Katholische Kirche im Salzkammergut
Predigt: "Fest Taufe des Herrn"

Martin Mitterwallner, Pastoralassistent in Laakirchen. | Foto: Pfarre Laakirchen
  • Martin Mitterwallner, Pastoralassistent in Laakirchen.
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SALZKAMMERGUT. Die Predigt für Sonntag, 9. Jänner, stammt von Martin Mitterwallner, er ist Pastoralassistent in Laakirchen. Bibelstellen: Jes 42,5a. 1-4. 6-7 | Lk 3,15-16. 21-22.

Ein neues Jahr – ein Neuanfang

Wir stehen am Beginn eines neuen Jahres – wenn ein Jahr zu Ende geht und ein neues beginnt, lassen viele von uns noch einmal Revue passieren, was sich im vergangenen Jahr getan hat – was wir persönlich erlebt haben - was uns widerfahren ist, womit wir zu kämpfen hatten und fertig werden mussten, was schön war und unser Leben bereichert hat. Wir blicken auch zurück auf die größeren Zusammenhänge - in unserem Land, im Weltgeschehen.
Unser Blick richtet sich aber auch nach vorne: was wird das neue Jahr bringen? Wohin wird sich unsere Gesellschaft entwickeln – im Großen wie im Kleinen – welche Aufgaben wird das neue Jahr uns persönlich stellen? Ist unser Blick nach vorne ein positiver, hoffnungsvoll, in Erwartung von Neuanfängen und Aufbruch – oder sind wir voll Sorge, ängstlich, vielleicht auch wütend oder frustriert, …?

Voller Erwartung

Im Evangelium zum heutigen Fest hören wir gleich zu Beginn: die Menschen waren voller Erwartung – positiv gestimmt, wie magisch angezogen von einem Mann am Jordan, von Johannes, der Veränderung predigte und Zeichen setzte, die die Menschen hoffen ließ, dass eine neue, eine bessere Zeit anbricht, dass die alte Sehnsucht Wirklichkeit werden könnte, dass Gott sein Reich aufrichtet, dass der Messias kommt, mit dem alles besser wird. Wie dies näher aussehen könnte, haben wir in der ersten Lesung aus dem Buch Jesaja gehört: der, an dem Gott Gefallen gefunden hat, den er stützt und an der Hand nimmt, hat einen Blick nicht für das, was laut ist in unserer Welt, was sich mit Gewalt Gehör verschafft – sondern für das Kleine und Unscheinbare, dafür, wo das Feuer nur mehr glimmt, wo Menschen geknickt sind oder von anderen klein gemacht wurden, … - Es geht darum, Mut zu machen, aufzurichten, Hoffnung zu geben, Recht im Sinne von Gerechtigkeit zu schaffen, es geht darum, Blinden die Augen zu öffnen – nicht nur im körperlichen Sinne, vielleicht vielmehr auch im übertragenen Sinn: wo wir blind oder verblendet sind, Dinge nicht sehen wollen, wo uns kein Licht aufgehen will; den Blick zu weiten, wo wir gefangen sind in unseren manchmal engen Vorstellungen von Gott und der Welt, von unserer Sicht der Dinge, davon, wie wir Menschen sehen, über sie urteilen, … - Die Menschen waren voller Erwartung – heißt es im Evangelium - von Gott etwas zu erwarten, sich ihm zu öffnen – das ist Hoffnung, das kann unsere Welt zum Guten hin verändern.
Während die Menschen sich von Johannes, dem Bußprediger – und Propheten – taufen lassen, ist unerkannt auch Jesus unter ihnen. Wer er ist, woher er kommt, was er hier will? Er ist einfach unter ihnen! Einer von ihnen. Während er betet – öffnet sich der Himmel – der Hl. Geist kommt herab – und eine Stimme aus dem Himmel spricht: „Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen gefunden.“

Eine aufrichtende Botschaft

Von Anfang an haben Christen diese beiden Bibelstellen, die wir heute gehört haben, zusammen gesehen: Jesus ist der Christus, der Messias, der von Gott Erwählte und Geliebte; seine Botschaft trägt bis heute, gibt Mut, richtet auf – sein inniger Gottesglaube, wie er auf Menschen zugeht, sein Blick in die Tiefe – nicht nur auf das, was vordergründig sichtbar ist -, sein heilsames Wirken an seelisch und körperlich kranken Menschen, wie er auch den dunklen Seiten unseres Menschseins nicht aus dem Weg geht, sondern Leid und Tod an sich heranlässt, auf sich nimmt, und hindurch geht – all dies lässt uns glauben und hoffen: so wirkt Gott in unserer Welt – bis heute.

So wirkt Gott in unserer Welt – durch uns

Wir feiern heute das Fest der Taufe Jesu. Schon sehr früh wurde sie als Begründung und Vorbild der christlichen Taufe gedeutet. So kann man das heutige Evangelium auch als Zusage Gottes an jeden Menschen lesen: „Du bist Gottes geliebte Tochter, Gottes geliebter Sohn. An dir hat Gott Gefallen“ – eine Zusage, die uns zugleich Mut macht und Kraft gibt, im Sinne Jesu in unserer Welt zu wirken und das in unserem Leben zu nähren, was aufrichtet und lebendig macht. Amen.
Zu den Bibelstellen: Jes 42,5a. 1-4. 6-7 | Lk 3,15-16. 21-22

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