Plattform "Willkommen Gmunden" reaktiviert
Gmunden rüstet sich für Flüchtlingsstrom und setzt auf Humanität
Bezirkshauptstadt möchte jetzt ein klare Zeichen setzen und rüstet sich – koordiniert – auf Flüchtlinge aus der Ukraine. Dazu beweisen Maturanten ihr Herz: Kuchenverkauf brachte 1.200 Euro für die Ukraine ein.
GMUNDEN. Die ersten Flüchtlinge aus der Ukraine sind bereits in Gmunden angekommen. Zwei Frauen mit insgesamt drei Kindern sind in gemeindeeigenen Wohnungen oberhalb der Tennishalle untergebracht – hier wären noch wenige Kapazitäten frei. Natürlich rechnen die Stadtpolitiker in den nächsten Wochen mit einem Flüchtlingsstrom. Gmunden will sich dafür rüsten – mit klaren Strukturen. "Als Bürgermeister der Stadt Gmunden ist es mir ein großes Anliegen, als Stadt proaktiv zu werden. Gerade als Bezirkshauptstadt möchten wir ein klares Zeichen setzen und einen großen Beitrag bei der humanitären Hilfe leisten. Es geht um Empathie und Mitgefühl mit den Geflüchteten", betont Bürgermeister Stefan Krapf.
Flüchtlings-Plattform wieder "aktiv"
Gestern (Mittwoch, 8. Mai), hat die Plattform "Willkommen Gmunden" wieder getagt. Diese wurde 2015 gegründet und war in der Zwischenzeit ruhend gestellt. Krapf ist Schirmherr dieses Flüchtlingsnetzwerkes. Die Mitglieder kümmern sich um Freizeitangebote, Kinderbetreuung oder Sprachunterricht. Am Dienstag, 15. März, wird das neue "Koordinationsgremium", das jetzt ins Leben gerufen wurde, zum ersten Mal tagen. Im Gremium sitzen Vertreter der Politik, zuständige Beamte des Stadtamtes, Rotes Kreuz, Freiwillige Feuerwehr und des Gmundner Sozialmarktes. "Klares Ziel ist es, alles koordiniert ablaufen zu lassen. Die linke Hand muss wissen, was die rechte tut", so Krapf. Auch Serviceclubs und Pfarre werden eingebunden, alle Aktionen werden aufeinander abgestimmt. "Es ist einfach wichtig, jetzt rasch Strukturen zu schaffen!", so der Gmundner Bürgermeister.
Kuchenverkauf von Maturanten bringt 1.200 Euro
Wie groß die Hilfsbereitschaft in Gmunden ist, zeigt eine Aktion der Maturaklassen des BRG/BORG Schloss Traunsee. Diese haben beim letzten Wochenmarkt in Gmunden Kuchen für die Ukraine verkauft, der Reinerlös wird gespendet. Die Schüler haben dabei sensationelle 1.200 Euro eingenommen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.