Asylwerberheim im Hotel Rittertal
Große Aufregung herrscht um ein Asylwerberheim in Altmünster.
ALTMÜNSTER (km). Seit Mitte 2011 ist die Anzahl der Asylwerber gestiegen. Bundesweit waren am 1.7.2011 17.470 Personen in Grundversorgung. Das heißt, sie sind Asylwerber oder warten auf Abschiebung oder haben den positiven Bescheid dafür bekommen. Mit 1. November 2012 waren es 20.048 Personen. Oberösterreichweit werden derzeit 300 zusätzliche Plätze für Asylwerber gesucht, das war das Ergebnis des Landes-Asylgipfels. Mit 30. Oktober wurde Bürgermeister Hannes Schobesberger von der Volkshilfe, die die Asylwerberheime betreibt, informiert, dass auch in Altmünster ein Standort geplant ist. Das ehemalige Hotel Rittertal wird von der Volkshilfe angemietet. 50 Asylwerber, darunter auch Familien mit Kindern, sollen im „Rittertal“ untergebracht werden. Diese Information sorgt seither in der Marktgemeinde, die sich als Tourismusgemeinde definiert, für große Aufregung. Bürger und Anrainer kritisieren den Standort – direkt neben dem Kindergarten und dem Altenheim – heftig.
Standort für alle ungünstig
Die politischen Vertreter der Gemeinde, allen voran Bürgermeister Schobesberger, bekritteln den Standort, aber auch die Vorgehensweise von Seiten des Landes und der Volkshilfe. „Unser Wissensstand ist bis dato eher dürftig. Man kann nicht einfach über Gemeinden drüber fahren. Wir haben den Eindruck, dass auf Widerstände keine Rücksicht genommen wird“, so Schobesberger in einer eilig einberufenen Pressekonferenz vergangenen Donnerstag.
Rechtlich sieht er keine Möglichkeiten, das Asylwerberheim zu verhindern: „Das ehemalige Hotel ist im Privatbesitz und hat noch immer eine touristische Widmung. Die Besitzerin kann vermieten, an wen sie will.“ Trotz aller Aufregung wünscht sich Schobesberger einen ruhigen und sachlichen Umgang mit der Situation: „Das ist auch eine Frage der Humanität und des Miteinanders!“
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