Leserbrief der Initiative "fürdielahn"
An Grundstückswerber und Interessenten "in der Lahn"

- Foto: Graphik: BezirksRundschau
- hochgeladen von Kerstin Müller
SCHARNSTEIN. Die Initiative "fürdielahn" fordert schon seit Jahren, dass die unsachgemäße Umwidmung rückgängig gemacht wird. Die Beweggründe, hier zu bauen sind natürlich verständlich und nachvollziehbar. Allerdings müssen wir festhalten, dass die Umwidmung äußerst dubios und aufklärungsbedürftig abgelaufen ist. Die angeführten Argumente des Eigentümers K.u.F- Drack, ihres Geschäftsführers, des Bauausschussvorsitzenden Moritz Drack, von Vertretern der Gemeinde und schließlich des Landes OÖ. sind geschönt und entsprechen nicht den Tatsachen! Sie wurden fast wörtlich sogar vom Landesrat Achleitner übernommen! Folgende Tatsachen lassen sich nicht leugnen:
- Die Gegenargumente der Abteilung für Raumordnung OÖ. wurden ignoriert und durch politische Weisung unterdrückt.
- Das halbe Grundstück liegt in einer geogenen Rutschzone.
- Mindestens vier betroffene Hausbrunnenbesitzer fürchten um ihre Brunnen.
- 13.500 m² zwischen sechs im Süden und zwei im Norden liegenden Häusern sind kein "Lückenschluss" sondern Zersiedelung, die zur Novelle des ROG im Widerspruch steht.
- "Öffentliches Interesse" beschränkt sich auf eine Person, den Bauausschussvorsitzenden als Hauptprofiteur.
- Die nächsten öffentlichen Verkehrsmittel sind mindestens 2 km entfernt. ("fußläufig erreichbar"! Das ist auch Santiago de Compostela!)
- Die nächsten Einkaufsmöglichkeiten sind 5 bis 6 km entfernt.
- Die einzige bewilligte Zufahrt ist schon für wenige Pkws eine Herausforderung, für Lkws absolut unbefahrbar. (Siehe Video auf unserer Homepage https://www.inderlahn.at/.)
Wir haben mit Presseberichten wiederholt auf diese Unstimmigkeiten hingewiesen. Außerdem haben wir eine Petition an den OÖ. Landtag gerichtet, worauf der Petitions- und Rechtsbereinigungsausschuss Landesrat Achleitner bis 8. April zu einer umfassenden Stellungnahme zum Zustandekommen der Umwidmung an den Landtag aufgefordert hat. Wir haben die Volksanwaltschaft eingeschaltet und den Bürgeranwalt in Kenntnis gesetzt. Wir erwägen eine Individualbeschwerde beim Verfassungsgerichtshof. Wir planen einen Bericht im salziTV und informieren weiterhin die Medien. Wir möchten daher raten, eventuellen Zusagen oder Versprechungen seitens des Grundbesitzers oder der Gemeinde (hier im Besonderen des Bürgermeisters Raffelsberger) mit Zurückhaltung und Vorsicht zu begegnen, da die ganze Angelegenheit noch nicht entschieden ist! Schreiben Sie uns ihre Meinung! (Facebook auf der Homepage)
Initiative "fürdielahn" Scharnstein
Hans Pühringer, Sprecher
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