Karriere
"Die Arbeitskräfteüberlassung ist besser als ihr Ruf"

- Tanja Graf vermittelt rund 53.000 Bewerber.
- Foto: Manuel Horn Photographie
- hochgeladen von Julia Hettegger
Arbeitskräfteüberlassung stellen ihre eigenen Arbeitskräfte anderen Arbeitgebern zur Verfügung. Grund dafür kann z.B. sein, dass Produktionsspitzen in einem Unternehmen abgedeckt werden müssen. "Die Arbeitskräfteüberlassung ist besser als ihr Ruf", sagt die Kuchlerin Tanja Graf.
SALZBURG. Bei den vielen offenen Stellen, aber quasi Vollbeschäftigung in Salzburg, wird es in vielen Branchen immer schwieriger, Mitarbeiter zu finden. Darauf spezialisiert ist die Arbeitskräfteüberlassung. In dieser Branche der Personalbereitstellung ist die Kuchlerin Tanja Graf tätig. Firmen wie ihre stellen ihre eigenen Arbeitskräfte anderen Arbeitgebern zur Verfügung. Grund dafür kann z.B. sein, dass Produktionsspitzen in einem Unternehmen abgedeckt werden müssen, danach aber wieder weniger Mitarbeiter im Stammteam ausreichen.
Wie passt Eva zur Firma XY?
"In unserer Datenbank haben wir österreichweit 53.000 Bewerber, die wir an Unternehmen vermitteln. Wenn sich das Arbeitsverhältnis wieder auflöst, haben wir gleich ein neues Jobangebot für den Arbeitnehmer", sagt Graf. Für die Betriebe übernehme die Arbeitskräfteüberlassung die komplette Vorarbeit der Mitarbeitersuche: "Arbeitsuchende kommen zu uns zum Interview. Wir füllen einen Personalbogen mit Hard- und Softskills aus, um herauszufinden, ob die jeweilige Person zur Firma XY passt. Die Firma spart sich die komplette Vorsondierung", so Graf.
"Der bessere Kollektivvertrag gilt"
Dass die Branche der Arbeitskräfteüberlassung oft keinen besonders guten Ruf genießen, sei laut Graf nicht gerechtfertigt: "Wir sind eine von wenigen Branchen, die besonderen arbeitsrechtlichen Regelungen unterliegen – dem Arbeitskräfteüberlassungsgesetz, das sehr streng ist. Es stimmt auch nicht, dass Dienstnehmer über Arbeitskräfteüberlassung weniger verdienen als direkt dort angestellte Mitarbeiter. Es gilt immer der bessere Kollektivvertrag", so Graf.

- Salzburgs Firmen wollen langfristige Personallösungen.
- Foto: MEV
- hochgeladen von Julia Hettegger
Firmen "teilen" sich Mitarbeiter zu Spitzenzeiten
Die Zusammenarbeit mit den Salzburger Unternehmen sei österreichweit besonders gut, sagt Tanja Graf, die in der Arbeitskräfteüberlassung in sechs Standorten in Österreich tätig ist: "Die Salzburger Unternehmer haben Handschlagqualität und sind an langfristigen Lösungen interessiert." Manche Firmen in Salzburg würden sich ihre Mitarbeiter aus der Arbeitskräfteüberlassung teilen, sagt Graf: "Wenn die Spitzenzeiten unterschiedlich sind, ist das die ideale Lösung. Denn auch die Unternehmen wollen lieber bereits bekannte Mitarbeiter als ständig neue Gesichter."
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