Welttag der Wiederbelebung
Julia rettete im Bezirk Gmunden Mopedlenker Lukas das Leben

Julia Beißkammer besuchte Lukas Mittendorfer und seine Mutter Kornelia. | Foto: OÖRK/Hofer
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Zu wissen, wie man im Notfall rasch und richtig hilft, rettet Leben und stärkt den Zusammenhalt. Seite an Seite mit engagierten Pädagogen fördert das OÖ. Jugendrotkreuz die Lebenskompetenzen junger Menschen. Das zeigt ein Beispiel aus dem Bezirk Gmunden: Dank rascher Erster Hilfe von Julia Beißkammer und weiteren Ersthelfern konnte Lukas nach einem Mopedunfall wieder rasch genesen.

BEZIRK GMUNDEN. Lukas Mittendorfer (16) war mit seinem Moped am Weg zum Bahnhof. Als er bei einer Kreuzung abbog, krachte er frontal in einen LKW. Der Schüler lag schwer verletzt am Boden. Sofort eilten Passanten zu ihm, verständigten die Einsatzkräfte und leisteten Erste Hilfe. „Mir war in diesem Moment klar: Wir müssen helfen“, meint Julia Beißkammer. Sie war mit ihrem Vater am Weg zum Bahnhof und sah den jungen Mopedlenker am Boden liegen. Lukas brach sich beide Unterarme und ein Bein. Ärzte operierten fünf Stunden lang, ehe er seine Eltern wieder zu Gesicht bekam. „Als Lehrbeauftragte für Erste Hilfe, ROKO-Mitarbeiterin und Helfi-Beauftragte wollte ich unbedingt wissen, wer Lukas in diesen Momenten half und die lebensrettende Rettungskette in Gang setzte“, erzählt Lukas` Mutter Kornelia, die als Lehrerin als Jugendrotkreuz-Referentin an der Schule tätig ist. Viele Telefonate und Erkundigungen folgten. Ein Aufruf über Soziale Medien brachten Gewissheit. Es war Julia, die mit ihrem Vater die Rettungskette in Gang setzte: „Ich nahm schon in der Volksschule bei Helfi und an Erste-Hilfe-Bewerben teil“, sagt Julia. „Dank meiner ehemaligen Lehrerin Kornelia kann ich in solchen Situationen richtig handeln.“

Aktion „Schüler retten Leben“ fördert die Wiederbelebungsrate

Wie geht richtige Herzmassage? Wann brauchen Menschen eine Mund-zu-Mund-Beatmung? Was ist zu tun, wenn Menschen nicht mehr atmen? Um junge Menschen zu potentiellen Lebensrettern auszubilden, startete das OÖ. Jugendrotkreuz die Aktion „Schüler retten Leben“. „Sie orientiert sich an der Initiative „Kids save lives“ vom Europäischen Rat für Wiederbelebung (ERC) und animiert Schüler ab der 5. Schulstufe, im Ernstfall Erste Hilfe zu leisten“, sagt Initiator Dr. Markus Simmer, Anästhesist und Intensivmediziner am Klinikum Wels-Grieskirchen, mit dem das Jugendrotkreuz das Projekt laufend weiterentwickelt. Die Idee: Wenn sich Menschen bereits in jungen Jahren Kompetenzen in Sachen Wiederbelebung aneignen, verbessert das die allgemeine Wiederbelebungsrate. In skandinavischen Ländern, sowie den USA oder Kanada ist Wiederbelebung seit vielen Jahren im Grundschul-Lehrplan verankert. Laut ERC liegt dort die Wiederbelebungsrate bei etwa 40 bis 70 Prozent - in Österreich und Deutschland nur bei etwa 10 bis 20 Prozent.

Schul-Aktionen zum Welttag der Wiederbelebung am 16. Oktober

Seit 75 Jahren begleitet das Jugendrotkreuz die Bildungsarbeit an Schulen, vermittelt Lebenskompetenzen und treibt die Chancengerechtigkeit voran. Dazu zählen die Vermittlung von Grundkenntnissen in Erster Hilfe, die Vorbereitung auf die freiwillige Radfahrprüfung, Schwimmunterricht, Programme zur Gewaltvermeidung, die Vermittlung sozialer Kompetenzen, der Betrieb der Rotkreuz-Lerninsel in Traun und weitere Aktivitäten der Lese- und Bildungsförderung. Um auf die Wichtigkeit der Wiederbelebungsmaßnahmen hinzuweisen, findet jährlich am 16. Oktober der „World Restart a Heart Day“ statt, an dem sich auch das OÖ. Rote Kreuz beteiligt. Seit Schulbeginn finden bis zu diesem Tag laufend Wiederbelebungstrainings und –aktionen statt. Ein großer Teil der Leistungen des OÖ. Roten Kreuzes ist spendenfinanziert. Dank zahlreicher Unterstützer, wie beispielsweise der Raiffeisenlandesbank OÖ (RLB), kann das OÖ. Jugendrotkreuz „Schüler retten Leben“ realisieren.

Zahlen und Fakten zur Ersten Hilfe an Schulen

  • Im abgelaufenen Schuljahr nahmen ca. 35.000 Schüler an „Schüler retten Leben“ teil
  • Im abgelaufenen Schuljahr veranstaltete das OÖ. Jugendrotkreuz 781 Erste-Hilfe Grundkurse und Einführungen an den Schulen. Daran nahmen insgesamt 13.354 Schüler teil.
Julia Beißkammer besuchte Lukas Mittendorfer und seine Mutter Kornelia. | Foto: OÖRK/Hofer
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