Sprachprobleme bei Kindern in den Griff bekommen
BEZIRK. Immer mehr Kinder leiden an frühkindlichen Sprachproblemen. Zunächst vorweg: Aller Anfang ist schwer. Kinder brauchen Zeit, um wirklich alle notwendigen "Sprechmittel" zu koordinieren, wie etwa Zunge, Mund, Kehlkopf und die Lippen.
Außerdem muss das Kind zwischen den richtigen Worten auswählen und abwiegen - das alles ist ein Prozess, der sich nur langsam entwickelt. Doch, was mache ich, wenn ich merke, dass mein Kind Sprachprobleme aufweist? Logopädin Carmen Mitterwallner kennt die Antwort: "Sollten Sie Schwierigkeiten haben, Ihr Kind zu verstehen, weil es sehr undeutlich bzw. verwaschen spricht und bestimmte Laute nicht bildet, beziehungsweise sich oft gar nicht richtig ausdrückt, so ist es in jedem Fall notwendig, eine Logopädin aufzusuchen. Die Zuweisung erfolgt in der Regel meist über den Facharzt für Kinderheilkunde, den Facharzt für HNO-Heilkunde beziehungsweise über den praktischen Arzt."
Nur genetische Veranlagung?
"Diverse Studien haben aufgezeigt, dass Sprachentwicklungsprobleme sehr häufig die Folge einer genetischen Veranlagung sind.
Dennoch kann ein Kind von einem guten sprachlichen Umfeld viel profitieren. So geht es darum, den Spaß am Sprechen und Erzählen aufrechtzuerhalten, selbst dann, wenn die kindliche Sprechweise noch fehlerhaft ist", rät die Expertin.
Man sollte deshalb viel mit dem eigenen Kind sprechen, es aber nicht zu sehr drängen oder gar einengen, denn wer zu viel Druck ausübt, verunsichert die Kinder nur unnötig und die reagieren zurückhaltender, und das hat negative Auswirkungen auf die Sprache.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.