Altmünster
Ein Meister der Schnitzkunst
Wenn man an die Begriffe Holz, Krippen, Salzkammergut und Schnitzen denkt, führt an Kons. Horst Störinger aus Altmünster kein Weg vorbei.
ALTMÜNSTER. Das Material Holz, in dem man das Leben und die Wärme spürt, ist für den 76-jährigen Handwerker immer noch eine große Leidenschaft, die er sehr gerne mit anderen teilt. Kiefer und Linde sind Hölzer, die sich am besten zum Schnitzen eignen.
Bereits als Kind entdeckte er sein Interesse am Schnitzen, mit etwa 10 Jahren hat er mit einem einfachen Taschenmesser Pferde geschnitzt. Noch während seiner Tischlerlehre wurde er ins „kalte Wasser“ gestoßen und wurde mit dem Schnitzen von Reliefs beauftragt. „Für mich war dies eine besondere Herausforderung, da ich noch nie mit professionellem Schitzwerkzeug gearbeitet habe“, so Horst Störinger.
Nach weiteren 8 Jahren als Tischler-Geselle führte ihn sein Weg 1967 zur damaligen Gendarmerie. Aber das Schnitzen verliert nicht an Wichtigkeit, es folgen eine Vielzahl von Ausstellungen, an denen Herr Störinger sein Handwerk präsentieren konnte.
1988
Tourismusmesse in Hannover und in der Wiener Uno City – das Salzkammergut war mit seinen Brauchtümern vertreten, natürlich war auch Schnitzen und Krippen ein Thema
1999
Im Zuge der Landesaustellung Steiermark wurde das Jubiläum „150 Jahre Gendarmerie“ gefeiert, ein Jahr später folgte die Kärtner Landesaustellung; bei diesen Veranstaltungen gab es Sonderschauen zum Thema „Schnitzkunst im Salzkammergut“
Mittlerweile ist sein Name ein Begriff in der „Szene“ und unterrichtet seit 40 Jahren Interessierte in VHS-Kursen, mit dem Schwerpunkt Krippenschnitzen. Der Start mit den Kursen war aber auch gleichzeitig der Grundstein für die Krippenschnitzerei. Auch für Kinder wurden bereits Schnitzkurse abgehalten.
Inzwischen hat sich eine große Sammlung an Krippen in seinem Atelier angesammelt, die auch besichtigt werden können. In einem eigenen Raum befindet sich eine 9m2 große Landschaftskrippe mit einer Vielzahl von Szenen.
Da das Gebiet in der „Viechtau“ prädestiniert für Schnitzereien ist, hatte Horst Störinger vor 25 Jahren die Idee einen Holzmarktes, wobei sich Traunkirchen als bester Standort erwies. Gemeinsam mit dem ehemaligen Bürgermeister Ellmauer baute er als einer der Initiatoren den sehr beliebten Markt auf.
Auf die Frage, wie lange es dauert, bis ein Werkstück fertig ist, antwortet Horst: „Das kann man nicht sagen, das hängt von der Motivation und der inneren Bereitschaft ab.“
Der Vater eines Sohnes ist sehr stolz darauf, dass eine Vielzahl an Figuren und Krippen den Weg in die große Welt gefunden haben. Ein besonderes Highlight ist die Lieferung einer Krippe nach Ontario an das dortige Krippenmuseum.
Aber trotz der Vielfalt an gefertigten Stücken, das Herz schlägt immer noch für Pferde. Und seit er 2002 in die Pensionierung wechselte, ist es noch einfacher seiner Leidenschaft nachzugehen.
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