

  • Salzburg
  • Pongau
  • Magazin RegionalMedien Salzburg

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Salzburg auf MeinBezirk.at/Salzburg

Neuigkeiten aus dem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Newsletter abonnieren und wöchentlich lokale Infos bekommen

MeinBezirk auf Facebook: Salzburg.MeinBezirk.at

MeinBezirk auf Instagram: @salzburg.meinbezirk.at

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.