Lehre
Die jungen Mitarbeiter und ihre Bedürfnisse an die Arbeit

Für die Generation Z muss ein gegenseitiges Verständnis und Wertschätzung zwischen Arbeitgeber und -nehmer herrschen, um Loyalität aufzubauen. | Foto: Symbolbild: MEV
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  • Für die Generation Z muss ein gegenseitiges Verständnis und Wertschätzung zwischen Arbeitgeber und -nehmer herrschen, um Loyalität aufzubauen.
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Flexibilität in geregelten Arbeitszeiten, klare Abgrenzung von Arbeit und Privatleben oder klare Strukturen in den Aufgaben – all dies sind Bedürfnisse, die jungen Mitarbeitern in der heutigen Zeit am Arbeitsplatz wichtig sind. Gerlinde Braumiller, Expertin der Demografieberatung für Beschäftigte und Betriebe und Teamleiterin der Region West, gibt einen detaillierteren Einblick in diese Thematik.

SALZBURG. Die Arbeitswelt verändert sich. Waren für Mitarbeiter aus der Generation Y (Baujahr 1981-1995) mehr Freiraum für Selbstentfaltung, Mitbestimmung und -entscheidungskompetenz und Flexibilität von höherer Bedeutung, sollen für die nachfolgende Generation Z (1996-2015) Themen wie die Arbeitszeiten, das Arbeitsklima oder der Führungsstil der Vorgesetzten eine immer größere Rolle spielen. Gerlinde Braumiller, Expertin der Demografieberatung für Beschäftigte und Betriebe und Teamleiterin der Region West, gibt einen Einblick in ein paar wesentliche Bedürfnisse, die für die jungen Mitarbeiter heutzutage von enormer Bedeutung sind, um sich in einem Betrieb als Arbeitnehmer wohl zu fühlen.

Flexible Arbeitszeiten
und Grenze zwischen Arbeit & Freizeit

"Die Generation Z möchte ein von Vorhinein klar geregeltes Kontingent an Arbeitsstunden. Wann sie dieses Kontingent erledigt, will sie aber selbst bestimmen, erfüllen und einhalten. Arbeitsbeginn und -ende sollen größtenteils frei wählbar sein und gegebenfalls um wichtige Termine herum gebaut werden können", erklärt Braumiller.

Des weiteren müssen Arbeitgeber nicht mehr für eine gute Work-Life-Balance sorgen, diesen Ausgleich schafft sich die Generation Z bereits von selbst. Dazu braucht es allerdings eine klare Trennung von Beruf- und Privatleben. "Im Gegensatz zu ihren Vorgänger (Anm. Generation Y, „Millennials“) hat für sie die Arbeit in der Freizeit nichts mehr verloren. Versprechungen wie Home-Office sind für die neue Generation nicht mehr attraktiv, allerdings sollte die Option dazu dennoch bestehen – wenn es von dem Arbeitnehmer ausdrücklich gewünscht wird", meint die Demografieberaterin.

Wertschätzende Beziehung und Spaß am Beruf

Während sich die Arbeitsmoral der Eltern-Generation noch durch eine bedingungslose Loyalität zu Arbeitgeber auszeichnet, existiert diese bei den jungen Generationen nicht mehr, erläutert Braumiller und fügt an: "Die Zeiten, in denen man das ganze Arbeitsleben lang im selben Unternehmen bleibt, sind vorbei. Für die Generation Z muss ein gegenseitiges Verständnis und Wertschätzung zwischen Arbeitgeber und -nehmer herrschen, um Loyalität aufzubauen. Denn die Option zu gehen, wenn es nicht passt, besteht immer. Auch hier sind menschliche Interaktion und face-to-face Kommunikation besonders wichtig."

Spaß am Beruf, ein gesundes Arbeitsklima und ein gutes Arbeitsumfeld sind heutzutage die Motivationsfaktoren und nicht mehr Gehalt und Status im Unternehmen. Die jungen Leute streben nach Selbstverwirklichung und suchen die Herausforderungen in spannenden Projekten und Entwicklungsmöglichkeiten. Festzustellen ist laut Braumiller auch, dass viel mehr in Gruppen gearbeitet und dabei großer Wert auf Kommunikation gelegt wird.

Klare Strukturen in den Aufgaben

Die Arbeiter der Generation Z sind das Multitasking gewöhnt und ebenfalls höchst aufnahmebereit, wie die Demografieberaterin verrät. "Die ständige Präsenz des Internets hat bei dieser Generation Kompetenzen wie Anpassungsfähigkeit, ein permanentes Scannen und schnelleres Selektieren der Umwelt gefördert. Allerdings ist diese Generation so auch sehr sprunghaft, lässt sich schneller ablenken und ist auf Dauer nicht mehr so konzentriert. Arbeitgeber müssen sich darauf einstellen und können gezielt mit klaren Arbeitsstrukturen helfen." Um die Motivation der Arbeitnehmer beizubehalten, soll dennoch genug Platz für Kreativität und Gestaltungsspielraum in der Umsetzung der Aufgaben bleiben.

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