Mit Herz-Lungen-Maschine zur OP geflogen
Kardiotechniker aus Altmünster begleitete außergewöhnlichen Flugtransport
Jürgen Brunner begleitete Patient mit Herz-Lungen-Maschine im Heli.
ALTMÜNSTER, WELS. Einen außergewöhnlichen Einsatz hatte Kardiotechniker Jürgen Brunner aus Altmünster am vergangenen Dienstag. Ein 46-jähriger Patient an der Herz-Lungen-Maschine wurde mit dem Intensivtransporthubschrauber des ÖAMTC vom Klinikum Wels in die Universitätsklinik Innsbruck zu einer Kunstherz-Operation überstellt. Mit an Bord der Altmünsterer, er bediente und überwachte die Herz-Lungen-Maschine. "Dieser Einsatz war für mich schon sehr außergewöhnlich, da der Platz im Hubschrauber sehr begrenzt ist. Meine Kollegen und ich wurden kurzfristig über den Flug informiert und hatten rund zwei Stunden Zeit, alles vorzubereiten. Wir waren eine Stunde und zehn Minuten in der Luft." Aufgrund der lokal vorherrschenden Winde war eine Landung beim Universitätsklinikum nicht möglich, das Team landete am ÖAMTC- Stützpunkt am Flughafen Innsbruck. Dort wurde der Patient in einen Rettungswagen verladen, ins Spital gebracht und am darauffolgenden Tag operiert. „Wie ich erfahren habe, ist er stabil", freut sich der Kardiotechniker. In seiner zehnjährigen Berufserfahrung hatte Brunner erst einen ähnlichen Einsatz, damals wurde ein Patient mit einem Militärhubschrauber nach Wien geflogen.
Sehr gute Zusammenarbeit
"Der hat den Vorteil einer 220 Volt-Stromversorgung und mehr Platzangebot für Patient und Besatzung. Diesmal hatten wir an der mobilen HLM (Herz-Lungen-Maschine) eine Akkukapazität von acht Stunden zur Verfügung. Der Patient war während des ganzen Fluges ansprechbar, die Zusammenarbeit mit dem ÖAMTC-Team hat hervorragend geklappt." Aufgrund der Corona-Situation war die gesamte Crew mit einem Mundschutz ausgerüstet.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.