Andreas Seidl
"Jetzt geht's lo-os" – Traunkirchner Predigt am Pfingstsonntag

Andreas Seidl, Diakon in Traunkirchen | Foto: Privat
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Drei Jahre lang war Jesus mit seinen Jüngern unterwegs, um sie auf ihre Aufgabe – Apostel zu sein – vorzubereiten. Immer wieder hat er von seinem Leiden und Tod gesprochen – und dass er wieder auferstehen wird.
Erst nach den oftmaligen Erscheinungen des Auferstandenen konnten sie fest an seine Auferstehung glauben, doch den Schritt hinaus – allen Leuten die Frohe Botschaft (das Evangelium) zu bringen, trauten sie sich noch nicht.
Drei Jahre lang hat Jesus sie darauf vorbereitet – wir hören von der Aussendung der 12 (Lk 9) später von der Aussendung der 72 (Lk 10) und jedesmal kehren die Jünger begeistert zurück, dass auch sie Kranke heilen und Dämonen austreiben konnten – doch jetzt sind sie noch zu feig dazu: immer noch halten sie sich im sicheren Abendmahlsaal versteckt – aus Furcht vor den Hohepriestern.
Erst mit der Geistsendung zu Pfingsten wird aus den mutlosen und verunsicherten Jüngern eine Gruppe, die hinausgeht und freimütig die Botschaft von Jesu Tod und Auferstehung verkündet.
Man könnte sagen: “Jetzt geht’s lo-os!“ Nicht umsonst wird ja das Pfingstfest als die Geburtsstunde der Kirche bezeichnet. Nicht nur, dass Petrus mutig seine Pfingstpredigt hält (Apg 2,14-36), nein schon bald stürzen sich die Jünger in Dispute mit dem Hohen Rat und fürchten weder Schläge noch Gefängnis – oder den Tod. Jetzt verstehen sie die Aufgabe richtig, die sie von ihrem Meister mitbekommen haben: Seine Sache fortzuführen und damit die Kirche zu begründen.

„Jetzt geht`s lo-os!“

Das könnte jetzt in zweifacher Weise auch für uns gelten:

1. Jetzt am zu erhoffenden Ende der Covid 19-Pandemie mit all den Einschränkungen und Verzichten-Müssen dürfen wir endlich wieder Gottesdienste feiern, wenn auch noch mit den bekannten unliebsamen Auflagen. Da wir Ostern nicht in der gewohnten und lieb gewordenen Weise feiern konnten, freuen wir uns nun über die Möglichkeiten des gemeinsamen Feierns umso mehr („Auferstehung der Kirche“)! Und vielleicht können wir in diesem Jahr 2020 das Osterfest einmal ganz besonders mit dem Pfingstfest verknüpfen – also Auferstehung und Geistsendung zugleich feiern. Immerhin besteht da ja ein innerer Zusammenhang – nicht umsonst ist Pfingsten das Ende der Osterzeit!

2. Vielleicht war die Zeit der Krise auch eine Chance für die Kirche, neue Wege zu den Menschen zu finden:  Es gab sehr schöne Fernsehgottesdienste ( bes. ORF III). Aber auch sehr gute Gottesdienste der anderen Art- kurze Feiern und Ansprachen, die geschickt über PC oder Handy zu verfolgen sind, wie es Pfarrer Trinkfass gemeinsam mit anderen Geistlichen und Wortgottesdienstleitern im Seelsorgraum Altmünster gemacht hat und wie es sicher auch an vielen anderen Orten Österreichs und der ganzen Welt der Fall war.  Vielleicht lassen sich mit Fernsehgottesdiensten und Videobotschaften Leute erreichen, die sonst nicht in die Kirche kommen! Außerdem wäre anzudenken, viele Familien einzuladen, regelmäßige Segensfeiern oder Wortgottesdienste in ihren Häusern, bei Kapellen oder Bildstöcken abzuhalten- eventuell auch mit den Nachbarn. Ich denke, das haben dieses Jahr zu Ostern auch schon viele sehr gut gemacht. Natürlich wäre es da günstig, den Menschen da entsprechende Handreichungen (wie für den Advent) anzubieten, damit sie mehr Sicherheit gewinnen. Vielleicht könnte die „Sonntagspflicht" mit solchen Feiern oder auch Fernsehmessen als erfüllt angesehen werden. Die Messe (Eucharistiefeier) als Hochform, besonders an Festtagen, und andere Feiermöglichkeiten ansonsten!
Bitten wir den Hl. Geist um Seine Hilfe, dass die Kirche weiterhin die Aufgabe Christi zielführend fortsetzen kann: den Menschen die Frohe Botschaft nahe zu bringen und ihnen von Gott zu erzählen. Amen.

Die Predigt stammt von Andreas Seidl, Diakon in Traunkirchen

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