G‘störte Touren – der ehrliche Bergblog
Heutzutage gibt es Unmengen an Bergblogs. Einige sind inspirierend und eine gute Quelle für neue Touren. Viele jedoch zeigen tolle Bilder à la Influencer-Manier, welche selten die Realität widerspiegeln. Aber es ist nicht immer alles perfekt und der Himmel ist nicht immer blau …
GOSAU. Für das Geschwisterpaar Anna und Jörg Spielbüchler aus Gosau und ihren beiden Freuden Simone Binder und Roland Hold aus Salzburg gibt es trotzdem nichts Schöneres, als sich draußen den Bedingungen der Natur anzupassen. So hat sich die Idee entwickelt, eine Gruppe bergbegeisterter Freunde zusammen zu trommeln, die anhand ihrer Touren authentisch zeigen und ehrlich reflektieren, wie es oft wirklich ist: mühsam, kritisch und manchmal eben auch g’stört … aber dennoch immer eine wertvolle Erfahrung und/oder lustige Geschichte.
Die erste g’störte Tour
Der Startschuss fiel im April 2018 mit einer von Anna und Jörg Spielbüchler geplanten Tour auf den Gosauer Hausberg, den Hohen Dachstein. Keine normale Tour, sondern ein Frühstück direkt am Gipfel mit Sessel und Tisch, Sekt in Gläsern, Espressokanne und Tassen, Brotkörbchen und Kuchen. Die Mission: der gedeckte Tisch muss fertig sein, bevor die ersten Gondel-Touristen von der Südseite der Gletscherbahn kommen. Die Idee war gut, die Ausführung verrückt und am Ende waren sich alle einig: was für eine g’störte Tour! Seither unternimmt die Gruppe regelmäßig Touren und berichtet darüber - vor allem wenn sie wieder einmal nicht perfekt oder einfach nur g’stört waren.
G’stört aber achtsam als oberstes Prinzip
Für die Gründer der Gruppe „G’störte Touren“ ist eines ganz wichtig: ehrlich zu zeigen, dass nicht immer alles rund läuft. Wenn man den Gipfel nicht erreicht und umkehrt, so ist das kein Versagen, sondern zeigt ein reflektiertes Verhalten. 100%ige Sicherheit am Berg gibt es ohnehin nicht. Aber egal welch verrückte Idee geplant wird, Sicherheit steht immer an vorderster Stelle. Genauso wie der Respekt vor der Natur, denn am Berg ist der Mensch nur Gast! Beim Sektfrühstück am Hohen Dachstein hat jeder seinen 35 Kilogramm schweren Rucksack mit Tisch und Sessel zu Fuß rauf und wieder runter getragen – und nichts als ein lustiges Erlebnis blieb.
G’störte Friends willkommen
Ehrliche Berichte, reflektierte Erfahrungen oder einfach nur g’störte Touren von neuen g’störten Freunden sind immer willkommen. Schaut’s vorbei auf der Website und www.gstoertetouren.at und berichtet darüber.
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