Digitalisierung
Digitalisierungsoffensive – so profitieren die Unternehmen

Gemeinsam für ein digitales Salzburg: Hans Peter Schützinger (Porsche Holding), Walter Haas (ITG), Landeshauptmann Wilfried Haslauer, Manfred Rosenstatter (WKS-Präsident) und Rainer Trischak (Porsche Informatik) (v.l.). | Foto: Franz Neumayr
  • Gemeinsam für ein digitales Salzburg: Hans Peter Schützinger (Porsche Holding), Walter Haas (ITG), Landeshauptmann Wilfried Haslauer, Manfred Rosenstatter (WKS-Präsident) und Rainer Trischak (Porsche Informatik) (v.l.).
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Förderungen, neue Ausbildungen und Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Studenten sollen die Digitalisierung in Salzburg Unternehmen weiter vorantreiben. Augenmerk wird vor allem auf kleinst-, klein und mittlere Unternehmen gelegt.

SALZBURG. Bei der Pressekonferenz in den Räumlichkeiten von Porsche Informatik, zog Landeshauptmann Wilfried Haslauer eine erste Zwischenbilanz der Landesförderaktion im Bereich Digitalisierung: „Die Digitalisierungsoffensive ist für den Standort und die Salzburger Unternehmen eine Unterstützung, um sich der rasch voranschreitenden digitalen Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft zu stellen." Deswegen haben Ende 2016 Land, Wirtschaftskammer, ITG (Innovationsservice für Salzburg) und weitere Partner die Digitalisierungsoffensive im Land Salzburg ins Leben gerufen.

Innovations- und Forschungsmasterplan Salzburg

Dafür wurde im Rahmen der Wissenschafts- und Innovationsstrategie 2025 (WISS 2025) der IKT-Innovations- und Forschungsmasterplan Salzburg implementiert. "Seither wurden verschiedenste Maßnahmen entwickelt und realisiert, die bereits Wirkung zeigen", sagt der Landeshauptmann. Dazu zählen Projekte wie etwa der Breitbandausbau in Salzburg, die Vernetzung von Wissenschaft, Forschung, Bildung und Wirtschaft oder auch die Sichtbarmachung Salzburgs als modernen Arbeits- und Innovationsstandort.

Landesförderaktion „Digital.Salzburg“

Damit Digitalisierung in den heimischen Unternehmen ankommt, wurde vor rund einem Jahr die Landesförderaktion „Digital.Salzburg“ ins Leben gerufen. Bisher haben dafür bereits knapp 100 Unternehmen ihre Projekte eingereicht, 80 davon erhielten eine fixe Förderzusage. "Etwa vierzig Prozent nutzen die Förderung, um in die Digitalisierung einzusteigen und erste Schritte zu planen, etwas mehr als die Hälfte realisieren damit bereits ihre Projekte", erklärt Haslauer.

Förderungen abholen

Das Gesamtvolumen dieser Digitalisierungsprojekte macht mehr als neun Millionen Euro aus, die damit unmittelbar in die Weiterentwicklung des Standortes fließen. Davon wurden bereits 1,2 Millionen Euro von der Wirtschaftsabteilung des Landes gefördert. Auch dieses Jahr wird wieder dieselbe Summe bereitgestellt.

Kleinst-, kleine und mittlere Unternehmen fördern

"Die Förderaktion 'Digital.Salzburg' gibt kleinen und mittleren Unternehmen einen Anreiz zur Umsetzung von betrieblichen Digitalisierungsprojekten", weiß Walter Haas, Geschäftsführer des ITG.  Gefördert werden kleinst-, kleine und mittlere Unternehmen sowie Salzburger Unternehmen mit maximal 250 Beschäftigten, die seit über fünf Jahren bestehen. "Mit der Förderung können Digitalisierungsmaßnahmen in Unternehmen umgesetzt werden, wie zum Beispiel Projekte zur Entwicklung, Einführung und Verbesserung von Prozessen, Technologien, Verfahren und Prototypingmethoden, Geschäftsmodellen, Produkten und Dienstleistungen", erklärt Haas.

>>HIER<< finden Sie mehr Infos zu Digital.Salzburg.

Bundesministerium verlängert „KMU Digital“ für ein Jahr

"Untersuchungen zeigen, dass sich vor allem die Klein- und Mittelbetriebe (KMU) intensiver als früher mit Fragen der Digitalisierung beschäftigen und besser informiert sind", weiß der Landeshauptmann. "Hier helfen Programme wie 'KMU Digital' und die Digitalisierungsoffensive des Landes entsprechend." „KMU Digital“  ist eine Initiative des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort in Kooperation mit der Wirtschaftskammer Österreich, die in den letzten zwei Jahren 7.000 österreichische Betriebe mit rund 10.000 Beratungen unterstützt hat. Nun wurde das Programm um ein weiteres Jahr verlängert.

Seit Oktober 2019 haben rund 200 Salzburger Unternehmen eine Förderung beantragt. Weitere Informationen unter www.kmudigital.at.

Digital Innovation Hub West (DIH):

Der neue DIH West ist die neue bundesländerübergreifende Kooperation zwischen Standortagenturen, Interessensvertretungen und Forschungseinrichtungen aus Salzburg, Tirol und Vorarlberg. Sie wurde ebenfalls ins Leben gerufen wurde, um KMU bei der Digitalisierung zu unterstützen. "Oft fällt es Betrieben schwer, den Nutzen und die Einsatzmöglichkeiten von digitalen Technologien im eigenen Unternehmen zu erkennen und umzusetzen. Der neu geschaffene DIH West bringt das Know-how über Digitalisierung aus den Forschungseinrichtungen zu den KMU und wird die zentrale Anlaufstelle mit einem Netzwerk aus Servicestellen, wo KMU zielgerichtete Hands-on-Unterstützung bekommen“, sagte ITG-Geschäftsführer Walter Haas.

Beratung bis Vernetzung

Die Zielgruppen des DIH sind produzierende Betriebe und Unternehmen aus Tourismus, Gewerbe und Handel. Dabei reichen die DIH-Services von individuellen Beratungsgesprächen, Coachings und Weiterbildungsangeboten bis hin zu thematischen Vernetzungen von KMU in Arbeitsgruppen. Das "ITG – Innovationsservice für Salzburg" ist Teil des DIH West und unterstützt Salzburger Unternehmen in allen Fragen rund um die Digitalisierung.

Weitere Informationen unter www.itg-salzburg.at

Alle Infos auf einer Plattform – digitalsalzburg.at

Um Salzburg als Standort für Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) sichtbar zu machen, wurde die neue Plattform www.digitalsalzburg.at ins Leben gerufen. Dort werden Informationen über Forschungsbereiche, Ausbildungsmöglichkeiten sowie Förderungen gebündelt. Digitale Geschichten – die „DigiTales“ – geben Einblicke in konkrete digitale Projekte heimischer Unternehmen und Forschungseinrichtungen. 

Digitalisierung als entscheidende Faktor für die Wirtschaft

„Neben der Fachkräftefrage, neben Klimaschutz und Fragen der Standortqualität ist die Digitalisierung der entscheidende Faktor für die Wirtschaft. Tatsächlich hängen alle genannten Herausforderungen eng zusammen“, stellte Manfred Rosenstatter, Präsident der Wirtschaftskammer Salzburg, beim Pressetermin fest: „Denn in jeder Hinsicht stellt die Digitalisierung der wirtschaftlichen Prozesse die Grundlage für jedes nachhaltige Wirtschaften in der Zukunft dar“, ist Rosenstatter überzeugt.

Dritte HTL Klasse startet im Herbst 2020

In puncto Fachkräfteausbildung ist laut ihm bereits einiges auf Initiative von Land und WKS in Gang gesetzt worden. Zusammen mit Wirtschaftskammer, Unternehmen und Land Salzburg wurde 2018 ein wichtiges Zukunftsprojekt des Salzburger Wirtschaftsraumes umgesetzt: eine rein auf Informatik ausgerichtete HTL, mit der der Fachkräftemangel im Bereich Software und Computertechnik aktiv zurückgedrängt werden soll. In St. Johann startet im Herbst 2020 nach zwei erfolgreichen Jahrgängen mit jeweils Höchstschülerzahl die dritte Klasse. 

Neuer Lehrberuf Coding; Drei neue Studienangebote 

Rosenstatter verwies auch auf den neuen Lehrberuf Applikationsentwicklung/Coding, der nun auch in verkürzter Version für AHS-Maturanten im Rahmen der Dualen Akademie ab Herbst 2020 zur Verfügung steht. Neu geschaffene Studienangebote in Salzburg bilden die Fachkräfte von Morgen aus: Human-Computer Interaction (Universität und FH Salzburg), Digitalisierung – Innovation – Gesellschaft (Universität Salzburg) und Wirtschaftsinformatik & Digitale Transformation (FH Salzburg).

Porsche Informatik arbeiten mit Studenten der Uni Salzburg zusammen

Wie künstliche Intelligenz Prozesse für Unternehmen und Kunden erleichtern kann, zeigt das neue WISS 2025-Projekt „KFZ – Kunden-fokussierte Zukunftstrends“ von der Universität Salzburg (Machine Learning/Fachbereich Computerwissenschaften und Statistik/Fachbereich Mathematik) und Porsche Informatik.

Projekt: datengetriebene Entscheidungshilfen generieren

„Konkret sollen im Projekt datengetriebene Entscheidungshilfen generiert sowie Wartezeiten und Serviceintervalle für Kundinnen und Kunden optimiert werden“, sagt Rainer Trischak, Geschäftsführer von Porsche Informatik. Das IT-Unternehmen stellt dabei praxisbezogene Fragestellungen zur Verfügung, die von den Forschern eingebettet werden in Vorhersage-, Optimierungs- oder Mustererkennungsprobleme. Im Rahmen der angewandten Grundlagenforschung werden diese Probleme dann studiert und gelöst.

Studierende erhalten Karrieremöglichkeiten am Standort

Für den Standort Salzburg ergeben sich entsprechend den Zielen der WISS 2025 Wettbewerbsvorteile für regionale Unternehmen durch Data Science Schulungen und Internships, Open-Source-Algorithmen und eine Profilierung der Science City Itzling als Hot-Spot für Data Science. Durch die universitäre Ausbildung von Fachkräften und die enge Zusammenarbeit mit Porsche Informatik – einem der IT-Leitunternehmen in Salzburg – haben Studierende beste Karrieremöglichkeiten am Standort und Unternehmen hochqualifizierte Fachkräfte. So wird einerseits ein Brain-Drain (die Abwanderung von Fachkräften) vermieden und andererseits wird die bereits vorhandene Stärke Data Science am Standort gestärkt.

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