Salzburger Newcomer am umkämpften Getränkemarkt
An Christoph Humer und seine vier "Lobsters" glaubte eine Handelskette. Jetzt stehen die Salzburger Bittergetränke österreichweit in den Regalen sowie in 180 Bars.
SALZBURG. "Und dann liegst du nachts wach und fragst dich: 'Was zur Hölle mach ich da? Ist das wirklich eine gute Idee? Du bist 50 Jahre alt, hast eine Familie, die du absichern solltest und du weißt nicht, ob das Unterfangen erfolgreich sein wird'" – diese Gefühle, wie Christoph Humer sie vor vier Jahren durchlebte, kennen viele Jungunternehmer. "Jeder Gründer weiß: Das Risiko ist groß. Besonders am umkämpften Getränkemarkt. Aber ich habe an mein Produkt geglaubt und musste es wagen", sagt der Salzburger Getränkehersteller.
Scharfe Abkürzung genommen
Seither sind vier Jahre vergangen und Humers "Lobsters" werden in 180 Gastronomiebetrieben ausgeschenkt, sowie über die Linie "Young & Urban" bei Spar österreichweit sowie in Holland angeboten. "Das hätte ich mir damals nicht gedacht, dass ich je in den Einzelhandel komme. Mit dieser Kooperation konnte ich eine scharfe Abkürzung nehmen", sagt Humer. "Wir sind stolz darauf, dass wir als durch und durch österreichisches Unternehmen in so kurzer Zeit so weit gekommen sind."
Komplette Wertschöpfung bleibt in Österreich
Stolz ist der Salzburger auch darauf, dass alle relevanten Schritte im Herstellungsprozess seiner Bittergetränke von österreichischen Unternehmen übernommen werden. "Die Firma Starzinger füllt die Bittergetränke im Burgenland ab und transportiert sie in das Lager nach Salzburg. Die Kartonagen für die Verpackung werden aus Lustenau bezogen und die Anlieferung an alle Gastronomiebetrieben erfolgt natürlich ohne Flugzeug", lacht der Unternehmer.
"Weil du an die Idee glaubst und weil es dich glücklich macht, sie umzusetzen, ist es auf einmal doch ganz einfach", sagt Christoph Humer.
Jungunternehmer mit innovativen Produkten fördern
Genau das hat auch die Handelskette Spar überzeugt. "Über 'Young & Urban' unterstützt Spar ambitionierte Jungunternehmer mit innovativen Produkten. Die 'Lobsters' passen zu uns, weil sie österreichische Produkte sind und für Zuckerreduktion stehen. Spar hat sich nämlich vorgenommen, bis 2020 1.000 Tonnen Zucker in den eigenen Produkten einzusparen", sagt Magdalena Gottschall, Kommunikationsmanagerin bei Spar.
"Zucker überdeckt den eigentlichen Geschmack"
Da macht Christoph Humer gerne mit, denn – "Lobsters sind vor allem Fillergetränke für Spirituosen. Wenn der Filler zu süß ist, überlagert er den Eigengeschmack der Spirituose. Das wollen wir nicht."
Uns gibt der Salzburger noch einen Getränketipp mit:
"Ich empfehle einen "Vermouth Tonic". Dazu wird ein Longdrinkglas mit Eiswürfeln gefüllt und mit vier Zentiliter Wermut z.B. von der Salzburger Likör- und Punschmanufaktur Sporer – dann sind wir komplett 'salzburgerisch' – übergossen. Drauf landet eine Orangenzeste oder Orangenscheibe. Dann wird das Glas mit Lobsters Tonic Water aufgefüllt – Strohalm rein, fertig."
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