Region ist gerüstet
"Grippe ist derzeit ein viel größeres Thema im Salzkammergut als das Coronavirus"

Die Sorge vieler Touristen ist groß, weil sich in Hallstatt ja auch einige asiatische Urlauber tummeln. | Foto: DanielStrauch/fotolia, Panthermedia/leungchopan
  • Die Sorge vieler Touristen ist groß, weil sich in Hallstatt ja auch einige asiatische Urlauber tummeln.
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Viele Menschen sind derzeit wegen des Coronavirus beunruhigt. Gerade in den sozialen Medien tauchen täglich neue Gerüchte über Verdachtsfälle oder Erkrankte auf.

SALZKAMMERUGUT. „Im Salzkammergut wurde bisher noch kein Verdachtsfall gemeldet“, entkräftet der ärztliche Direktor des Salzkammergut Klinikums, Tilman Königswieser (Stand 10. Februar). Wobei gerade im Bezirk Gmunden die Wahrscheinlichkeit eines Verdachtes etwas höher ist, als in manchen anderen Bezirken. Viele Firmen aus der Region arbeiten mit chinesischen Betrieben zusammen, Hallstatt als der „Hotspot“ der Asiaten tut sein übriges dazu. Erkrankte, die Grippesymptome wie Fieber, Husten und Schnupfen verspüren und vor kurzer Zeit in China waren, sollten sich nicht bei einem Hausarzt in das Wartezimmer oder im Krankenhaus in die Ambulanz setzen. „Diesen Patienten rate ich, mit ihrem Hausarzt oder dem Roten Kreuz in Kontakt zu treten. Dort wird dann gemeinsam besprochen, wie weiter fortgefahren wird“, so Königswieser. Das Rote Kreuz in Vöcklabruck hat einen speziellen Rettungswagen stationiert, der den Patienten im Falle ins Krankenhaus bringen wird, dort werden sie von hoch qualifiziertem Personal betreut. „Wir sind in allen drei Häusern – Gmunden, Bad Ischl und Vöcklabruck – bestens gerüstet. Die Behandlung unterscheidet sich im allgemeinen nicht von einer Influenza. Der Patient kommt aber aus Sicherheitsgründen in ein spezielles Isolierzimmer. Im Salzkammergut Klinikum Bad Ischl haben die Mitarbeiter erst kürzlich wieder eine Schulung absolviert und geübt, wie sie die Schutzanzüge korrekt anziehen.“ Die OÖ. Gesundheitsholding ist auf jeden Fall bestens gerüstet und ist immer in Abstimmung mit Polizei und Bezirkshauptmannschaft Gmunden.

Georg Palmisano: "Zusammenarbeit ist hervorragend"

„Unser Gesundheitswesen ist auf derartige Ereignisse, einschließlich bestätigte Coronafälle, gut vorbereitet. Durch die hervorragende Zusammenarbeit zwischen den Gesundheitsbehörden, den Krankenhäusern, den Ordinationen und dem Rettungsdienst wird jeder Verdachtsfall rasch und zuverlässig abgeklärt. Menschen, die Sorge haben selbst erkrankt zu sein, finden unter der Gesundheitsnummer 1450 kompetente Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner, die gerne weiterhelfen und in jedem individuellen Fall an die richtige Stelle vermitteln", so Landessanitätsdirektor Georg Palmisano.

Grippe viel größeres Thema: 30 Patienten

Für Königswieser ist die derzeitige Grippewelle ein viel größeres Thema als der Coronavirus. „Wir hatten seit Jahresbeginn in unseren drei Krankenhäusern 30 Patienten mit Grippe zu behandeln. Auffällig ist, dass heuer besonders viele Kinder betroffen sind. Von den 30 Grippepatienten hatten wir zehn Kinder in den Spitälern“, so der ärztliche Direktor. Ein Patient ist in der Region seit Jahresbeginn an Grippe verstorben. Köngiswieser empfiehlt vor allem Menschen, die in Kontakt mit älteren oder Kindern sind, sich impfen zu lassen. „Eine Imfpung ist nicht nur ein Schutz für mich selber, sondern auch für meine Mitmenschen!“ Der Impfstoff wirkt rasch, daher ist eine Impfung unbedingt auch während der Grippewelle ratsam. Im Salzkammergut Klinikum Gmunden gibt es eine eigene Station für Grippe-Erkrankte aus dem nördlichen Salzkammergut und Vöcklabruck.

Gregor Gritzky: "Weniger asiatische Gäste"

Aus touristischer Sicht sind Auswirkungen des Corona-Virus in Bezug auf Hallstatt-Besuche derzeit noch wenig spürbar: "Vor allem im Hinblick auf die Semesterferien, da genug Touristen auch aus anderen Ländern kommen. Im Verhältnis gibt es derzeit aber nicht so viele asiatische Gäste. Einzelne Touristen haben allerdings angefragt, ob sie Gesichtsmasken im Tourismusbüro bekommen. Aus derzeitiger Sicht braucht man keinen Bedenken haben, im Salzkammergut Urlaub zu machen", berichtet Gregor Gritzky, Tourismusdirektor im Inneres Salzkammergut.

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