Freiwillige Hilfe bei Pandemiebekämpfung
Ilse Schachinger: "Wenn Hilfe benötigt wird, gebe ich sie!"

Ilse Schachinger im Geyerhammermuseum in Scharnstein. | Foto: Historicum Scharnstein/Monika Löff
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GMUNDEN. Auf die Mitarbeiter der Bezirkshauptmannschaft Gmunden ist während der Corona-Pandemie eine enorme Mehrbelastung zugekommen. Viele Bürger helfen bei der Bewältigung der Gesundheitskrise mit. "Freiwillige Helfer gab es vor allem vom Roten Kreuz und von den Feuerwehren, den Gemeinden, aus der Zivilbevölkerung und durch pensionierte Mitarbeiter. Ihnen gebührt unser höchster Respekt und ein großes Danke", so Bezirkshauptmann Alois Lanz. Die zu erfüllenden Aufgaben waren die Organisation des reibungslosen Ablaufs von Tests und von Impfungen samt der damit zusammenhängenden Administration sowie die Unterstützung der Bezirkshauptmannschaft bei Telefonaten und bei der Bescheidproduktion. Die geforderten Qualifikationen waren zum Teil im Bereich Bürokompetenzen oder im Bereich Sanitätskompetenzen .

Zufälle haben mitgespielt

Eine der Helfer ist Ilse Schachinger. Die pensioinierte Gemeindeleiterin in Scharnstein ist vielen vom Kultur- und Heimatverein Scharnstein bekannt. Sie engagiert sich dort seit 30 Jahren, ist Gründungsmitglied und ist seit zehn Jahren auch Obfrau des Vereins. Zur freiwilligen Mithilfe bei der BH ist sie zufällig gekommen. "Das war lustig: Ich habe meinem Nachfolger auf dem Gemeindeamt bei der administrativen Arbeit bei der Teststraße in Scharnstein geholfen. Zwei Vormittage habe ich da am Computer gearbeitet. Da habe ich eine Mitarbeiterin der Sozialabteilung der BH getroffen. Sie ist beim Roten Kreuz engagiert und hat auch bei der Teststraße mitgeholfen. Sie hat mich angesprochen, ob ich mir vorstellen könnte, bei der BH mitzuarbeiten", so Schachinger. Die BH-Mitarbeiterin hat sofort mit dem SHV-Geschäftsstellenleiter, Johann Holzinger gesprochen. Der ist zufällig Nachbar von Ilse Schachinger und hat sie gleich in sein Büro eingeladen. "Ich bin dann mit Laptop und Cloud-Zugang nach Hause gekommen. Mir war nur wichtig, dass ich kein Geld bekomme – weil ich dadurch nicht an fixe Stunden gebunden bin und mir die Zeit frei einteilen kann. Anfangs habe ich mit den elektronischen Akten gekämpft und habe nicht gewusst, wer den Kampf gewinnen wird. Heute macht es mir wirklich großen Spaß", so Schachinger.

"Background hat mir sehr geholfen"

Schachinger stellt Bescheide für Entschädigungen nach dem Epidemiegesetz aus und kann das jederzeit von zu Hause aus erledigen. Heimische Betriebe können einen Vergütungsantrag stellen, wenn ein Mitarbeiter im Sinne des Epedemiegesetzes "abgesondert" wurde. Das bedeutet, der Mitarbeiter ist enge Kontaktperson, ist selber positiv getestet und in Quarantäne. Der Bund ersetzt dem Unternehmer die Ausfälle durch den Mitarbeiter. "Wir berechnen das mit Hilfe der Lohnunterlagen des Mitarbeiters. Mein Background durch die Arbeit auf der Gemeinde Scharnstein hat mir da natürlich sehr geholfen!" Schachinger alleine hat rund 400 Aufträge unentgeltlich bearbeitet. "Ich bin so ein Mensch. Wenn ich sehe, dass Hilfe benötigt wird, dann gebe ich sie."

Dank des Bezirkshauptmannes

"Ich möchte nur als ganz konkretes Beispiel dafür, was uns gemeinsam gelungen ist, die Infektionen in St. Wolfgang letzten Sommer herausgreifen. Dabei sind wir im Blickfeld von ganz Österreich und von internationalen Medien gestanden. Danke an alle, die bisher mitgeholfen haben", so Bezirkshauptmann Alois Lanz.

Zu den Zahlen der BH Gmunden:

Rund 140 Mitarbeiter, davon die Hälfte Teilzeit
Anzahl Reisepässe 2021: 8.800
Anzahl Führerscheine 2021: 5.000
Anzahl waffenrechtl. Überprüfung: 540
Anzahl Impfungen (neben Corona): 4.800
Anzahl Quarantäne-Bescheide bisher: 22.500
Anzahl Telefonate für Kontaktpersonennachverfolgung (Contact-Tracing): 100.000
Anzahl erledigte Entschädigungen nach dem Epidemiegesetz: 4.600

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