Trotz Corona-Virus
Großer Andrang auf Wanderwegen im Salzkammergut
SALZKAMMERGUT. Das Land ist derzeit im Ausnahmezustand. Die Bundesregierung appelliert – seit spätestens 16. März – das Haus nur für Arbeit, für wichtige Besorgungen oder zur Unterstützung von Hilfesuchenden zu verlassen. Dass man den "Ausgang" aber auch zum Spazieren gehen oder zum "Gassi gehen" mit dem Hund nutzen darf, sehen viele als Freibrief, Wanderungen, oder Bergtouren zu unternehmen. Während bereits seit 18. März bereits der Miesweg am Fuße des Traunsteins in Gmunden gesperrt ist, kam vergangenen Freitag nun auch die Sperre des Wanderweges auf den Kleinen Sonnstein in Traunkirchen dazu. Anlass war ein regelrechter Massenansturm und die teilweise zu geringe Breite des Weges von nur 70 Zentimetern. Wanderwege mussten Bürgermeister Markus Siller zu in Ebensee noch nicht gesperrt werden, aber: "Ausflügler beim Langbath- und Offensee bereiten uns als derzeit (Stand Dienstag-Mittag) noch Corna-freier Gemeinde natürlich Sorge." Sperren könne er diese Ausflugsziele als Bürgermeister nicht, aber er appelliert an die Vernunft der Menschen. Auch in Bad Goisern, Bad Ischl und St. Wolfgang gab es bis zum Redaktionsschluss keine Wanderweg-Sperren.
Wege in Obertraun haben teilweise noch Wintersperre
Andere Sperren gibt es hingegen teilweise noch in Obertraun: "Einige unserer Wanderwege haben noch Wintersperre. Auch die Skiabfahrt ist gesperrt. Wenn sie begangen werden passiert das meiner Information nach den verordneten Abstandsregeln und gibt keinen Anlass zur Besorgnis", so Ortschef Egon Höll. "Selbiges gilt für die geöffneten Wander- und Radwege. Es besteht aus unserer Sicht keine Notwendigkeit von weiteren Sperren in Obertraun."
Almsee-Rundweg gesperrt
Grünaus Bürgermeister Wolfgang Bammer hat am Dienstag darüber informiert, dass der Almsee-Rundweg ab sofort gesperrt wird. Begründung: "Es sind noch immer viel zu viele Menschen dort unterwegs!"
Appell der Bergrettung
Eine österreichweite Kampagne hat die Bergrettung am 18. März gestartet: "Jeder kann über die rechtlichen Beschränkungen hinaus weitere Gefährdung für sich, seine Liebsten, sein Umfeld und Rettungsdienste reduzieren. Der freiwillige Verzicht auf Unternehmungen abseits des öffentlichen Wegenetzes, insbesondere im alpinen Gelände, ist wertvoller Beitrag dazu."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.