Bad Ischler sind um ihre Nebelfreiheit besorgt

Eine Ansicht des Kongress & TheatherHauses, die Touristen und Einheimische in Bad Ischl nicht gewohnt sind. Was hier nur eine Fotomontage ist, könnte aber aufgrund des Kalkabbaus in der Nähe Strankogels bald Realität sein. | Foto: BRS/Fotomontage
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  • Eine Ansicht des Kongress & TheatherHauses, die Touristen und Einheimische in Bad Ischl nicht gewohnt sind. Was hier nur eine Fotomontage ist, könnte aber aufgrund des Kalkabbaus in der Nähe Strankogels bald Realität sein.
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BAD ISCHL. Kaiserlich, gastfreundlich und ... nebelfrei. Adjektive, die man sofort mit der Kaiserstadt im Herzen des Salzkammergutes verbindet. Letzteres könnte aber bald der Vergangenheit angehören.

Zumindest, wenn man besorgten Bürgern Glauben schenken darf. In der Nähe des Starnkogels – er bildet hier eine Barriere, die der aus dem Norden kommende Nebel nicht überwindet – wird von der Baumit Baustoffe GmbH bereits seit über 50 Jahren Kalkstein abgebaut. Weil das Unternehmen kürzlich angekündigte, die Abbauabsichten zu intensivieren, könnte die natürliche Nebelbarriere bald Geschichte sein. Die Gewinnbetriebliche Verhandlung ist für 26. April angesetzt. Erste Auswirkungen sind angeblich schon spür- beziehungsweise sichtbar. Geplant ist, die Kulisse Richtung Bundesstraße um etwa 20 Meter in den nächsten 20 bis 30 Jahren abzusenken. "Wir verstehen natürlich die Anliegen der Bad Ischler Bevölkerung und wollen auch, dass Sie weiterhin schönes Wetter haben so wie heute", so Wilhelm Struber von Baumit.

ZAMG-Gutachten hält signifikatne Nebelhäufigkeit für "unwahrscheinlich"

Um das Risiko besser einschätzen zu können, wurde ein Gutachten bei der ZAMG (Zentralanstalt für Meterologie und Geodynamik) in Auftrag gegeben. Demzufolge zufolge erscheint es unwahrscheinlich, "dass es aufgrund der geplanten
Absenkung des Sichtschutzwalles zu einer signifikanten Erhöhung der Nebelhäufigkeit im Raum Jainzen kommt, da die höchste Stelle entlang des direkten Wegs der Kaltluft nördlich des Steinbruchs erhalten bleibt."
Dass der Kalkabbau für Baumit wichtig ist, ist ein offenes Geheimnis: "Er ist für die Baustoffproduktion notwendig. Das neue Projekt dient zur nachhaltigen Absicherung des Standortes und der über 80 Mitarbeiter im Werk Bad Ischl."

"Mythos" der Nebelfreiheit

"Eine absolute Nebelfreiheit in einem Ort in Oberösterreich gibt es nicht, da sich Nebel überall bilden kann", so Josef Haslhofer, ZAMG Salzburg und Oberösterreich, "es gibt durch unterschiedliche meteorologische Bedingungen Orte mit weniger und mehr Nebel." Begünstigt werde die Entstehung von Nebel durch Feuchtigkeit, Luftverunreinigungen und der Luftströmung ab. Weniger Wind unterstützt die Nebelbildung.

Laimer: "Abbau wird sich die nächsten 20.000 Jahre nicht auf Nebelsituation auswirken"

Fraktionsübergreifend ist man sich in Bad Ischl einig, dass die bisherige Nebelfreiheit des Luftkurortes weiterhin gegeben bleiben muss: "Auf die Wichtigkeit und Bedeutung der Stadtgemeinde Bad Ischl hinsichtlich ihrer Rolle als Luftkurort wird wiederholt hingewiesen", so Bürgermeister Hannes Heide in der öffentlichen Stellungnahme. "Es muss gewährleistet sein, dass die geplanten Abbauarbeiten keine negativen Beeinträchtigungen, wie Staub und Lärm mit sich bringen und sich in das Landschaftsbild entsprechend einfügen." Zudem lege man in Bad Ischl großen Wert darauf, das sich die nebel-klimatologischen Bedingungen aufgrund der Abbautätigkeiten nicht verschlechtern dürfen. "Ischl muss nebelfrei bleiben", bekräftigt auch Gemeinderat Markus Reitsamer (Grüne), "dies soll im Behördenverfahren gewährleistet werden."
Stadtrat Andreas Laimer (FP) spricht davon, einen sehr guten Einblick in die Arbeitsweise beim Kalksteinbruch zu haben. Er habe vier Jahre lang dort gearbeitet, auch seine Diplomarbeit beschäftigte sich mit dem Thema. "Im Gutachten steht sehr gut beschrieben, dass sich die Nebelsituation durch den weiteren Abbau nicht verschlechtern wird", so Laimer. "Natürlich kann es zu Nebelüberschwappungen kommen, aber daran ist nicht die Arbeit am Starnkogel schuld. Der verhältnismäßg geringe und langsame Abbau wird auch in den nächsten 20.000 Jahren nicht für Mehrnebel sorgen."

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