Festspiele
"Andere Stadt in Salzburgs Größe könnte das nicht stemmen"
Das Festspiel-Ökosystem mit Expertise aus hundert Jahren ermöglicht erst die Austragung dieses Megaevents, dessen ist sich Festspielpräsidentin Kristina Hammer sicher. 2.800 Vollzeitarbeitsplätzen hängen direkt an den Festspielen, die eine Wertschöpfung von 183 Millionen Euro in Salzburg schaffen.
SALZBURG. Während wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Krisen durch die Auswirkungen des Ukraine-Krieges und der Corona-Pandemie die Salzburger Festspiele vorzubereiten, wirft auch für die neue Präsidentin, Kristina Hammer, die Frage nach deren Rechtfertigung auf. "Die Kunst kann die Welt nicht retten, keinen Krieg beenden, aber sie kann Hoffnung schenken", begründet Hammer deren Wichtigkeit auch in der Krise beim Clubabend des Management Clubs Salzburg (MC) und zitiert Hugo von Hofmannsthal: "Alle Menschen verlangen jetzt nach geistigen Freuden."
"Salzburg wäre Wels ohne die Festspiele"
Neben den geistigen Freuden seien die Festspiele aber auch wirtschaftlich relevant. "Salzburg wäre Wels ohne die Festspiele", sagte Johannes Hörl, Präsident des MC Salzburg, in seinen einleitenden Worten.
Das belegte die Festspielpräsidentin mit Zahlen: "Die Festspiele schaffen direkt und indirekt eine Wertschöpfung in Salzburg von 183 Millionen Euro. Sie lösen einen zusätzlichen Umsatzimpuls von rund 120 Millionen Euro aus. Allein im Bundesland Salzburg ermöglichen sie damit einen Einkommenseffekt von 104 Millionen Euro. Dieses Einkommen schafft Arbeitsplätze in den verschiedensten Branchen, wenn es wieder ausgegeben wird", sagt Hammer. "Die Festspiele sichern außerdem direkt eine Beschäftigung rund 2.800 Vollzeitarbeitsplätzen in Salzburg."
"Vorverkauf schließt ans Rekordjahr 2019 an"
Der Ausblick auf das Festspieljahr 2022 stimme sie optimistisch. "Wir haben heuer 225.000 Tickets für 174 Veranstaltungen aufgelegt und der Vorverkauf schließt bereits an das Rekordjahr 2019 an", so Kristina Hammer. "Diese Dichte an Veranstaltungen im Zusammenhang mit den Nächtigungen, der benötigten Eventgastronomie usw. könnte eine andere Stadt in der Größe Salzburgs nicht stemmen. Das ermöglicht das Festspiel-Ökosystem, das über hundert Jahre Expertise aufgebaut hat."
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