GesundheitsRundSchau
Eine bedeutende Stütze im Leben

Die Herzgruppe Bad Ischl trifft sich einmal in der Woche im gratis zur Verfügung gestellten Turnsaal des Excitingfit in Bad Ischl zum Koronar-Training.  | Foto: Zopf
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  • Die Herzgruppe Bad Ischl trifft sich einmal in der Woche im gratis zur Verfügung gestellten Turnsaal des Excitingfit in Bad Ischl zum Koronar-Training.
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"Geteiltes Leid ist halbes Leid,"– eine wichtige Stütze für vielfältige Lebenssituationen stellt die Selbsthilfe dar.

SALZKAMMERGUT.  Wenn andere Menschen das gleiche Problem wie einen selbst beschäftigt, lässt es sich offen reden. Man kann Unterstützung erfahren und Kontakte knüpfen. Die 2017 gegründete Herzgruppe Bad Ischl beschäftigt sich mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Leiterin Ursula Janko erklärt, dass nicht alle Mitglieder an einer Krankheit leiden: "Einige haben eine Herzkrankheit, andere Diabetes oder Bluthochdruck. Wir wollen die Gesundheit erhalten."

"Mitmachen kann jeder der ein Herz hat. Und das muss nicht unbedingt krank sein."
Ursula Janko

Die Herzgruppe trifft sich wöchentlich zum Koronar-Training, auch Wanderungen, Stammtische und Vorträge erwarten die Teilnehmer. Wer sich etwas Gutes tun möchte, kann die Gruppe besuchen: "Mitmachen kann jeder der ein Herz hat. Und das muss nicht unbedingt krank sein", ist Janko überzeugt. Selbsthilfegruppen findet sie grundsätzlich toll: "Egal welches Geschlecht, Alter, welche Nationalität oder Religion. Es gibt für jeden eine Gruppe in der er sich gut aufgehoben fühlt."

Eine Gemeinschaft finden

Leider durch die Pandemie etwas eingeschlafen sind die Treffen der Adipositas Gruppe in Gmunden für Personen mit krankhaftem Übergewicht. Leiter Hermann Schmid, erklärt: "Unsere Gruppe ist für Menschen die bereits eine bariatrische Operation hatten oder kurz vor einer stehen, wie ein Magen-Beipass oder ein Schlauchmagen. Der Erfahrungsaustausch steht, genauso wie gegenseitige Hilfestellungen, im Mittelpunkt. Die Menschen finden eine Gemeinschaft." Die Gruppe unternimmt gemeinsame Ausflüge, beispielsweise Tierparkbesuche oder Kegeln. Schmid ist selbst auch operiert und leitet seit 2011 Adipositas-Gruppen in ganz OÖ. "Wichtig ist zu wissen, dass wir keine normale Abnehmtruppe sind!", betont Schmid. Viel mehr werden Handicaps, die durch Operationen entstehen können, behandelt. Entstanden sei die Idee der Selbsthilfegruppe, weil gravierende Ernährungsfehler vorlagen: "Viele von uns haben das Essen als Ventil zum Stressabbau genutzt." Schmid ist wichtig, dass Betroffene keine Angst haben, darüber zu reden und in der Selbsthilfegruppe können sie sich in einer gesicherten Umgebung wiederfinden. "Man kann einfach zu uns kommen und jederzeit einsteigen!"

"Der Erfahrungsaustausch steht, genauso wie gegenseitige Hilfestellungen, im Mittelpunkt. Die Menschen finden eine Gemeinschaft."
Hermann Schmid

Zehn Jahre lang war Doris Kasberger Leiterin der Selbsthilfegruppe für pflegende Angehörige in Ebensee, und auch heute noch ist sie Ansprechperson beim Land OÖ. "Bei den Treffen geht es vor allem um die psychosoziale Gesundheit der betreuenden Personen", erklärt Kasberger. Der Stammtisch soll jenen Personen, die kranke oder ältere Angehörige zu Hause betreuen oder pflegen, Halt und Unterstützung bieten. Bei monatlichen Treffen können sich die Teilnehmer unter fachlicher Leitung durch Diplomkrankenpflegepersonal über verschiedene Themen informieren, sich beraten lassen und auch Hilfe suchen. Denn das Hauptproblem der meisten Mitglieder sei der enorme Zeitaufwand der für Organisatorisches und Papierkram draufgehe. "Für viele ist es schon schwierig, sich überhaupt einmal im Monat einen Abend Zeit zu nehmen. Bei den Treffen bekommt jeder den Raum, den er braucht, um seinen Frust loszulassen. Pflegende Angehörige vereinsamen oft, weil sie den Anschluss verlieren. Daher ist es wichtig rauszugehen, am Besten in eine Gruppe wo sie sich wohlfühlen können!" Gemeinsame Aktivitäten wie Eisstockschießen oder der Saisonabschluss auf der Alm hilft ihnen dabei, raus zu kommen. Der „Stammtisch für betreuende und pflegende Angehörige“ ist ein kostenloses Angebot des Landes OÖ und braucht weder eine Mitgliedschaft noch eine Anmeldung.

"Für viele ist es schon schwierig, sich einmal im Monat einen Abend Zeit zu nehmen."
Doris Kasberger

Margarethe Engl leitet jeden zweiten Mittwoch im Monat den Diabetiker Abend in Gmunden. Bei den monatlichen Treffen werden meistens Vorträge von Ärzten gehalten. Diese dienen zur Unterstützung von Menschen, die an Diabetes leiden. "Die Mitglieder können sich an die Experten mit Fragen und Anliegen wenden", erklärt Engl. Den Stammtisch hat eigentlich Engls Gatte 1998 gegründet, der selbst an Diabetes litt.

"Es ist mir ein Anliegen, die Abende weiterhin für die Mitglieder zu organisieren."
Margarethe Engl

Als dieser verstorben war, übernahm Engl die Leitung um die Selbsthilfegruppe weiterzuführen. "Es ist mir ein Anliegen, die Abende weiterhin für die Mitglieder zu organisieren." Bei der Selbsthilfegruppe geht es um verschiedenen Themen wie Ernährung oder Bewegung, die Diabetiker betreffen. 

Herzgruppe
Treffen: jeden Montag um 17 Uhr, Excitingfit in Bad Ischl
Infos: 0660/ 1111 054
Adipositas
Treffen: erster Mittwoch im Monat, Salzkammergutklinikum
Infos: hermann.schmid@gmx.at
Pflegende Angehörige
Treffen: dritter Mittwoch im Monat, Ebensee
Infos: 0664 4605166
Diabetes mellitus 
Treffen: zweiter Mittwoch im Monat um 18:30 Uhr, Seehotel Schwan, Gmunden 
Infos: 07612 76164

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