Meldung auf Facebook
Angst vor K.O.-Tropfen im Salzkammergut
Aktuell kursiert die Meldung auf Facebook, dass es am Rußbacher Sportlerball zu Vorfällen mit K.O.-Tropfen gekommen sein soll. Die Polizei Strobl konnte hierbei eine Anzeige bestätigen, im Salzkammergut-Klinikum Bad Ischl suchten zwei Patienten Hilfe.
ST. WOLFGANG. Am 4. Februar ging der Sportlerball in Rußbach über die Bühne. Keine Frage, dass die Sehnsucht nach Normalität, wie es sie "vor Corona" gab, groß war. Mit der ausgelassenen Feierstimmung kehrte aber auch etwas anderes zurück – zumindest, wenn es nach einem Facebook-Posting geht:
Dieses machte auf der sozialen Plattform in den letzten Tagen die große Runde und wurde mehr als 200 Mal geteilt. Man solle Anzeige erstatten und ins Krankenhaus gehen, wenn es jemandem besonders schlecht geht, heißt es darin.
Anzeige bei Polizei Strobl erstattet
Auf Anfrage bei der Polizei Strobl gab es dort die Rückmeldung, "dass im Zusammenhang mit K.O.-Tropfen eine Anzeige eingegangen ist. Die betroffene Person war auch zu weiteren Untersuchungen im Krankenhaus." Generell hätte man die Angelegenheit mitterlweile aber den Kollegen aus Bad Ischl übergeben, weil die Zuständigkeit aufgrund des Veranstaltungsortes in Oberösterreich liege. Dort ist mittlerweile auch von einer zweiten Anzeige die Rede. "Die Ermittlungen sind derzeit noch am Laufen", heißt es.
Zwei Personen suchten das Krankenhaus auf
Während es am Vormittag noch unklar war, ob man im Salzkammergut Klinikum Bad Ischl Patienten mit Verdacht auf Verabreichung von K.O.-Tropfen hatte, wurde dies am Nachmittag des 8. Februar nun bestätigt: "Im konkreten Fall vom Wochenende haben zwei Personen Hilfe gesucht", so Prim. Priv.-Doz. Dr. Alfons Gegenhuber, Leiter der Abteilung für Innere Medizin am Salzkammergut Klinikum Bad Ischl. Dies sei jedoch kein Einzelfall: "Leider kommen in letzter Zeit wieder mehr Patienten ins Krankenhaus und sprechen den Verdacht auf K.O.-Tropfen-Verabreichung aus. Die Betroffenen sind vor allem Frauen jüngeren Alters."
"Als Veranstalter weitgehend machtlos"
Auch den Veranstaltern des SV St. Wolfgang ist die Meldung bekannt. Aber: "Uns wäre direkt beim Ball nichts aufgefallen, was die Meldungen bestätigen würde", so die Veranstalter auf Anfrage der BezirksRundSchau. Als Veranstalter sei man hier weitgehend machtlos, "weil der beste Schutz vor K.O.-Tropfen natürlich jener ist, gut auf das Getränk aufzupassen und es nicht unbeaufsichtigt zu lassen." Dies sei auch über Plakate am Veranstaltungsgelände kommuniziert worden und ebenso habe man die Barleute angewiesen, ein Auge darauf zu haben. "Falls es tatsächlich solche Vorkommnisse gegeben hat, tut uns das für die Betroffenen natürlich sehr leid", so der Veranstalter. Es sei aber schade, dass – nach viel harter Arbeit und Vorbereitungszeit – dann vielleicht das einzige, was von dem Event bleibt, diese Schreckensmeldung ist.
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